¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen

¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen  
¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen
Klappentext:
»Hilf mir« – Deliah kann es kaum fassen, als sie diese Nachricht in ihrem Lieblingsbuch findet. Offensichtlich hat Oliver, der umwerfend gut aussehende Prinz der Geschichte, die Bitte speziell für sie hinterlassen. Und tatsächlich: Schnell stellen die beiden fest, dass sie über die Grenzen der Buchseiten hinweg miteinander sprechen können. Doch das reicht ihnen schon bald nicht mehr aus. Oliver ist schon lange genervt von seinem Märchen, das er immer wieder durchspielen muss, sobald ein Leser das Buch aufschlägt. Und er findet Gefallen an Deliah, die so anders ist als die langweilige Prinzessin Seraphima, die er sonst immer küssen muss. Da ist es doch klar, dass er endlich zu ihr will! Und Deliah: Die hat sich längst Hals über Kopf in ihren Märchenprinzen verliebt. Und ist begeistert von der Idee, Oliver aus dem Buch herauszuholen. Doch wie können die beiden es schaffen, die Grenzen zwischen ihren so unterschiedlichen Welten zu überwinden?
¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen
Ich habe von Frau Picoult bisher noch überhaupt nichts gelesen. Zwar steht Neunzehn Minuten schon lange in meinem Regal und auch der Film zu Beim Leben meiner Schwester hat mir sehr gefallen, aber irgendwie ergab es sich bisher noch nicht.
Wenn die Dame aber ein Jugendbuch schreibt, und das auch noch gemeinsam mit ihrer Tochter, naja, da greife ich natürlich zu. So typisch.
¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen
Was passiert eigentlich mit den Figuren eines Romans, wenn man die Buchdeckel schließt und nicht darin liest? Bleiben sie dort stehen, gebannt wartend auf die nächste Öffnung des Buches, oder führen sie vielleicht ein Eigenleben und sind ganz anders als die Charaktere, die sie spielen müssen?

¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen

(by: yvonnegilbert.com)

Mit dieser Frage haben sich Jodi Picoult und ihre Tochter Samantha beschäftigt und erschufen so die Welt hinter Mein Herz zwischen den Zeilen. Hauptfigur des Buches im Buch ist der gut aussehende Prinz Oliver, der sich täglich damit beschäftigen muss eine Prinzessin zu retten, die er nicht liebt und zwischen den "Arbeitszeiten" Schach mit seinem besten, verzauberten Freund zu spielen. Doch auch ein verwöhnter Prinz will mehr und so sehnt er sich schon lange nach der Außenwelt, der Welt des Lesers, die so viel größer und freier scheint als seine eigene.Auch wenn ich vorerst glaubte, dieses Buch sei oberflächlich und eher was für pubertierende Mädchen, die sich nach einer schnulzigen Liebesgeschichte sehnen, so habe ich beim Lesen des Romans feststellen müssen, dass das nur die eine Hälfte der Story ausmacht. Denn wenn man sich Zeit lässt über die Handlungen und die Gedanken der beiden "Helden" (Oliver und Deliah) nachzudenken und ihre Probleme versteht, so merkt man bald, dass das Buch sehr viele philosophische Ansätze hat.
Ist unsere Geschichte bereits von einer höheren Macht (einem Autoren) vorgegeben? Sind wir nur Marionetten, die all das tun müssen, was bereits bestimmt wurde? Wann sind wir eigentlich frei? Und wieso können wir nicht glücklich sein, wenn unsere Welt perfekt ist?
Ich fand die Thematik somit sehr interessant und grüblerisch, was ich an Büchern grundsätzlich liebe, besonders wenn sie mich hinter einem so verspielten Cover überraschen. 
Aber keine Sorge, das Buch neigt nicht zu depressiven Launen, sondern bleibt natürlich weiterhin das, was es auch sein sollte: eine Liebesgeschichte (wenn auch eine der anderen Art). Ich vermute, dass viele von uns Bücherwürmern sich dabei sehr stark mit Deliah identifizieren können. Sie ist verträumt, liebt Bücher, ist eher ein introvertierter Charakter und hat es somit nicht leicht im Leben. Während andere Mädchen in ihrem Alter sich über Schminke und Jungs unterhalten, gibt es für sie nur den einen Richtigen, nämlich Oliver. Schade nur, dass der in gedruckter Form in einem Buch haust und sich die Aufgabe ihn irgendwie da heraus zu bekommen als sehr schwierig erweist.
Es ist bezaubernd mit anzusehen wie dabei unsere moderne Welt auf die eines Märchens prallt, wie die beiden sich sooft missverstehen, aber doch gut leiden können, weil sie oftmals gleich denken und fühlen.

¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen

(by: yvonnegilbert.com)


Doch es wäre wohl zu schön, wenn ich nichts zu beanstanden hätte. Es ist schon wieder eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe und leider habe ich mir keine Notizen gemacht (ich Dummchen), aber eines weiß ich mit Sicherheit: das Ende der Geschichte war weder groß überdacht, noch hat es mir sehr gefallen. Während des Lesens war ich mir eigentlich schon sicher, dass es sich hier um ein 4-Kirschen-Buch handeln würde, aber als es dann auf die letzten Seiten zuging, da musste es doch so einige Minuspunkte einstecken. Die Lösung des Problems ist keine wirkliche Lösung, eher ein Aufschieben der Problematik, und auch wie es mit den beiden weitergehen soll, bleibt offen, denn eigentlich beginnen die wirklichen Probleme erst auf der letzten Seite.
Es ist nicht so, dass ich offene Enden nicht mag, eigentlich ganz im Gegenteil, sie lassen Platz für Fantasie und sind nicht so endgültig. Wenn es aber den Eindruck hinterlässt, dass der Autorin einfach nichts Besseres eingefallen ist, dann hinterlässt es doch eher einen bitten Geschmack im Mund und im Leserherz, weswegen ich einfach nicht mehr als 3,5 Kirschen geben kann.
¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen
Eine schöne Mischung aus moderner und märchenhafter Liebesgeschichte, die so manche philosophische Thematik aufgreift, welche ich hinter dem Klappentext und Cover nicht vermutet hätte. Ganz klar, das Buch ist etwas für Mädchen im Teenageralter, aber es besticht nicht mit kitschigen Liebesschwüren, sondern einer ganzen Ladung an Nachdenklichkeit. Zusätzlich wird der Stil des Buches mit wunderschönen Illustrationen, Grafiken und unterschiedlichen Schriftfarben unterstrichen, die es gleich noch ansprechender machen.Auch wenn ich das Ende der Geschichte leider nicht unterstützen kann und es mich sogar etwas wütend zurückließ, handelt es sich bei Mein Herz zwischen den Zeilen um ein nettes Buch, was besonders für kleine Märchenliebhaber geeignet ist.
¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen
Wollen wir mal lieber nicht über das deutsche Cover sprechen, das finde ich nämlich grausam. Es strahlt alles das aus, was ich zuerst erwartete: Oberflächlichkeit, Naivität und ganz viel Kitsch.
Und die englischen?:
¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen 
  1. Langweilig, und ich würde dahinter niemals einen Jugendroman, sondern eher einen Frauenroman erwarten.
  2. Interessant, man erkennt auch, dass es sich dabei um ein Buch für Jüngere handelt. Was man hier nicht ganz so gut erkennt, oben sind ganz viele Motive aus einem Märchen abgebildet, die aussehen, als würde sie aus dem Buch wandern. Mag ich ganz gern.
  3. Langweilig, und auch hier wieder das Frauenromanproblem. Die Frau auf dem Cover ist außerdem viel zu alt, als dass sie Deliah hätte sein können... und verdammt, was wollen die immer mit diesem Zauberstab? 

¡Rezension!: Mein Herz zwischen den Zeilen
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Die Autorin:
Jodi Picoult, geboren 1967 auf Long Island, studierte in Princeton Creative Writing und in Harvard Erziehungswissenschaften. Seit 1992 schreibt sie mit sensationellem Erfolg Romane. Sie wurde für ihre Werke vielfach ausgezeichnet, beispielsweise mit dem New England Bookseller Award. Ihre Romane erscheinen in 35 Ländern. Jodi Picoult gehört zu den erfolgreichsten und beliebtesten amerikanischen Erzählerinnen weltweit. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Hanover, New Hampshire..

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