Autor: Maggie Stiefvater
Seiten: 424
Verlag: Script 5
Preis: 18,90 €
Reihe: 1. Teil
"Mercy-Falls Trilogie"
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"Ich glaube nicht, dass ich zu ihr gehöre. Ich, ein Junge, der zwischen zwei Leben festhing und die Gefahren der Wölfe immer mit sich trug. Doch als sie meinen Namen rief und wartete, dass ich ihr folgte, da wusste ich, dass ich alles tun würde um bei ihr bleiben zu dürfen."(S.130)
Lange Zeit habe ich mich -aus mir unbekannten Gründen- geweigert dieses Buch zu lesen. Es lag seit über einem Jahr auf meinem "Stapel ungelesener Bücher" und ich habe es nicht angerührt. Jetzt sage ich mir selbst: "Wie konntest du nur?". Ich hätte dieses Buch schon viel früher in meine Wissenssammlung aufnehmen können. Aber vielleicht hätte ich euch dann nicht von meinem wundervollen Erlebnis berichten können, denn während ich die letzten Zeilen las, erschien die Sonne hinter den Dächern, färbte den Himmel in ein wundervolles rot und krönte mit der ansteigenden Lichtfärbung das Ende des Buches.
Schon nach den ersten Seiten hielt mich die melancholische Stimmung gefangen. Und selbst jetzt, könnte ich nicht in Worte fassen, wie Maggie Stiefvater es geschafft hat mich genau mit dieser Stimmung so an dieses Buch zu fesseln. Vielleicht waren es aber die wundervollen Charaktere selbst, die diese Geschichte für mich so lesenswert gemacht haben. Grace wirkte auf mich, trotz ihrer Freundschaften, einsam und ihr sogenanntes Familienleben war recht bemitleidenswert. Dennoch war sie es, die ich sofort ins Herz schloss. Ich spürte die Verlustängste ohne Sam leben zu müssen und als sie Tag für Tag immer wieder zum Wald blickte zerbrach etwas in mir. Auch ich habe auf Sam gewartet und ich hätte sie liebend gern in den Arm genommen, um ihr zu sagen: "Alles wird gut!".
Es gibt nicht viele Bücher, die in mir dieses Gefühl wecken, über gelesene Seiten nochmals nachzudenken. Lange noch habe ich wach im Bett gelegen, um die Liebe die beide füreinander empfinden in mich aufzunehmen. Sam schafft es auf eine so wundervolle Art und Weise seine Liebe für Grace zum Ausdruck zu bringen, dass ich mir ein Lächeln nicht verkneifen konnte, vor allem dann nicht, wenn es total tollpatschig und ungeschickt erschien.
Es gab jedoch einen Moment, da war all dies für mich zu erdrückend und ich musste eine Pause einlegen, damit ich das Ende des Buches voll genießen konnte. Manchmal wäre es einfacher gewesen, wenn es zwischenzeitlich mehr Leichtigkeit gegeben hätte. Es wurde zwar angerissen das Sam und Grace einen Alltag miteinander aufgebaut haben, aber genau diesen hätte ich gerne genauer kennengelernt.