Rezension: Nur ein Hauch von dir von S. C. Ransom

Von Marciafliegt @Marciafliegt




  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Fischer Schatzinsel; Auflage: 2 (8. Dezember 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3596854504
  • ISBN-13: 978-3596854509
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
  • Originaltitel: Small Blue Thing 1


Wenn die große Liebe nur der Anfang ist ... Als Alex am Ufer der Themse einen silbernen Armreif findet und ihn arglos über ihr Handgelenk streift, ahnt sie nicht, was sie damit auslöst. Es kann nur eine Täuschung sein, dass der blaue Schmuckstein sich hin und wieder zu verdunkeln scheint. Doch dann sieht sie plötzlich diesen Jungen vor sich: mit traurigen blauen Augen und atemberaubend schön. Bald taucht er immer öfter in ihrer Gegenwart auf, und sie stellt fest, dass sie die Einzige ist, die ihn sehen kann. Und dass ihre Hand beim Versuch, ihn zu berühren, ins Leere greift. Wer ist dieser Junge? Ist es wirklich klug, sich in ihn zu verlieben? Doch Alex hat keine Wahl mehr, ihr Herz hat sich längst entschieden. Für Callum. Und er sich für sie. Oder?
Der Schwan tobte am Ufer herum, drosch mit seinen gewaltigen Flügeln auf die Kieselsteine ein und hatte alle anderen Vögel verjagt.


