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‘Numbers: Den Tod im Blick’
by Rachel Ward

Numbers # 1
..

Inhaltsangabe:
Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird. Und so ahnt Jem Schreckliches, als sie eines Morgens am Londoner Riesenrad steht und in den Augen der umstehenden Personen dieselbe Zahl sieht – das heutige Datum …   (Source: Goodreads.com)

Meine Gedanken zum Buch:
Gleich zu Beginn war ich enttäuscht von dem Buch, da ich sofort bei den ersten paar Seiten gemerkt habe, dass dieser Schreibstil von Ward nicht ganz für mich funktioniert. Mir gefiel die Schreibweise nicht und besonders wie die Autorin die Leser teilweise mitten im Text direkt anspricht, wirkte auf mich etwas komisch und sehr gewöhnungsbedürftig.
Auch die Dialoge sind anders gewesen, als ich es gewöhnt bin und extrem auf ‘jugendlich‘ getrimmt, mit Abkürzungen und Schimpfwörtern. So wie sich die Autorin wohl vorstellt, wie jugendliche Problemkinder aus der unteren Mittelschicht in London reden würden; wobei ich bezweifle, dass alle so reden und daher wirkt es gekünstelt und unecht.

Die Geschichte selber war interessant, besonders der Anfang, als wir Jem kennenlernten, welche die Fähigkeit hat das Todesdatum in den Augen ihrer Gegenüber zu spüren, in ihrem eigenen Kopf zu sehen. Aber was die Autorin aus dieser Grundidee gemacht hat, war nicht das, was ich erwartet oder mir erhofft habe.
In der Inhaltsangabe steht etwas über einen Anschlag in London und eigentlich dachte ich, geht es darum diesen zu verhindern. Aber im Prinzip, ist das der Beginn der richtigen Handlung und darauf folgt eine Flucht der beiden Hauptfiguren Jem und Spinne, die quasi einen Fußmarsch durch Südenglang hinlegen und sich dabei immer wieder verstecken und dieses und jenes durchstehen müssen.

Zugegen, es war ganz nett zu lesen und man merkt auch die Veränderung der Figuren und dass sie an den gegebenen Umständen wachsen, was ich immer sehr positive in Büchern empfinde, aber auch nicht mehr und trotz aller Versuche ist ihr Schicksal endgültig und unabwendbar.

Was mich an der Geschichte hier sehr gestört hat, war die Tatsache, dass Jem gleich im ersten Kapitel Spinnes Datum erwähnt und im Laufe der Geschichte fragt sich Jem selber immer wieder, ob dieses Datum, das sie in den Augen der anderen lesen kann, auch wirklich deren Todesdatum ist. Auch der Leser selber ist sich dessen nicht zu hundertprozentig sicher und immer wieder kommen Zweifel auf, aber auch wieder unumstößlich Ereignisse, die diese Theorie doch wieder festigen. Es ist ein gedankliches hin und her bis zu einem der letzten Kapitel, in dem man die Wirklichkeit erkennt – wo wir auch gleich zur….

! SPOILER WARNUNG kommen! Ab hier nicht mehr weiterlesen, wenn ihr das Buch noch nicht kennt!

Daher fand ich es wirklich schlimm und auch zu offensichtlich, dass man Spinnes Datum gleich so früh erfahren hat. Wobei man ständig hoffte, dass doch ein Weg aus dieser vermeintlich unumstößlichen Regel gefunden werden würde. Doch, dass am Ende dann Jem selber Schuld daran ist, dass Spinne stirbt, das war für mich am Ende doch zu viel und hat mich schmerzhaft mit dem Buch enden lassen. Ich verstehe den Sinn von solchen Büchern nicht, die nicht viel lehren und dann extra noch schlecht, ohne Happy- End ausgehen. Gibt es nicht bereits genug tragische, traurige Dinge im echten, realen Leben; muss ich mir dann auch noch ein Buch antun, das schlecht endet, einem zum Weinen bringt und den ganzen restlichen Tag versaut?
Nein, ich denke nicht und ich würde jeden raten, das Buch nur zu lesen, wenn man weiß, dass nicht mit einem glücklichen Ende zu rechnen ist – ansonsten ist es nämlich Betrug an der Hoffnung der Leser.
Tut mir leid, das klingt zwar etwas hart, aber ich bin bei diesem Punkt etwas sensibel, wie ihr vielleicht bemerkt habt.

German Cover:
Das neue Cover vom Piper Verlag gefällt mir um einiges besser als die alte Version von Chicken House. Wobei Jem komplett anders aussieht, als hier gezeigt.

All in all:
Wie schon so oft eine gute, interessante Grundidee, welche auf spannende Lesestunden hoffen lässt, aber im Endeffekt nicht das hält, was es verspricht. Man kann das Buch zwar für ein paar nette Stunden Zeitvertreib lesen, aber man sollte sich trotzdem nicht zu viel davon erwarten.
Derzeit bin ich noch unschlüssig, ob ich die Fortsetzung noch in die Hand nehmen werde, aber es schaut nicht allzu gut aus.

Rating:
2,5 of 5 points – (It was okay)


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