Verlag: Carlsen
Original-Titel: Morgentau - Die Auserwählte der Jahreszeiten
Seitenanzahl: 272 (Taschenbuch)
Preis: 4,99€ (Taschenbuch)
3,99€ (eBook)
ISBN-13: 978-3551314963
Erscheinungsdatum: 06. März 2014
Altersempfehlung: ab 14 Jahre
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Klappentext:
**Absoluter Leserliebling** Die Erde liegt unter einer dicken Schneedecke, Eis und Kälte herrschen überall. Nur noch ein kleiner Landfleck ist bewohnbar, wo die Erdgöttin Gaia die letzten ahnungslosen Menschen angesiedelt hat. Hier lebt auch Maya Jasmine Morgentau, eine der göttlichen Hüterinnen. Alle hundert Jahre wird unter ihnen eine Auserwählte dazu bestimmt, das Gleichgewicht der Natur aufrechtzuerhalten. Sie darf die vier besonderen Söhne der Gaia kennenlernen, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter. Für einen muss sie sich entscheiden und sich ein Jahrhundert an ihn binden. Doch jeder der Söhne hat seine Stärken und Schwächen. Sollte Maya die Auserwählte werden, für wen würde sie ihr Leben hergeben? Dies ist der erste Roman der Jahreszeiten-Geschichten. Ein weiterer Roman erscheint als E-Book am 2. Juli 2015.Quelle: Carlsen
Mal wieder habe ich inhaltlich nicht das geringste zu sagen, der Klappentext schafft das spoilerfrei und ich will ja nicht diejenige sein, die Euch an der Stelle alles verrät. :)
Schreibstil: Der Schreibstil war sehr gut, das Buch konnte daher ohne Probleme recht schnell gelesen werden.
Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht von Maya.
Meinung: Der Einstieg ist leicht und die Geschichte rund um Gaia wird von der Autorin in einem schnellen Tempo erzählt und man wird erstaunlich gut mit Informationen versorgt. Es hat mich echt gewundert, dass dieses Buch so einen dystopischen Hintergrund hat. Oder viel mehr hat es mich überrascht, denn ich hatte mit einer reinen Fantasy-Geschichte gerechnet. Hier also schon einmal ein Pluspunkt für diese kleine Überraschung.
Maya hat mir als Protagonistin von Anfang an gefallen, leider baut das im Laufe des Buches stark ab. Mich hat gestört, dass sie es einfach nicht schafft ihre Gefühle zuzulassen und auf das zu hören was ihr Herz sagt. Ja an dieser Stelle könnte man sagen, von irgendwoher muss die Dramatik ja kommen ... aber mal im Ernst, bei Maya macht es gefühlsmäßig immer erst Klick, wenn es schon zu spät ist ... IMMER! Und dann kann sie sich nicht mal vernünftig mit den Konsequenzen auseinander setzen. Ich wusste bis zum Schluss nicht was ich von ihr halten soll.
Nevis ist das wandelnde Klischee! :) Nicht, dass ich damit Probleme hätte, aber alles was er tut, ist so dermaßen vorhersehbar, dass ich hier keine einziges Mal überrascht wurde. Und damit übertreibe ich jetzt nicht! Ich hab mich extrem schwer mit diesem Charakter getan, alles was er in mir hervorrufen konnte war Mitleid. Denn der Winter muss so einiges an Einsamkeit und Trostlosigkeit bewältigen.
Die Nebencharaktere waren gut ausgebaut. Auch wenn die Geschichte doch größtenteils auf Maya und Nevis basiert. Am besten von den Nebencharaktere war wohl Jesien, der als einziger von den Jahreszeiten, mir am sympathischsten war. Was eindeutig daran lag, dass ich Sol ziemlich oberflächlich fand und Aviv war scheinbar auch nur darauf aus eine Frau für 100 Jahre an seiner Seite zu haben. Sehr gefallen haben mir die tierischen Begleiter der Jahreszeiten, hier sticht natürlich Iria sehr heraus. Und nun zu Gaia, manchmal... aber wirklich nur manchmal, ging mir die Göttin so dermaßen auf den Zeiger. Ich kann mir das nur so erklären: Es wird ständig gesagt was sie alles kann und was sie für die Menschheit getan hat. Aber grade zum Ende sieht man, was sie alles nicht kann oder nicht tun will oder was auch immer. Ja, ich kann mit dem Ende leben, aber ich hab da irgendwie mehr von Gaia erwartet.
Tja ... bei den Charakteren war in diesem Buch echt Land unter, für mich jedenfalls. Was auch meine mittelmäßige Bewertung erklärt. Die Story, die Ideen, der überraschende dystopische Hintergrund, all das hat mir wirklich gefallen und mich am Ball bleiben lassen. Leider konnten auch die Ideen nicht immer für Spannung sorgen, auch nicht die Wächter von Gaia. Es gab zu wenig überraschende Momente und manches war viel zu vorhersehbar.
Von Jennifer Wolf habe ich bisher nur die Kurzgeschichten gelesen und diese waren voller Witz, tollen Charakteren und die Geschichten wirkten erfrischend ... all das habe ich auch bei Morgentau erwartet und am Ende schmerzlich vermisst. Ich wollte das Buch ja lieben, aber mir stand einfach zu viel im Weg. Da dieses Geschichte in sich abgeschlossen ist, steht es momentan in den Sternen ob ich das zweite Buch der Reihe lesen werde.
Fazit: Die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, die Ideen der Autorin hingegen schon.
Reihe:1. Morgentau - Die Auserwählte der Jahreszeiten 2. Abendsonne - Die Wiedererwählte der Jahreszeiten