[Rezension] Neil Gaiman – „Niemalsland“

[Rezension] Neil Gaiman – „Niemalsland“Neil Gaiman dürfte jedem als einer der bekanntesten Fantasy-Autoren bekannt sein. Nun ist vor kurzem sein Roman „Niemalsland“ erstmals in der ungekürzten Version erschienen.

Richard Mayhew führt ein unaufgeregtes Leben in London, bis ihm eines Tages ein verletztes Mädchen direkt vor die Füße fällt und ihn um Hilfe bittet. Richard willigt ein und gerät dadurch in ein Abenteuer, das er sich in seinen Träumen nicht hätte vorstellen können. Denn Door ist kein gewöhnliches Mädchen, sondern gehört zum verborgenen Reich von „Unter-London“. Mit ihr landet Richard in einer Welt, die weit seltsamer und gefährlicher ist, als alles, was er vorher kannte.

Auch wenn Neil Gaiman bereits seit Jahren als erfolgreicher und bekannter Autor gilt und mir zwar ein Begriff war, habe ich ihn erst vor zwei Jahren für mich entdeckt. Damals konnte er mich mit „The Graveyard Book“ mehr als überzeugen. „Niemalsland“ hat mich vor allem durch seine Beschreibung und der Idee der zwei Welten sehr neugierig gemacht.

Und man bekommt auch gleich beim Einstieg in die Geschichte einen groben Eindruck, was für eine Welt – oder eher was für Welten – den Leser erwarten. Ein junges Mädchen, Door, auf der Flucht vor miesen Männern, die sie verfolgen und alle springen zwischen der Ober- und der Unterwelt hin und her. Diese Idee der zwei Welten, die mich so neugierig gemacht hat, hat mir auch innerhalb der Handlung durchgehend gut gefallen. Genauso mochte ich auch Door als Charakter, während mir Richard mit der Zeit leider immer weniger gefiel und mir schließlich auch eher unsympathisch war.

Was die Geschichte im Ganzen angeht, mochte ich diese zwar grundlegend, doch auch wenn mir im Vorfeld bewusst war, dass Gaimans Bücher immer sehr, sehr fantastisch sind, war es mir hier hin und wieder dann doch etwas zu viel davon. Während beispielsweise in „The Graveyard Book“ die vielen fantastischen Elemente etwas Magisches und Spannendes an sich hatten, waren mir die hier verwendeten Elemente – wie etwa die Ratten – doch zu fantastisch und eher gruslig wie eklig, anstatt magisch. Deswegen konnte mich die Handlung letztendlich nicht ganz so begeistern oder gar fesseln, wie es noch am Anfang der Fall war. Dabei mochte ich die Idee wirklich sehr – nur an der Umsetzung hat es für mich dann einfach nicht ausgereicht. Aber, das muss man dazu sagen, liegt das eben auch ausschließlich an meinem ganz persönlichen Geschmack. Wer gar kein Problem mit Fantasy hat, wird sich mit dieser Geschichte nämlich sicherlich vollkommen wohl fühlen.

„Niemalsland“ war letztendlich leider nur teilweise nach meinem Geschmack, da ich mit den vielen Fantasy-Elementen nicht so zurecht gekommen bin. Die Idee dahinter ist allerdings große Klasse und gerade Door wird sicherlich jeden Leser für sich begeistern können.

[Rezension] Neil Gaiman – „Niemalsland“

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Bibliografie:

ISBN: 978-3-7325-3274-2 / Verlag: Bastei Entertainment

Übersetzung: Tobias Schnettler

Seiten: 320 / ET: 14.10.2016 / Originaltitel: „Neverwhere“



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