[Rezension] „Morgans Erwachen“, Alex Epstein (Urachhaus)

Von Ichbinswieder

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Inhalt
Als Anna bricht sie auf, als Morgan kehrt sie Heim. Manchmal benötigt es einen langen, steinigen Weg, damit wir das Ziel und unsere Bestimmung erkennen.
„Morgans Erwachen“ ist eine Vorgeschichte zur Avalon-Saga, in der es um die (bisher unbekannten) Jugendjahre von Morgan le Fay geht.

Meinung und Fazit
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz leicht, doch das bin ich von historischen Romanen gewohnt. Schon nach wenigen Seiten wurde das allerdings besser, und ich stellte mit Erstaunen fest, dass sich der Schreibstil als recht komplex darstellte und einen etwas höheren Anspruch verfolgte.
Es handelt sich hier um ein historisches Jugendrama, welches mit reichlich Mystik und Magie versetzt wurde. Auch Normen und Werte dieser Zeit kamen gut zur Geltung, so dass ein anschauliches Gesamtbild entstand.
Die Figuren waren sehr gut beschrieben, wirkten weitgehend glaubhaft und an die damalige Zeit angepasst. So war es für mich auch nicht verwunderlich, dass Anna (die spätere Morgan) stets erwachsener wirkte, als es ihr Alter vermuten lies. Was mich hingegen schon etwas stutzig machte war, dass sie scheinbar eher wie ein Junge erzogen wurde, denn später erfährt man, dass sie viel von ihrem Vater gelernt hat, u.a. was den Krieg und seine Strategien anbelangt.
Es erstaunte mich auch, dass man mit Anna/Morgan als Frau allgemein anders umging, als ich es erwartet hätte. Ob sie dabei auf damalige Freidenker gestoßen ist, ob ihre heranreifende Macht etwas bewirkte oder ob es ihrem unbeugsamen Willen zuzuschreiben ist mag ich allerdings nicht beurteilen. Es ist der Fantasie und Interpretation des jeweiligen Lesers überlassen.
Die anderen Figuren passten sich ebenso gut in die Geschichte ein und bereicherten sie. Sie trugen zu einem guten Abbild der facettenreichen Gesellschaft bei und sorgten neben der Hauptfigur für reichlich Lesespaß und Spannung.
Da es sich hier um ein Jugendbuch ab 14J. handelt war ich über die immer wieder aufblitzende Brutalität erstaunt. Das Kriegsgeschehen ist natürlich brutal, da muss man sich nichts vormachen, aber so unverblümt wie es hier teilweise dargestellt wurde, dürften besonders jüngere Leser unter Umständen Schwierigkeiten mit der Handlung haben. Daher kann ich das Buch nur bedingt für die angegebene Altersgruppe empfehlen.

Ein unterhaltsamer, spannender Jugendroman, der Historie lebendig werden lässt und mit bestehenden Mythen vermischt. Dieser Roman dürfte nicht nur Jugendliche sondern auch erwachsene Leser ansprechen.

Der Autor
Alex Epstein ist seit seiner Kindheit ein begeisterter Leser aller verfügbaren Romane um die Artus-Sage. Er studierte unter anderem Englisch an der Yale University und widmete sich anschließend dem Drehbuchschreiben. Der gebürtige New Yorker mit Wohnsitz in Kanada ist inzwischen ein gefragter und mehrfach ausgezeichneter Autor. Er ist mit der Drehbuchautorin Lisa Hunter verheiratet und lebt mit seiner Familie in Montreal. (Quelle: Urachhaus)

Buchdaten
Ausgabe : gebunden
Seiten: 318
Verlag: Urachhaus
Auflage: 1 (August 2013)
ISBN-10: 3825178706
Empfohlenes Alter (Hersteller): 14 – 17 Jahre
Das Buch könnt ihr hier bestellen (klick)

Mein Dank für das Rezensionsexemplar geht an:
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