[Rezension] Neva

Von Jacquy

Titel: Neva
Autorin: Sara Grant
Verlag: PAN (Droemer Knaur)
Format: Hardcover
Seitenzahl: 345
Preis: €16,99
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Reihe: -
Inhalt:

Die Bevölkerung von Heimatland lebt in dem Glauben, dass außerhalb der Protektosphäre, der Kuppel, von der sie umgeben sind, nichts existiert. Sie soll einen Schutz gegen die Bedrohungen von außen darstellen und niemand kann auf die andere Seite gelangen. Seit einiger Zeit verschwinden allerdings immer wieder Menschen aus den Städten, meist junge Mädchen. Neva und ihre Freundin Sanna sind davon überzeugt, dass die Regierung ihnen so einiges vorenthält und sie möchten die anderen Menschen dazu bringen, die Situation zu hinterfragen und dafür zu sorgen, dass die Kuppel geöffnet wird.
Meinung:

Seit vielen Jahren sind die Menschen schon unter der Protektosphäre eingeschlossen und niemand erinnert sich mehr daran, was außerhalb davon liegt. Nevas Großmutter ist allerdings davon überzeugt, dass es dort nicht nur Leben gibt, sondern auch davon, dass sie dort draußen ein besseres Leben führen könnten. Neva glaubt ihr und hat es sich nun zur Aufgabe gesetzt, die Leute darüber in Kenntnis zu setzen und einen Aufstand anzuzetteln. Dabei darf sie sich allerdings keinesfalls erwischen lassen, denn sonst würde auch sie zu den Menschen zählen, die spurlos verschwinden.
Neva führt schon lange eine Liste mit Menschen, die verschwinden und ihr Misstrauen gegenüber der Regierung wächst von Tag zu Tag. Schon vor Beginn des Buches ist ihr klar, dass sie etwas unternehmen muss und jetzt handelt sie auch. Neva gehört nicht zu den Protagonistinnen, die nur über ihre Bedenken oder Ängste sprechen und dann warten, dass ein starker Typ auftaucht, der ihnen hilft, sondern sie handelt auch wirklich. Sie überlegt sich Wege, wie sie beweisen kann, dass die Regierung etwas verbirgt und setzt diese auch durch. Dabei geht sie so manches Risiko ein, aber nur wenn es absolut notwendig ist. Sie handelt also nicht impulsiv, sondern bedenkt ihre Pläne zunächst und setzt sie erst dann um.
Dabei läuft bei weitem nicht alles glatt und so, wie sie es sich vorgestellt hat. Sie gerät mehrmals in Gefahr und große Schwierigkeiten, weiß sich daraus aber immer wieder zu befreien oder bekommt Hilfe von anderen. Dadurch dass es keine unrealistischen Zufälle gibt bleibt die Spannung erhalten, da man nie weiß, ob die Hauptfigur das nächste Problem lösen können wird.
Die anderen Charaktere wirken auf den ersten Blick nicht besonders, allerdings weiß jeder von ihnen früher oder später zu überraschen und es passieren lauter unerwartete Dinge, die aber nicht unrealistisch oder gewollt wirkten.
Zwischenzeitlich gab es jedoch Phasen, in denen nicht allzu viel passierte und obwohl sie für die Geschichte notwendig waren, war ich froh, als es wieder spannender wurde und neue Ereignisse eintraten.
Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, ist sicher keine neue. Es gibt einige andere Bücher, in denen Menschen in einer Kuppel eingeschlossen sind, wobei es unterschiedliche Gründe und Erklärungen gibt. In diesem Buch erfährt man aber leider kaum etwas über die Hintergründe.
Anscheinend handelt es sich bei diesem Buch um einen Einzelband, weshalb man auch nicht auf weitere Erklärungen in der Fortsetzung hoffen kann. Das Ende ist relativ offen, aber doch befriedigend genug, um das Ende der Geschichte darzustellen.
Fazit:

Eine spannende Dystopie mit Charakteren, die nicht auf den ersten Blick zu durchschauen sind und für einige Überraschungen sorgen. Leider fehlten mir weitere Informationen über die Hintergründe und die Welt, die die Autorin erschaffen hat.
4/5 Punkten