[Rezension] Oneiros – Tödlicher Fluch von Markus Heitz

Von Tialda @Schnoberschnute

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x Autor: Markus Heitz
x Originaltitel: Oneiros – Tödlicher Fluch
x Genre: Thriller/Fantasy
x Erscheinungsdatum: 02. Mai 2012
x bei Knaur
x 624 Seiten
x ISBN: 3426505908
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x Erste Sätze: “… wünschen wir Ihnen guten Appetit bei Ihrem Frühstück. In etwa zwei Stunden, gegen 10.45 Uhr, erreichen wir den Flughafen Paris-Charles de Gaulle, in ungefähr einer Stunde beginnen wir allmählich mit dem Landeanflug und verringern die Flughöhe. Näheres dazu dann wieder von mir.

Klappentext:

Der Bestatter
Er gilt als einer der Besten seines Fachs, denn er kennt den Tod wie kein anderer.

Die Wissenschaftlerin
Sie führt grausame Experimente durch, die nur ein Ziel haben: den Tod zu betrügen.

Der Mann auf der Flucht
Er flieht vor sich selbst und seinen Fähigkeiten. Doch der Tod findet ihn überall.

Rezension:

Eigentlich ging ich damals in den Buchladen, um mir Markus Heitz’ “Totenblick” zu holen – wurde dann aber darauf hingewiesen, dass dort auch der Protagonist aus “Oneiros – Tödlicher Fluch” auftauchen wird. Somit kam ich an diesem Werk mit dem wunderbar düsteren Cover also gar nicht vorbei.

Heitz’ Schreibstil ist große Klasse. Schon im Prolog war ich von der Geschichte so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen wollte, und das änderte sich auch auf den restlichen rund 600 Seiten nicht. Obwohl die Geschichte an verschiedenen Orten spielt, und es mehrere Handlungsstränge gibt, gelingt es dem Autor trotzdem, den Leser nie den Überblick verlieren zu lassen und am Ende alle Stränge zu einem spannenden Showdown zusammenzuführen.

Nach dem ja eher vagen Klappentext steigt der Leser mit dem Prolog in eine scheinbar normale Situation an Bord eines Flugzeugs ein, das auf dem Weg nach Paris ist. Neben der Routine der Flugbegleiterinnen wird der Augenmerk auf Tommaso gelenkt – ein offenbar recht nerviger Gast, der davon überzeugt ist, ein Terrorist würde sich an Bord befinden. Noch bevor das Flugzeug in Paris zum Stehen kommt, sind alle an Bord tot – alle außer Tommaso … so scheint es.

Mit dem ersten Kapitel startet die Geschichte dann in Leipzig – dem Wohnort des Protagonisten Konstantin Korff – Inhaber eines Bestattungsinstituts und einer der besten Thanatologen weltweit. Ich fand Korff, der aus einem ganz bestimmten Grund allein auf einem Hausboot lebt, als Charakter wahnsinnig interessant, zumal man einen spannenden Einblick in seine Arbeit bekommt – aber vor allem faszinierte mich natürlich seine ‘Gabe’, um die sich im Endeffekt auch der Hauptplott des Buches dreht – denn schläft Korff ein, befindet sich besser niemand in seiner Nähe, der weiterleben möchte.

Korffs persönliche Geschichte steht aber nicht mal direkt im Vordergrund, denn er ist nicht der einzige, der seine Umgebung im Schlaf in Gefahr bringt – und es kann bei weitem nicht jeder so gut wie er mit diesem Problem umgehen – erst recht nicht, wenn es sich um einen Narkoleptiker handelt. Doch eine Ärztin, die mit Nachnamen durchaus Frankenstein heißen könnte, bemüht sich, die Sache in den Griff zu bekommen – selbstverständlich nicht aus Gründen der Nächstenliebe und schon gar nicht legal.

Fest steht: Mit “Oneiros – Tödlicher Fluch” kommen Leser, die auf eine Mischung aus Thriller und Fantasy stehen, voll und ganz auf ihre Kosten, denn hier findet man eine vielschichtige und morbide Geschichte.

Fazit:

Eine Story, deren Handlungsstränge sich an Spannung und düsteren Ideen von Kapitel zu Kapitel selbst übertreffen.

Bewertung:

Über den Autor (lt. Klappentext):

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Kein anderer Autor wurde so oft wie er mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet, weshalb er zu Recht als Großmeister der deutschen Fantasy gilt. Mit der Bestsellerserie um die Zwerge drückte er der klassischen Fantasy seinen Stempel auf und eroberte mit seinen Werwolf- und Vampirthrillern auch die Urban Fantasy. Markus Heitz lebt in Homburg.