Rezension: Ohne jeden Zweifel von Tom Rob Smith

Klappentext:Rezension: Ohne jeden Zweifel von Tom Rob Smith
Für Daniel ist die Nachricht ein Schock: Seine Mutter, die seit Kurzem mit ihrem Mann in Schweden lebt, wurde in die Psychiatrie eingeliefert. Tilde leide unter Wahnvorstellungen, behauptet Daniels Vater. Doch Tilde selbst, die aus Schweden zu ihrem Sohn nach London flieht, erzählt eine ganz andere Geschichte. Eine von vertuschten Verbrechen in einer eingeschworenen kleinen Gemeinschaft und vom Verschwinden einer jungen Frau. Doch niemand will ihr glauben. Nun ist Daniel ihre letzte Hoffnung.

"[...] dass die Geheimnistuerei und das Leugnen psychischer Probleme genauso zerstörerisch und gefährlich sind wie die Krankheit selbst."

Mein Fazit
Würdest du deiner Mutter glauben, wenn sie mit einer Geschichte zu dir kommt, die unter anderem deinen Vater als bösen Menschen bezeichnet, der sie unbedingt zu Menschen mit nach hinten geschnallten weißen Westen sperren will?

Schweden. Die 16-jährige Mia, adoptiert und beim einflussreichen Farmer Hakan und seiner Frau lebend, soll einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein. Tilde, Daniels Mutter, sammelt Beweise (Fotos, Zeitungsartikel, Häkeldeckchen, Trolle) und führt Tagebuch über die Geschehnisse in dem Dorf. Mit diesem Sammelsurium reist sie voller Angst und Panik, zu ihrem Sohn Daniel nach London, denn ihre Verfolger sind ihr bereits auf den Fersen.

Paranoide Gedanken, Vorstellungen und Einbildung. Die Grenze zwischen Wahn, Fantasie und Realität. Wo liegt, beginnt oder endet sie?

Spannung findet man hier genauso wenig wie an einer defekten Steckdose. Aber ich habe sie auch nicht gesucht, denn von Anfang an war für mich klar, dass diese Story auch ohne Spannung gut auskommt.

Das Cover finde ich sehr ansprechend. Polaroidbilder aneinander gereiht, die die schwedische Natur mit ihren einsamen Häusern, Höfen und Farmen widerspiegelt. Genau passend zur Story. Der Originaltitel lautet übrigens 'The Farm', der deutsche: Ohne jeden Zweifel - wie unterschiedlich die Übersetzung doch sein kann.

Der Schreibstil und die Wortwahl finde ich stimmig und gelungen. Am Ende des Buches gibt uns Herr Smith noch einen kleinen Einblick in sein Privatleben. Sympathisch, wie ich finde.

Von Tom Rob Smith habe ich vor einigen Jahren "Kind 44″ gelesen, und war da schon von ihm begeistert. Mit Freude habe ich gesehen, dass es auch verfilmt wurde und der Film diesen Sommer in unseren Kinos anläuft.

Wissen Sie eigentlich was ein "Sandwichkind" ist? Ich bis zu diesem Buch auch nicht. Lesen Sie es doch, und finden es heraus :-)

Rezension: Ohne jeden Zweifel von Tom Rob SmithLeseprobeTitel: Ohne jeden Zweifel
Autor: Tom Rob Smith
Seiten: 398
Erscheinungsdatum: 20. Oktober 2014
Verlag:
Goldmann
ISBN: 978-3-442-47504-9 (€ 9,99)


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