Das Buch ist eins meiner SuB-Leichen und ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, dass dieses Buch hier ungelesen herum liegt, denn ich habe es sogar als Rezensionsexemplar bekommen und fühle mich echt schlecht, dass ich es erst jetzt gelesen habe und jetzt erst rezensiere. Das geht echt gar nicht. Ich hatte irgendwie einfach nicht so wirklich Lust auf das Buch, weil ich von einigen gehört habe, dass es ziemlich langatmig ist und, dass es an einigen Stellen auch ein wenig sehr unrealistisch war. Vielleicht sollte ich mir erst immer selbst eine Meinung über das Buch bilden, denn dann würde es nicht mehr vorkommen, dass Bücher so lange auf meinem SuB herumliegen, wie dieses. Lange Rede kurzer Sinn, jetzt kommt meine Rezension zu dem Buch was seit Ewigkeiten auf meinem SuB herum liegt.
Die Geschichte hat mir wirklich am Anfang sehr gut gefallen, da sie wirklich sehr schnell abgelaufen ist und sich die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten ziemlich schnell entwickelt hat, so dass ich wirklich von der Geschichte ziemlich gefesselt war. Doch nach ein paar Seiten habe ich gemerkt, dass sich die Beziehung zwischen den Protagonisten wirklich zu schnell für mich persönlich entwickelt hat, denn das war meiner Meinung nach einfach unrealistisch. Aber ihr fragt euch jetzt sicher worum es in der Geschichte genauer geht... Das Buch handelt von der 17-jährigen Alex, die schon seit längerer Zeit in den beliebten Schulschönling Rob verliebt ist. Als er sie dann endlich um ein Date bittet, müsste sie eigentlich das glücklichste Mädchen der Welt sein, aber kurz vorher findet sie in der Themse einen mysteriösen Armreif, der sich immer so komisch verdunkelt und auf einmal sieht sie einen Jungen, der so wunderschöne blaue Augen hat, dass es ihr den Atem verschlägt. Es ist wie Liebe auf den ersten Blick, aber irgendwas ist an dem Jungen echt komisch, als sie bemerkt, dass sie ihn immer nur in einem Spiegel sehen kann und durch ihn hindurch fassen kann, merkt sie, dass Callum definitiv kein normaler Junge ist, ganz im Gegenteil... Aber was ist wenn man sich in einen Geist verliebt ? Hat diese Liebe eine Chance oder ist sie zum Scheitern verurteilt ? Und genau diesen Moment meine ich, als die beiden sich unsterblich in einander verlieben. Natürlich gibt es Liebe auf den ersten Blick, aber man sagt dann doch trotzdem nicht gleich ich liebe dich, oder ? Vielleicht bin ich auch einfach nur ein bisschen zu oldschool was so etwas angeht. Auf jeden Fall war diese Entwicklung der Liebe zwischen Alex und Callum für meinen Geschmack viel zu schnell. Wenn das Ganze weniger schnell gewesen wär, wär die Geschichte spannender gewesen. Ich mag es wenn man spürt, dass sich die beiden zu einander hingezogen fühlen, es aber nicht gleich offen zugeben, weil sie sich selbst noch über ihre Gefühle klar werden müssen, denn dann liegt immer dieses schöne Knistern in der Luft. Trotzdem fand ich die Idee der Geschichte wirklich sehr interessant und auch spannend. Ich fand ja schon die Susannah Bücher von Meg Cabot so genial und hier geht es ja auch um einen Geist. Ich wurde von der Geschichte wirklich sehr gut unterhalten, auch wenn sie einigen unrealistische Stellen hatte, denn die Geschichte war wirklich sehr romantisch, aber auch fantastisch und vor allem auch sehr fesselnd und spannend. Ich finde nämlich gar nicht, dass sie langatmige Stellen hat. Ich war wirklich von der ersten bis zur letzten Seite von der Geschichte gefesselt, auch wenn sie manchmal ein bisschen übertrieben und unrealistisch romantisch war. Ansonsten kann ich aber echt nicht an der Geschichte meckern. Auf jeden Fall hat sie mich so sehr überzeugt, dass ich mir unbedingt noch die beiden anderen Teile kaufen muss und sie lesen muss, aber das mag auch mit dem spannenden Ende zu tun hat, dass einen so neugierig auf Band 2 gemacht hat.
Die Charaktere haben mir wirklich sehr gut gefallen, weil ich alle als sehr interessant und gut durchdacht empfunden habe. Sie passen einfach alle zur Geschichte, auch wenn natürlich nicht jeder mir sympathisch war, aber das wär ja irgendwie auch ein bisschen langweilig. Eine oder einen Bösen muss es ja immer geben. Alex ist die Protagonistin der Geschichte. Sie ist 17 Jahre alt und wohnt mit ihren Eltern und ihrem Bruder in der Nähe von London. Sie führt eigentlich ein total normales Leben, was man zumindest in dem Alter als normal bezeichnen kann, denn sie steht auf den beliebten Schulschwarm, Rob und himmelt ihn schon seit einer gefühlten Ewigkeit an. Als er sie endlich auch richtig bemerkt und sie auch noch um ein Date bittet, müsste sie das glücklichste Mädchen der Welt sein, aber das ist sie nicht, denn kurz vorher hat sie in der Themse einen mysteriösen Armreif gefunden, in dem sich der Stein immer mal wieder verdunkelt. Und auf einmal sieht sie einen wunderschönen Jungen, der ihr mit seinen blauen Augen den Atem raubt. Es ist wie Liebe auf den ersten Blick und sofort hat sie Rob vergessen. Da wär nur ein Problem, denn der Junge ist ein Geist und sie kann ihn nur durch einen Spiegel sehen. Alex verliebt sich unsterblich in den Geist, namens Callum, aber sie hat immer wieder Zweifel an der Beziehung, da sie nicht weiß wie sie überhaupt