[Rezension] Morgentau – Die Auserwählte der Jahreszeiten von Jennifer Wolf

Von Sheerisan @Sheerisan85
Morgentau - Die Auserwählte der Jahreszeiten
by Jennifer Wolf
Published by Impress
on March 6th 2014
Genres: Dystopie, Fantasy, Mythologie, Romance, YA-Book, Young Adult
Pages: 255
Format: eBook
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Die Erde liegt unter einer dicken Schneedecke, Eis und Kälte herrschen überall. Nur noch ein kleiner Landfleck ist bewohnbar, wo die Erdgöttin Gaia die letzten ahnungslosen Menschen angesiedelt hat. Hier lebt auch Maya Jasmine Morgentau, eine der göttlichen Hüterinnen. Alle hundert Jahre wird unter ihnen eine Auserwählte dazu bestimmt, das Gleichgewicht der Natur aufrechtzuerhalten. Sie darf die vier besonderen Söhne der Gaia kennenlernen, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter. Für einen muss sie sich entscheiden und sich ein Jahrhundert an ihn binden. Doch jeder der Söhne hat seine Stärken und Schwächen. Sollte Maya die Auserwählte werden, für wen würde sie ihr Leben hergeben?


Mittlerweile gehören die Bücher aus dem Impress Verlag im Bereich der eBooks zu meinen Lieblingen. Auch wenn ich leider viel zu wenig Titel im Moment davon lese. Nachdem mir mein erstes Buch von Jennifer Wolf – Feuerherz so gut gefallen hat und mir Morgentau – Die Auserwählte der Jahreszeiten durch das Cover gleich ins Auge gefallen ist musste mich nur noch der Inhalt interessieren und das tat er auch.

Es war eine Mutter, die hatte vier Kinden,
den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.

Wie bereits gesagt hatte mich Feuerherz letztes Jahr positiv überrascht. Das gleiche wünschte ich mit dieses Mal von Morgentau – Die Auserwählte und ich wurde nicht enttäuscht. Zum einen fing es schon damit an, dass ich nicht wusste in welches Genre ich die Geschichte ein ordnen sollte. Vom Weltenaufbau hat die Geschichte einen leichten dystopischen Ansatz, aber auch nur leicht, denn die Gesellschaft in der die Menschen leben ist in keinem Fall dystopisch. Durch die Anwesenheit von Gaia wird die Geschichte ein wenig mythologisch angehaucht. Genau diese vielen Genre vereint in einer Geschichte machen diese Buch so einzigartig.

Was kann ich euch noch verraten was nicht schon in der Kurzbeschreibung steht? Zum einen ist es sicherlich nicht verwunderlich, dass Maya natürlich die Auserwählte wird. Aufgrund ihres reine Herzens wird Maya Jasmin Morgentau von Gaia auserwählt einen ihrer Söhne zu heiraten. Anfangs hat Maya für zwei Tage die Gelegenheit die Söhne zusammen kennen zu lernen, bevor sie dann für jeweils eine Woche zu jedem von ihnen gehen kann. Ziemlich schnell wird klar, dass sich Maya zu Nevis, dem Winter hingezogen fühlt. Doch die Art wie er mit ihr umgeht macht es nicht gerade einfach für Maya ihn auch wirklich zu mögen. Gutherzig wie Maya ist, gibt sie jedem der Brüder die eine Woche die ihnen und ihr zusteht und verbringt dadurch interesante Wochen, bevor sie sich dann endlich enscheiden muss.

Was am Anfang ziemlich vorhersebar aussah entwickelt sich dann im letzten Drittel in eine etwas andere Richtung, die ich selber nicht erwartet hätte. Zum Glück hat es Jennifer Wolf es wieder einmal geschafft mich zu überraschen, denn wäre das nicht der Fall gewesen, hätte es mich doch sehr gewundert und es wäre zudem noch sehr langweilig geworden.

Neben den wirklich liebenswerten Charakteren von denen ich gar keinen wirklich hervorheben kann weil sie alle toll waren war das Highlight hier wirklich das Ende. Mir persönlich hat es ja nicht gefallen, weil ich mir für die beiden Personen einfach was naja besseres gewünscht habe, aber es war traurig, und so ganz anders als erwartet. Deshalb kann ich auch nicht ganz 5 Sterne geben.

Was neben den für mich unbefriedenen Ende noch etwas störend war, war der Schreibstil. Irgendetwas hat mich daran gestört. Dabei kann ich nicht genau sagen was es im einzelnen war. Die Geschichte wirkte auf mich sprachlich leider einfach nicht so ausgereift wie zum Beispiel Feuerherz. Ich hatte das Gefühl, dass Morgentau – Die Auserwählte der Jahreszeiten vielleicht früher geschrieben wurde als Feuerherz, wo mir der Schreibstil doch besser gefallen hat. Trotzdem lies sich auch diese Geschichte gut lesen und ich bin wirklich schnell voran gekommen, so dass ich die Geschichte auf der Fahrt nach Leipzig ziemlich schnell ausgelesen hatte.

Der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee,
der Herbst, der bringt Trauben, der Winter den Schnee.”

Die Welt die uns Jennifer Wolf hier präsentiert hat wirklich interessante Ansätze. Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr und die Geschichte selber spielt in der Zukunft. Durch die Zerstörung der Umwelt ist nur noch ein ganz kleiner Bereich bewohnbar. Obwohl wir uns auf der Erde der Zukunft befinden ist die Gesellschaft in ihrer Entwicklung wieder zurück geworfen worden. Moderne Technik existiert nur noch vereinzelnd, denn Gaia hat wie es nun einmal ihrer Natur entspricht alles wieder natürllicher werden lassen. Natürlich geht es in diesm Buch nicht rein um die Welt in der Maya lebt und daher finde ich die Informationen und die Ideen in dieser Geschichte mehr als ausreichend um mir als Leser einen kleinen Einblick in die von ihr erschaffenen Welt zu geben.

Auch mit ihrem zweiten Buch was ich von Jennifer Wolf gelesen habe konnte sie mich überzeugen. Mit einer lieben Protagonistin einer guten und unverbrauchten Idee, sowie einem wirklich überaus überraschendem aber auch traurigen Ende (jedenfalls ging es mit so, denn dieses Ende hätte ich nicht erwartet und habe ich mir für Maya auch nicht gewünscht)  schafft es Jennifer Wolf ihren Lesern wieder einmal ein paar schöne Lesestunden zu bescheren. Ich werde auch in Zukunft zu ihren Büchern greifen. Zum Glück habe ich ja noch Lesestoff auf meinem eBook in Form der Die Sanguis-Trilogie. Wer liebenswerte junge Frauen mag und interessante einfühlsame, nachdenkliche Männer, der wird sie in Maya und Nevis finden.

About Jennifer Wolf

Jennifer Wolf lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem kleinen Dorf zwischen Bonn und Köln. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern und es war auch ihre Großmutter, die die Liebe zu Büchern in ihr weckte. Aus Platzmangel wurden nämlich alle Bücher in ihrem Kinderzimmer aufbewahrt und so war es unvermeidbar, dass sie irgendwann mal ins eins hineinschaute. Als Jugendliche ärgerte sie sich immer häufiger über den Inhalt einiger Bücher, was mit der Zeit zu dem Entschluss führte, einfach eigene Geschichten zu schreiben.

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Rating Report

Handlung

Charaktere

Schreibstil

Spannung

Genre Wertung

Overall: 3.9