Rezension | "Opal: Schattenglanz" von Jennifer L. Armentrout

Katy und Daemon kommen sich endlich näher. Alles scheint perfekt zu sein, doch es ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Plötzlich steht Blake wieder vor der Tür und bittet sie um Hilfe. Katy ist sich nicht sicher, ob sie ihm trauen kann, aber um ihre Freunde zu retten, würde sie alles tun - selbst ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Was sie noch nicht weiß: Blakes Plan wird die Wahrheit über die Lux endlich in greifbare Nähe rücken. Doch er wird Katy auch weiter von Daemon entfernen, als sie es für möglich hält. Dies ist der dritte Band der Obsidian-Reihe von Jennifer L. Armentrout. Band 4 und 5 sind schon in Planung.

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Ich mag die Reihe um Katy und Daemon. Ich finde sie herrlich kurzweilig und unterhaltsam. Dennoch bleibt mein Blick kritisch und auch, wenn mir "Opal: Schattenglanz" wieder einige nette Lesestunden serviert hat, muss ich es doch aussprechen... oder schreiben: der dritte Band der Lux-Reihe ist meiner Meinung nach der bisher Schwächste. Das liegt einerseits an den vielen Längen, die "Opal" trotz einiger großer spannender Twists und Wirrungen, zu einer etwas zäheren Lektüre machen und andererseits an dem fehlenden Biss zwischen Katy und Daemon. Die Liebesgeschichte liest sich wie tausendfach wieder aufgewärmte Suppe - fad und nur allzu bekannt. Sicherlich kann man in der Richtung nicht mehr den Vogel abschießen, aber seit Katy und Daemon sich "haben", ist die Luft irgendwie raus und es wirkt über weite Strecken so, als würde Armentrout versuchen, eben diese Spannung wieder zurückzuholen. Und das gelingt eher schlecht als recht. Ohne die lebendige und sprunghafte Dee fehlt außerdem ein wenig Pepp und so ist die erste Hälfte des Buches ein zäher Brei aus Worten, der sich am besten angefühlt hat, als er überwunden war.

Harte Worte, aber für mich die Wahrheit. Ich lese eigentlich relativ schnell, habe aber an den ersten zweihundert Seiten gut eine ganze Woche gelesen und hatte nur selten das dringende Bedürfnis unbedingt weiterlesen zu müssen. Ab der Hälfte geht es dann mehr zur Sache und es kommt wieder ein wenig Leben in die Geschichte, allerdings war das nach der langen Durststrecke auch nur kurzzeitig erleichternd. Das Ende bietet einen richtig fiesen Cliffhanger und das, obwohl Katy zwanzig Seiten zuvor noch anmerkt, wie sehr sie es hasst, wenn Bücher offen enden - ich bin da aktuell eher ein wenig genervt, gerade, weil das Buch so lange gebraucht hat, um interessant zu werden. Ohnehin scheint sich vieles im Kreis zu drehen; Dinge, die im zweiten Band gelöst zu sein schienen, werden wieder neu aufgewärmt und auch, wenn ich schon verstehe, wohin die Autorin möchte, sehe ich nicht unbedingt das große Ganze dahinter. Der Plot wirkt in weiten Teilen belanglos und blass, sodass am Ende einige Fragen bleiben, deren Beantwortung bis Ende des Jahres warten muss.

Auch in Sachen Charakterentwicklung bleibt "Opal" wenig innovativ. Einige Twists wirken geradezu aus der Luft gegriffen, bei einigen anderen passiert einfach nichts. Ich finde Katy und Daemon nach wie vor sehr interessant, aber irgendwie wiederholt sich alles und wirkliche Entwicklungen oder Änderungen gibt es nicht - Katys Blog ist weiterhin eher pseudoexistent und Daemon wirkt manchmal einfach zu perfekt. Die Nebenfiguren sind wie gewohnt eher Mittel zum Zweck, wobei hier vor allen Dingen Dees quirlige Art fehlt, was nach den Ereignissen aus dem zweiten Band zwar logisch ist, dem Buch aber nicht unbedingt hilft. Um auch einmal etwas positives zu sagen, muss ich allerdings Armentrouts Umgang mit Sex in Jugendbüchern loben, gerade in der Luxreihe, die ja nicht darauf ausgelegt ist, wie beispielsweise ihre New Adult Reihe - endlich mal eine Autorin, die nicht unter den Teppich kehrt, was zwangsläufig geschieht, wenn zwei Teenager sich so anziehend finden, wie Daemon und Katy.

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Entweder man hasst oder man liebt die Lux-Reihe, dazwischen scheint es wenig zu geben. Ich mag die Reihe, aber besonders originell finde ich sie nicht. Auch wenn Armentrout viele neue Ideen in die Geschichte einbringt, reiht sich der dritte Band ein wenig in den schon hundertfach ähnlich erlebten Einheitsbrei ein. Zwar habe ich mich unterhalten gefühlt (zumindest nach dem sehr schleppenden Start), doch genug ist das nicht. Ich hoffe hier einfach auf den vierten Band "Origin", der Ende des Jahres erscheint - gerade wegen dem wirklich fiesen Cliffhanger am Ende bin ich doch sehr gespannt, was da noch alles auf uns zukommt. Auf jeden Fall schon einmal Kapitel aus Daemons Sicht...

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