funktionieren soll. Ich mochte Alex wirklich vom ersten Augenblick an, weil sie mir irgendwie vollkommen sympathisch war und ich mich mit ihr einfach identifizieren konnte. Ich habe oft das Selbe gedacht wie sie und hatte manchmal echt das Gefühl, dass die Autorin mich als Vorlage für den Charakter genommen hat :D Alex ist einfach total liebenswert und man schließt sie total schnell ins Herz. Vor allem habe ich mir aber gewünscht, dass ihre Liebe zu Callum nicht umsonst ist und die beiden das irgendwie hinbekommen, denn das hat sie echt verdient. Sie ist einfach ein ganz tolles Mädchen und ich könnte mir persönlich keine bessere Protagonistin für die Geschichte vorstellen. Callum ist ein Geist. Er kann sich gar nicht mehr so genau erinnern seit wann er schon in diesem "Zustand" ist, aber er kann sich erinnern wie er gestorben ist. Auch für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick, als er Alex das erste Mal sieht, die komischer Weise genau so ein "Geisterarmband" hat wie er. Er fühlt sich ihr sofort total verbunden und weiß, dass sie die eine für ihn ist. Er hätte nie gedacht, dass ihn jemals ein Mensch wieder wahrnehmen wird. Alex ist sein Licht in der Dunkelheit und hält ihn davon ab in Trauer und Selbstmitleid zu versinken. Man hat wirklich das Gefühl, dass er ohne sie nicht sein kann. Ich mag Callum auch total gerne. Er ist einfach ein total toller Charakter und ich finde ihn einfach nur total liebenswert. Man muss ihn einfach mögen und in das eigene Herz schließen. Grace ist Alex's beste Freundin und würde so ziemlich alles für sie tun. Ich finde es echt schade, dass ihre Rolle in der Geschichte nicht größer war, weil ich sie echt gerne mag und die Szenen so schön fand als Alex und sie irgendwas zusammen unternommen haben. Sie ist einfach die perfekte beste Freundin und ich finde sie super sympathisch und liebenswert. So eine beste Freundin kann sich echt jedes Mädchen nur wünschen.
Der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen, weil er so schön wegzulesen war. Die Geschichte ist aus der personalen Ich-Perspektive aus Alex's Sicht geschrieben und der Schreibstil hat wirklich sehr gut zu ihr gepasst. Er ist wirklich sehr locker und jugendlich, aber überhaupt nicht so slangmäßig angehaucht. Die Autorin versteht sich wirklich darin den richtigen Grad zwischen romantisch und spannend in ihrem Schreibstil unter zu bringen. Ich war wirklich die ganze Zeit total gefesselt und hatte das Buch für die Seitenanzahl wirklich ziemlich schnell durchgelesen. Ich kann den Schreibstil wirklich nur in den Himmel loben, da er sehr gut zu der Erzählerin passt, wirklich locker und leicht ist und trotzdem Gefühle transportiert und fesselt. Einfach ein perfekter Schreibstil der Autorin.
Der Titel gefällt mir recht gut, auch wenn ich finde, dass der Originaltitel einfach viel neugieriger macht und trotzdem sehr gut zu der Geschichte passt, allerdings kann ich ja den Titel nicht ändern und deswegen gehe ich auf den deutschen Titel näher ein. Ich finde, dass "Nur ein Hauch" eigentlich wirklich sehr gut passt, weil Alex ja immer nur einen Hauch von Callum sieht, weil er ein Geist ist. Ich finde, dass der Titel wirklich gut zu der Geschichte passt, aber einen gar nicht neugierig auf die Geschichte macht. Hier hätte ich echt den Originaltitel beibehalten, aber das ist ja nur meine persönliche Meinung.
Das Cover finde ich auch gut gewählt, allerdings finde ich auch hier mal wieder das Originalcover viel schöner, da darauf das Armband im Wasser abgebildet ist und das Cover meiner Meinung nach einfach noch ein Stückchen schöner ist. Trotzdem finde ich das hier auch sehr gut gewählt, da man darauf Alex auf einem Steg sieht, der wahrscheinlich auf die Themse hinaus führt, wo sie ja den Armreif gefunden hat, der sie mit Callum verbindet. Im Hintergrund sieht man die Skyline einer Stadt und am Himmel stehen die Sterne. Darüber ist das Gesicht mit wunderschönen Augen gelagert, der höchstwahrscheinlich Callum darstellen soll. Ich finde das Cover wirklich schön coloriert, da die verschiedenen Blautöne wirklich zum Träumen einladen. Trotzdem finde ich einfach, dass das Originalcover noch ein Stückchen schöner und passender.

"Nur ein Hauch von dir" von S. C. Ransom konnte mich fesseln, auch wenn die Geschichte wenn mir die Geschichte wenn es um die Liebe geht ein bisschen zu unrealistisch ist. Trotzdem finde ich die Idee, die hinter der Geschichte steckt sehr originell und auch interessant. Die Geschichte konnte mich trotz kleiner Kritikpunkte wirklich überzeugen und das ist ja bekanntlich schon die halbe Miete. Auch die Charaktere und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen, da beides wirklich sehr gut zu der Geschichte passt. Vor allem der Schreibstil ist für mich perfekt. Chapeau ! Beim Titel und dem Cover muss ich sagen, dass ich bei beiden auf das Original zurück gegriffen hätte. Trotzdem finde ich beides passend gewählt. Ich bin wirklich sehr gespannt auf Band 2 und werde ihn mir wohl gleich kaufen müssen. Ich ärger mich gerade echt, dass ich das Buch erst so spät gelesen habe und das Buch so lange auf meinem SuB versauern musste.


Vielen herzlichen Dank an den Fischer Verlag für die Bereitstellung von diesem tollen Buch :)