Mit “Die Farbe der Zukunft” geht die spannende Zeitenspringer-Saga von Meredith McCardle endlich weiter – nachdem ich von “Die achte Wächterin” bereits begeistert war, freute ich mich nun ungemein auf die Fortsetzung.
Seit den Ereignissen im letzten Band hat sich innerhalb der Annum Guard einiges getan: Iris’ Freund Abe hat sich nun den Zeitenspringern angeschlossen und die Annum Guard hat eine neue Vorgesetzte – nicht Red, welcher eigentlich genau dafür ausgebildet wurde, sondern Jane Bonner, eine vollkommen unbekannte Frau, welche sofort neue und strenge Regeln eingeführt hat. Diese hält vor allem Iris an einer sehr kurzen Leine und sorgt dafür, dass sie sich kaum der Suche nach dem mysteriösen XP oder Zeta, dem Vater von Indigo und Violet, widmen kann. Doch dann verschwindet eines Tages ein Zeitspringer völlig spurlos – und Iris muss sich entscheiden, wem ihre Treue gilt.
Die Handlung in “Die achte Wächterin” war bereits voller Spannung, überraschender Wendungen und konnte mich mit der ereignisreichen Geschichte absolut überzeugen. Dem allen steht nun “Die Farbe der Zukunft” in nichts nach – tatsächlich hat mir der zweite Band sogar noch einen kleinen Tick besser gefallen, als es der erste schon getan hat.
Wenn man die Ereignisse am Ende des vorherigen Romans nicht mehr so genau im Kopf hat, ist der Anfang hier sicherlich kurz verwirrend, da die Handlung sofort einsetzt und den Leser nicht erst noch aufklärt. Stattdessen wird sofort auf die Änderungen und die aktuelle Situation innerhalb der Annum Guard eingegangen. Doch sehr bald ist man wieder vollkommen gefangen von der Welt der Zeitenspringer und fühlt auch gleich mit der Protagonistin Iris – denn Jane Bonner ist wirklich alles andere als eine sympathische Vorgesetzte. Dafür herrscht mittlerweile ein tolles und freundschaftliches Verhältnis zwischen den Zeitenspringern selbst. Das war im ersten Buch noch ein wenig schwierig, da Iris neu war und sie selbst eher abgeneigt davon war, sich anzupassen oder gar Freunde zu finden. Nun hat sie in den anderen Mitglieder aber Freunde gefunden und fühlt sich zudem sichtlich wohl innerhalb der Garde, wenn man einmal von der Vorgesetzten und aktuellen Umständen absieht. Auf jeden Fall hat dies mein vorheriges Bild von Amanda alias Iris grundlegend verbessert und die freundschaftliche Atmosphäre wie der Zusammenhalt haben mir ungemein gut gefallen.
Nachdem am Anfang noch nicht so viel Spannung aufkommt, da vieles erst noch geklärt werden muss und demnach eher still steht, sprüht der Rest der Handlung nur so vor Wendungen, Überraschungen, Sprüngen in der Zeit und das Buch aus der Hand zu legen, erscheint absolut unmöglich. Also wieder genau dasselbe “Dilemma” wie bereits in Band eins – doch genau solch ein Dilemma wünscht man sich von einem packenden Zeitreise-Roman, oder nicht? Wie bereits bekannt sein dürfte, liebe ich Zeitreise-Geschichten und die Zeitenspringer-Saga sind bisher definitiv die zwei besten Bücher, die ich in diesem Genre so lesen durfte. Normalerweise kann ich eine Handlung wirklich gut vorhersehen, manchmal wünschte ich, ich könnte es nicht so gut – deswegen bin ich umso glücklicher, wie sprachlos ich wegen so mancher Wendungen innerhalb der gesamten Handlung war.
“Die Farbe der Zukunft” übertrifft noch einmal die Geschichte aus “Die achte Wächterin” und konnte mich somit absolut und vollkommen überzeugen. Die Zeitenspringer-Saga um Amanda, Codename Iris, kann ich wirklich jedem empfehlen, der gerne Geschichten über Zeitreisen und Abenteuer liest. Da die Handlung auch nicht allzu viel Romantik aufweist, wie es viele andere derartige Romane tun, kann ich beide Bücher auch den männlichen Lesern empfehlen – denn die Zeitenspringer-Saga steckt voller Action, Spannung und Überraschungen. Besser geht es also wirklich nicht.