*Rezension* - Noah und Echo von Katie McGarry

Von Buecherwelt
Das Buch "Noah und Echo" von Katie McGarry habe ich in einer Leserunde gewonnen und obwohl das Cover nicht so meinem Geschmack entspricht, habe ich mich sehr darauf gefreut, es zu lesen. Die Geschichte klang vielversprechend und ich habe mich auf ein Buch mit tiefen Gefühlen gefreut.
Echo war einst das beliebteste Mädchen der Schule. Bis zu dieser einen Nacht, von der sie bis heute nicht weiß, was genau passiert ist. Auch Noah war einmal sehr beliebt und ganz vorne mit dabei, wenn es um das Etikett "cool" ging. Bis zu dem Moment, wo seine Eltern gestorben sind und er von seinen Brüdern getrennt wurde. Zwei junge Menschen, die durch das Schicksal zusammengeführt werden und die einander den Halt geben, der ihnen im Leben fehlt.
Schon der Einstieg in das Buch macht Lust darauf, immer weiterzulesen. Die Töne, die hier angeklingen, sind leise und das Buch selbst kommt ohne große und wuchtige Sätze aus. Es ist eine Geschichte von Verlust und Angst, aber auch von Hoffnung und Liebe. Der Leser wird mit auf die Reise genommen. Abwechselnd bekommen wir Einblick in die Gedanken und das Empfinden von Noah und Echo. Wir machen uns zusammen auf die Suche nach Antworten auf Fragen, die einfach so nicht stehen gelassen werden können.
Echo ist ein sanftes und zartes Mädchen, das immer auf seinen Vater gehört hat. Doch der Verlust ihres Bruders und das Ereignis jener Nacht haben dafür gesorgt, dass sie zu einem anderen Menschen wurde. Noah hilft ihr, zu sich selbst zu finden und den Mut zu haben, auch über ihre eigenen Grenzen zu gehen. Dafür gibt Echo Noah Aufmerksamkeit und ihre ganz Liebe. Die Beziehung der beiden Protagonisten ist berauschend und zärtlich, sanft und verführerisch, voller Gefühle und auch voller Leidenschaft. Man möchte mittendrin stecken und den beiden helfen. Man möchte an ihrer Seite sein und ihre Hand nehmen.
Menschen wie Echos Vater, ihre Freundinnen und ihr Ex-Freund, Noahs Freunde aber auch Noahs Brüder und seine Pflegeltern und natürlich die Therapeutin der beiden, sind wunderbar gezeichnet. Ich hatte vor meinem inneren Auge ein richtiges Bild der Protagonisten und habe ihnen meine Sympathie oder auch meine Abneigung geschenkt. Das Ende des Buches kam für mich zwar nicht so überraschend, aber anders hätte es auch nicht ausgehen dürfen. Und dennoch ist die Geschichte von Noah und Echo noch nicht vorbei und ich freue mich auf die Fortsetzung der Reihe, die, wie ich gehört habe, noch in diesem Jahr erscheinen soll. Für ein Buch voller Gefühl und mit einer traurigen aber auch schönen Geschichte, vergebe ich fünf von fünf Kleeblättern und eine klare Leseempfehlung.