Rezension | "Monday Club - Das erste Opfer" - Krystyna Kuhn

Rezension

Es dauerte Minuten, bis mein Herz aufhörte, so laut und heftig zu klopfen, und dann fühlte es sich schwer an wie Blei. Ich hatte etwas Heimliches, etwas streng Verbotenes getan. [...] Dad sagte oft, dass Menschen nun einmal Fehler machten. Und der Grund dafür schien plötzlich offensichtlich: Manchmal hatte man einfach keine Alternative.

"Monday Club - Das erste Opfer" - Krystyna Kuhn

Rezension

Die Lichter im Versammlungsraum blendeten ihre Augen, während draußen vor den hohen Fenstern völlige Dunkelheit herrschte.

Faye lebt zusammen mit ihrem Dad und ihrer Tante Liv in der kleinen Stadt Bluehaven. Ein Ort, an dem jeder jeden kennt und man sich gegenseitig hilft und unterstützt. Bluehaven scheint ein Ort wie jeder Andere zu sein, unterscheidet sich jedoch durch ein kleines Detail: Den Monday Club. Eine geheime Vereinigung, diverser Stadtbewohner.

Faye liebt ihr Leben in ihrer Heimatstadt, ihren alleinerziehenden Dad, ihren Freund Josh und ihre beste Freundin Amy, mit der sie ein schwesterliches Band verbindet. Nur sie helfen ihr, ihre sehr seltene Schlafkrankheit zu ertragen. Eine Schlafkrankheit, welche die Grenze zwischen Realität und Phantasie manchmal verschwimmen lässt.

Als Amy plötzlich und unerwartet bei einem Autounfall verstirbt, bricht für Faye eine Welt zusammen. Sie kann nicht verstehen, was dazu geführt hat, dass ihre Seelenverwandte sterben musste, dass sie nicht mehr da ist, sie nie wieder zusammen lachen werden. Die Umstände ihres Todes sind mysteriös und so beginnt Faye Fragen zu stellen: Über den Monday Club, über ihren Freund Josh und wird schließlich in ihren Grundmauern erschüttert, als plötzlich ihre verstorbene Amy vor ihr steht. Wird Faye langsam verrückt?

Rezension

Der Name Krystyna Kuhn, war mir bis vor ein paar Jahren noch völlig unbekannt. Dann entdeckte ich ihre Tal-Reihe und verliebte mich augenblicklich in ihre Schreibe und in ihren Ideenreichtum. Eine Mystery-Jugendbuch-Reihe, die nicht nur einmal für Herzrasen, schwitzige Hände und Schockmomente sorgte. Deshalb war es für mich selbstverständlich, auch zu ihrer neuen Buchserie zu greifen, die mit den gleichen Kriterien wie sein Vorgänger lockte - einer spannenden und mysteriösen Geschichte. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Ich weiß nicht genau, ob es letztlich an diesen lag, dass mich die Geschichte so sehr enttäuschte. Wahrscheinlich haben sie einen großen Teil dazu beigetragen. Fakt ist jedoch, dass "Monday Club" vom Potenzial her, dem Tal weit unterlegen ist.

Rezension

Dabei klingt die Grundidee der Geschichte verlockend: Ein Mädchen, das unter starken Schlafstörungen leidet und eine Kleinstadt, die von einem geheimen Club regiert wird, dessen Absichten und Ziele für Nicht-Mitglieder verborgen bleiben. Die Buchbeschreibung, wie auch der Titel locken die Leser gerade mit dieser Idee in ihr Innerstes. Letztlich spielen die Schlafstörung, wie auch der Monday Club im ersten Band leider nur eine kleine Nebenrolle. Zwar tauchen sie immer mal wieder kurz auf und bringen eine neue, spannende und auch aufregende Facette zurück in die Handlung, jedoch verschwinden eben diese Facetten auch rasch wieder.

"Monday Club - Das erste Opfer", wirft zahlreiche Fragen auf, beantwortet diese jedoch nicht. Am Ende kommt man sich als Leser ein wenig verloren vor, weil man knapp 400 Seiten in sich aufgesogen, aber doch so wenig dafür bekommen hat. Trotz allem weckt das Buch eine gewisse Neugier. Man ist zwar überhaupt nicht schlauer und weiß selbst am Ende noch nicht genau, worauf die Trilogie abzielt, aber man will Antworten. Man will den Monday Club verstehen, man will wissen, welchen Leuten man trauen kann und welchen nicht und man will wissen, welche Rolle Faye überhaupt spielt.

Diese ist als Hauptcharakter durchaus interessant, konnte mich jedoch genau wie die Handlung nicht auf ganzer Linie überzeugen. Sie stellt viel zu zaghaft die richtigen Fragen. Erst gegen Ende verändert sich ihre Persönlichkeit so sehr, dass man wie in Trance von Seite zu Seite rast und sich mit ihr den spannenden Geschehnissen ausliefert. Dies gibt mir schließlich zusätzlich Motivation, auch zum zweiten Band zu greifen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Faye sich in Folge ihrer "Ermittlungen" bestimmt noch zu einer mutigen, selbstsicheren und starken Heldin entwickelt und dass der Stein gerade erst ins Rollen geraten ist.

Rezension

In meinen Augen ist der erste Band über den "Monday Club" sicherlich nicht das beste Buch der Autorin, aber auch nicht gänzlich schlecht. Die Figurenmischung ist sehr ansprechend und ausgewogen, die kleinen, in die Handlung eingewobenen Fakten und Geheimnisse über den Monday Club, bringen Spannung auf die Seiten - auch wenn sich diese relativ schnell wieder verliert - und die Tatsache, dass in diesem Jugendbuch mal keine Liebesgeschichte im Fokus steht, ist eine angenehme Abwechslung. Zudem überzeugt Krystyna Kuhn wie gewohnt mit einem leichten und flüssigen Schreibstil, der einen in wenigen Stunden bis ans Ende des Werkes trägt. Die zusätzlich gelungene Innengestaltung - eine große Karte der Stadt Bluehaven - helfen bei der besseren Orientierung und unterstützen die Buchatmosphäre.

Rezension

Der neuste Schmöker von Krystyna Kuhn, kommt mit viel Potenzial und dem gewohnten Mystery-Kick der Autorin daher, kann aber nicht auf voller Linie überzeugen und lässt sich von hohen Erwartungen schnell abhängen. Klappentext und Titel locken die Leser mit einer Geheimgesellschaft, einem mysteriösem und plötzlichem Todesfall, sowie einem Mädchen, das unter starken Schlafstörungen leidet, Realität nicht von Träumen unterscheiden kann und ihre tote Freundin Amy sieht. Die tatsächliche Handlung gibt letztlich aber nicht das Versprochene her und druckst bis ins letzte Drittel der Geschichte lange herum. So wird man erst auf den letzten Seiten überzeugt, weiter mit Faye nach Antworten zu suchen und den Lügen auf den Grund zu gehen - sprich: auch dem zweiten Band sein Vertrauen zu schenken. Nicht das beste Buch von Frau Kuhn, aber auch nicht mehr als Mittelmaß.

interessant, unter den Erwartungen, hoher Potenzialgehalt, wenig Höhepunkte

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