[Rezension]: Meridian: Dunkle Umarmung – Amber Kizer

Meridian - Dunkle UmarmungZum Inhalt:

Meridian wird seit ihrer frühesten Kindheit an mit dem Tod konfrontiert. Morgens liegen tote Insekten und Mäuse in ihrem Bett, außerdem ist ihr Garten ein Massengrab für die verstorbenen Tier.
Die Menschen in ihrer Umgebung meiden sie, selbst von ihren eigenen Eltern fühlt sie sich zurückgewiesen. Nach einem tragischen Zwischenfall an ihrem 16. Geburtstag sehen ihre Eltern keine andere Möglichkeit, als sie zu ihrer Großtante zu schicken. Denn sie ist eine Fenestra – ein Fenster welches den Seelen verstorbener Menschen ermöglicht in den Himmel aufzusteigen. Doch sie selbst schwebt in großer Gefahr und die Zeit ist knapp.

Meine Meinung:

Ich hab mich sehr auf die Geschichte gefreut, da ich die Idee so toll fand. Der Klappentext liest sich mystisch: “Durch mich gelangen die Seelen der Verstorbenen in den Himmel.

Die Umsetzung war auch mehr oder weniger in Ordnung, aber leider auch nur “in Ordnung”. Ich bin eher durch das Buch gestolpert und musste mehrmals Seiten doppelt lesen, wobei selbst das die Unklarheiten nicht aus dem Weg räumen konnte.

So z.B. folgende Szene: Tens und Meridian reden an der Haustüre mit einem Besucher.  Danach geht es weiter mit: “Ich hörte, wie Tante Merry nach uns rief. Tens zögerte, bis ich ihm einen Schubs gab, damit er ging um nach ihr zu sehen.”  Meridian redet noch etwas mit dem Besuch, als sie an dessen Gesichtsausdruck erkennt, dass Tens zurückgekehrt ist. Nachdem sie die Haustüre geschlossen hat, läuft sie in das Zimmer ihrer Tante. “Ich traf Tens im Schlafzimmer der Tante an, wo er ein leises Gespräch mit ihr führte.”

Einmal steht Tens neben ihr und urplötzlich trifft sie ihn in einem anderen Zimmer wieder, das leuchtet mir nicht so ganz ein. Natürlich ist das nichts außerordentlich dramatisches, doch stört es einfach beim Lesen, wenn man ständig über Begebenheiten stolpert, die sich im Inhalt einfach widersprechen. 

Leider konnten mich auch die Charaktere nicht wirklich überzeugen. Mir waren sie etwas zu oberflächlich und sprunghaft. Auf der einen Seite ist Tens abweisend und kalt, dann doch wieder liebevoll und fürsorglich. Das war für mich nicht ganz nachvollziehbar. 

Meridian verhält sich oft wie ein kleines bockiges Kind, sodass man nur den Kopf schütteln kann. Kurze Zeit später ist sie beeindruckend stark und konsequent in ihrem Handeln, weitaus reifer, als man es von einer 16-jährigen erwarten kann. 

Das Ende kam etwas abrupt und schnell. Wieso muss man zum Schluss, gerade wenn die Geschichte an Komplexität zunimmt, alles überstürzen? Ich konnte den Gedankensprüngen der Autorin nicht mehr folgen und hatte schlussendlich nur noch mehr Fragen.
Vielleicht ist es auch nur ein schöner Übergang zum nächsten Band, aber das kann ich erst in ein paar Tagen beurteilen. 

Für den zweiten Teil hoffe ich auf mehr Tiefgang, klarer strukturierte Charaktere, sowie die Beantwortung einiger Fragen, die geraden gegen Ende aufkommen.

-> Leseprobe

2 Sterne

Buchdaten:
Flexcover – 352 Seiten
Preis – 12,95 € [D]
Erscheinungstermin 05. Oktober 2009 (1. Auflage)
Autorin – Amber Kizer
Genre – Urban Fantasy, Jugendbuch
ISBN: 978-3-426-28301-1

Pan


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