Autor: Myra McEntireTitel: Hourglass – Die Versuchung der ZeitOriginaltitel: Timepiece Teil einer Reihe?: Ja, zweiter Teil (Hourglass #2)Seitenzahl: 352 SeitenVerlag: Goldmann Verlag [Facebook]ISBN: 978-3-442-47564-3 Preis: 12,99€ [Borschiert] 9,99€ [Kindle Edition]Genre: Fantasy; JugendbuchErscheinungsdatum: 17. Juni 2013Leseprobe
Inhalt:
Plötzlich kann Kaleb Ballard Menschen und sogar ganze Szenarien aus der Vergangenheit sehen. Zwar gehört er zu Hourglass, doch Visionen aus der Vergangenheit hatte er bisher noch nie. Als immer mehr solcher Zeitrisse auftauchen und immer mehr Mitglieder von Hourglass sie sehen können, ist er sich sicher: Jemand manipuliert die Zeit. Kaleb hat sogar schon einen Verdacht: Jack Landers, der Mann, der versucht hat, sowohl seinen Vater als auch Emerson Cole umzubringen. Doch Jack ist nicht leicht zu fassen, denn er kann unkontrolliert durch die Zeit springen.Aufmachung:
Im Prinzip gefällt mir das Cover wirklich gut. Die Schmetterlinge vom ersten Teil sind wieder vorhanden und ich finde, es wirkt leicht und unbeschwert, was es wirklich sehr schön zum Anschauen macht.Dennoch gibt es das Cover so ähnlich schon einmal und zwar bei dem Buch von Frederica de Cesco „Die Augen des Schmetterlings“. Nur die Schrift und die Farben sind leicht verändert und ein paar Schmetterlinge wurden bei „Hourglass“ noch zusätzlich hinzugefügt. Deshalb war ich auch etwas verwirrt, als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand gehalten habe, weil es mich eben an das Buch von Frederica de Cesco erinnert hat.
Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:
Das Buch ist in 55 Kapitel unterteilt.Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen. Er wirkt relativ locker, was ja auch zu der Perspektive passt, in der die Geschichte erzählt wird.
Das Buch wird also aus der Sicht von Kaleb Ballard in der Ich-Form erzählt und nicht wie im ersten Teil aus der Sicht von Emerson. Das läuft mir momentan häufiger über den Weg, das das zweite Buch einer Reihe aus einer anderen Perspektive erzählt wird, als das erste (s. z.B. „Saving Phoenix“). Dadurch benötigt man am Anfang des Buches erst einmal eine kurze Umgewöhnungszeit, die bei „Hourglass – Die Versuchung der Zeit“ zum Glück nicht allzu lange gedauert hat (so ca. 50 Seiten).
Meine Meinung:
Bildquelle
Da mir der erste Teil der Reihe damals schon so gut gefallen hat, musste ich nun auch unbedingt den zweiten lesen. Ich war gespannt darauf, wie es nun mit Emerson weitergeht. Umso verwirrter war ich dann, als ich festgestellt habe, dass das Buch gar nicht aus Emersons Sicht geschrieben ist, sondern aus der von Kaleb, wie das ja schon beim Klappentext ersichtlich wurde. Nach einer kurzen, oben schon erwähnten Eingewöhnungszeit ist es spannend, die Idee des Buches aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben. Andererseits ist es eben doch auch schade, dass man nun nicht mehr genau weiß, was in Emerson vor sich geht, und sie nun eigentlich nur noch eine Nebenrolle hat.Kaleb, als Hauptprotagonist, ist mir jedoch sympathisch, wenn es auch ein paar Seiten an ihm gibt, die ich jetzt nicht so ganz befürworten kann, z.B. dass er in seiner Vergangenheit ein Mädchen nach dem anderen aufgerissen hat. Zum Glück unterläuft er in diesem Punkt einem Wandel in der Geschichte. Andererseits hat man eben auch dadurch, dass die Geschichte nun aus seiner Sicht erzählt wird, ganz andere Seiten von ihm kennengelernt.
„»Ja, klar« Ich bin ein knallharter Typ. Ein knallharter Typ, der Kekse backt, wenn er deprimiert ist.“ S.263Die restlichen Protagonisten sind mir auch sympathisch und werden realitätsnah dargestellt.
Die Idee mit dem Zeitreisen finde ich, wie auch schon beim ersten Teil, sehr gut. Es ist mal etwas anderes, wenn auch nicht völlig neues. Besonders die in diesem Buch häufig auftretenden Zeitrissen bringen das Thema dem Leser noch einmal näher als bei ersten Teil.Jedoch gibt es für mich eine Stelle im Buch, bei der alles meiner Meinung nach zu glatt verläuft. Es hat hier ein bisschen so gewirkt, als hätte die Autorin die einfachste Lösung genommen, weil ihr gerade keine andere eingefallen ist.
Die Spannung ist in diesem Buch definitiv vorhanden. Auch wenn es kein Pageturner, so liest es sich doch relativ locker, sodass man nicht lange zum Lesen dieses Buches braucht.
Mein Fazit:
„Hourglass – Die Versuchung der Zeit“ hat mir gut gefallen, wenn auch nicht so gut wie sein Vorgänger. Es ist spannend, die Story ist gut und auch die Protagonisten sind mir sympathisch. Dennoch fehlt mir irgendwie das gewisse Etwas, um es als „sehr gut“ zu bezeichnen. Aber jeder der den ersten Teil der Reihe „Hourglass – Die Stunde der Zeitreisenden“ gelesen hat, sollte auch auf jeden Fall die Fortsetzung lesen. Der dritte Teil „Infinityglass“ [englische Ausgabe] steht bereits auf meiner Wunschliste und wird auf jeden Fall noch gelesen.Meine Bewertung:
Mein Bild im Kopf:
Manchmal weiß ich nicht einmal mehr, ob ich mich nun in einem Zeitriss befinden oder nicht. Es passiert mittlerweile einfach zu oft, um das auseinander zu halten. Zudem rücken sie auch oft ganz nahe an die Gegenwart, in der ich mich befinde, heran, sodass man auch an Gebäuden oder Menschen keinen Unterschied feststellen kann. Mir bleibt dann nur noch das Berühren eines Menschen übrig. Dutzende verwirrte oder ärgerliche Blicke hatte ich mir dabei schon von echten Menschen eingefangen.Die Autorin:
© Amelia J. Moore Photography
Myra McEntire lebt in Nashville, der Country-Metropole von Amerika. Da Country-Musik aber überhaupt nicht ihrem Geschmack entspricht, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich aufs Schreiben zu konzentrieren. Seit ihrer Kindheit hat sie daher immer wieder kürzere Erzählungen verfasst, aber „Hourglass – Die Stunde der Zeitreisenden“ war ihr erster Roman. Und sie hat noch viele Ideen für weitere spannende Geschichten aus der Welt von „Hourglass“. [Quelle: Goldmann] HIER ein Interview mit der Autorin.