Rezension: Nor gebabbelt - gschafft is glei von Edith Brünnler

Von Lyck

Nach mehreren Büchern in Hochdeutsch gibt es von Edith Brünnler nun einen Band in pfälzischer Mundart. Als erstes fällt die hochwertige Verarbeitung auf, in schön gestaltetem Hardcover und mit "Lesebändchen". Das braucht man auch, denn es ist ein Buch, das man nicht in einem Zug durchliest. Auf 86 Seiten enthält es 20 kurze Episoden aus der Pfalz. Überhaupt - die Pfalz: Man merkt der Autorin an, wie sehr sie die Pfalz liebt, mit ihren Mandel- und Feigenbäumen, dem Pfälzer Wald mit den versteckten Seen, und ihrem kulinarischen Reichtum. Aber das alles wäre nichts ohne die Menschen mit ihrem Humor und ihrer Schlitzohrigkeit. Und diese Menschen beobachtet Edith Brünnler mit viel Sympathie. Der Leser begegnet ihnen beim Spaziergang durch Ludwigshafen, besonders dem Stadtteil Hemshof, beim Rundgang über eine Kerwe, bei gemeinnütziger Arbeit und Nachbarschaftsproblemen. Aber auch in schlagfertigen Diskussionen über Globalisierung und moderne Ernährung.
Es ist ein Buch zum Vorlesen, das zu einem Winternachmittag ebenso passt wie zu einem Grillabend. Für alle, die es zum Urlaub oder zu einem Kurztrip in die Pfalz verschlägt, ist es ein schönes Souvenir, und bei allen, die in der Pfalz hängenbleiben - und dafür gibt es genügend Gründe - gehört es ohnehin in den Bücherschrank.

Nor gebabbelt, gschafft is glei!90 Seiten   EUR 12,80 Autorin Edith BrünnlerVerlag Make a Book (Gebundene Ausgabe – 20. April 2012)Leseprobe und Bezug des Buches
Text: Al Richard