[Rezension] MUC von Anna Mocikat

MUC Anna Mocikat

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x Autorin: Anna Mocikat
x Originaltitel: MUC
x Genre: Dystopie
x Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2014
x bei Droemer Knaur
x 368 Seiten
x ISBN: 3426515407
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x Erste Sätze: Pia wandte den Kopf, um hinabzublicken. Ihre Füße baumelten haltlos über dem fast unendlichen Abgrund. Nur noch mit einer Hand klammerte sie sich am Felsen fest und spürte, wie die Kraft in ihren Fingern langsam nachließ. Eine Sekunde der Unvorsichtigkeit hatte genügt, um auf dem losen Geröll auszurutschen und den Halt zu verlieren.

Klappentext:

Wenn unsere Welt untergeht

München, 2120: Hundert Jahre nach dem großen Sterben, der beinahe die gesamte Menschheit zum Opfer fiel, ist von dem Wohlstand der Stadt wenig übrig. Zerstörte Häuser, Müll und Dreck in den Straßen und Skelette in der U-Bahn, so präsentiert sich MUC, wie die Stadt mittlerweile heißt, der Kletterkünstlerin Pia. Pia ist auf der Suche – nach ihrem Bruder, der vor Jahren verschollen ist, und nach Antworten. Denn das große Sterben haben nur Rothaarige überlebt, ihre Haare jedoch sind pechschwarz. Aber MUC ist kein Ort des Wissens und der Freiheit mehr, sondern eine gnadenlose Diktatur. Pia muss sich entscheiden, ob sie auf der Seite der Unterdrücker oder der Unterdrückten stehen will.

Rezension

Obwohl irgendwie jeder Endzeit-Roman ziemlich gleich abläuft – Ende der Zivilisation, neues Machtsystem, Widerständler – hat mich “MUC” von Anna Mocikat besonders gereizt. Das lag wohl vor allem daran, dass die Geschichte in Deutschland spielt, einer Umgebung, die mir bekannt ist, und nicht wie meist, wenn die Welt den Bach runtergeht, in den USA, was das Ganze durch die Ferne weniger greifbar macht.

Ich habe bereits mehrere Rezensionen zu diesem Buch gelesen, in denen darüber berichtet wurde, dass man enttäuscht war – das kann ich nicht behaupten. Erzählt wird in der dritten Person, wobei die Protagonistin Pia im Mittelpunkt steht. Den Schreibstil empfand ich als sehr fließend – ich musste mich nicht aufs Lesen konzentrieren, und konnte mich so richtig in die Story fallen und mitreißen lassen.

Was mir am meisten an der Geschichte gefiel war, dass sie komplett ohne Zombies auskommt. Die ‘Monster’ sind die Menschen selbst – sei es in Form von Hinterwäldlern, die sozial völlig verkümmert und primitiv auftreten, oder in der Ausführung ‘wahnsinniger Diktator’. Fakt ist: Als Pia aus ihrem Heimatdorf in den Bergen weglief, um ihren Bruder und die sagenumwobene Stadt MUC zu suchen, hat sie mit diesen Gegebenheiten nicht gerechnet.

Trotzdem schlägt sie sich durch und findet MUC schließlich. Doch wer die Stadt betritt, hat sich anzupassen – und das ist Pia schon allein körperlich nicht möglich, denn sie hat schwarzes Haar. Soweit keine Besonderheit … doch den Zusammenbruch der Zivilisation erzeugte ein Massensterben, das nur Rothaarige, die eine andere Genstruktur besitzen, überlebten.

Mir hat “MUC” gut gefallen – es gibt interessante Charaktere, der Handlungsverlauf konnte mich durchaus überraschen, und so wollte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Wer also Dystopien mag und nicht unbedingt Zombies oder Science-Fiction-Elemente braucht, ist mit “MUC” gut beraten.

Fazit:

Ein Endzeit-Roman, der auch ohne Zombies auskommt und sich trotzdem düster und spannend gestaltet.

Bewertung:

4 SterneÜber die Autorin (lt. Klappentext):

Anna Mocikat, geb. 1977, machte zunächst eine journalistische Ausbildung, ehe sie an der renommierten Drehbuchwerkstatt München ein Stipendium erhielt und Drehbuchschreiben studierte. Anschließend war sie mehr als zehn Jahre lang im Filmbusiness tätig, wobei sie mit zahlreichen namhaften TV-Sendern und Produktionsfirmen zusammenarbeitete. Später schrieb sie als Gamewriterin für diverse deutsche Videospielhersteller. Anna Mocikat lebt in der Nähe von München, MUC ist ihr Debütroman.


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