Rezension: Morgen kommt ein neuer Himmel

Rezension: Morgen kommt ein neuer Himmel
Morgen kommt ein neuer Himmel von Lori Nelson Spielman ist eines dieser Bücher, die ich eigentlich nur gelesen habe, weil ich sie empfohlen bekommen habe. Von alleine hätte es sicher nie den Weg in mein Bücherregal gefunden. Die Geschichte erschien mir ein wenig zu kitschig und traurig. Ich bin kein Fan von traurigen Büchern, in denen Menschen jemanden verlieren, der ihnen nahe steht. Und genau das ist die Ausgangssituation in Morgen kommt ein Neuer Himmel.
Worum geht es?

Gerade mal vier Monate nach der tödlichen Diagnose verliert Brett Bohlinger ihre Mutter an Krebs. Für Brett ist das ein schwer zu verarbeitender Schicksalsschlag, denn sie hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter. Eine Situation also, die scheinbar nicht schlimmer kommen könnte. Bis zum Tag der Erbverkündung. Brett bekommt ihr Erbe nämlich erst, wenn sie zehn Lebensziele, die sie sich als naive 14-jährige gesetzt hat, erfüllt. Ihre Mutter war der festen Überzeugung, dass diese Ziele Brett glücklicher machen werden. Brett selbst ist von der Liste ihrer Ziele allerdings weniger überzeugt. Sie hat sich schon lange damit abgefunden, keine Kinder zu bekommen, in ihrem früheren Traumberuf als Lehrerin hat sie versagt und auch ein Pferd möchte sie sich ganz sicher nicht kaufen. Dumm nur, dass ihre Mutter ihr ein Ultimatum für die Erreichung ihrer Ziele gesetzt hat. Und nicht nur das, sie hat auch dafür gesorgt, dass Brett ihren Job im Familienunternehmen verliert. Nun steht Brett also ganz ohne Geld da und muss wohl oder übel an der Erfüllung ihrer Kindheitswünsche arbeiten. Schnell merkt sie, dass ihre Mutter nicht ganz unrecht hatte. Je mehr sie sich auf ihre neue Aufgabe einlässt, umso zufriedener wird sie mit ihrem Leben.
Mein Fazit
Ich fand das Buch von Anfang an nicht schlecht, war aber die ersten 100 Seiten nicht vollends begeistert. Das Buch ließ sich schnell und einfach lesen und ich schrieb es erst mal als nette und leichte Lektüre ab. Mit der Zeit hat es mich jedoch immer mehr gepackt. Brett und auch die anderen Charaktere wurden mir so sympathisch und ich konnte so gut mit Brett mitfühlen. Noch hinzu kommt, dass das Buch zwar an manchen Stellen ein wenig klischeehaft und kitschig ist, aber einen trotzdem immer wieder überrascht. Brett wird die Erfüllung ihrer Wünsche nicht leicht gemacht. Nicht alles klappt beim ersten Anlauf und gerade das macht es so spannend, sie auf ihrer Reise zu begleiten. Das Buch vermittelt ganz grundlegende Werte ohne dabei belehrend zu wirken. Es gehört zu den Büchern, bei denen ich die Zeit beim Lesen völlig vergessen habe, mit denen ich lieber einen Abend auf der Couch verbracht habe anstatt auszugehen und bei denen ich traurig war, wenn die Fahrt mit der Bahn schon zu Ende ist. 

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