[Rezension] Martin Krist- Die Mädchenwiese

[Rezension] Martin Krist- Die Mädchenwiese

Zum Buch:

Seiten: 416
Preis: 9.99 Euro
ISBN-13: 978-3548283531
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Inhalt:

Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die toten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen. Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu. Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. Als er das grausam ermordete Mädchen sieht, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.

Meine Meinung:

Martin Krist hat mit „die Mädchenwiese“ einen durch und durch spannungsgeladenen Thriller geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Vor allem der temporeiche Schluss und die unerwartete Auflösung wer der Täter denn nun ist haben mich komplett mitgerissen und noch Stunden danach nicht mehr losgelassen.Der Schreibstil ist sehr flüssig und verständlich. Woran man sich allerdings gewöhnen muss, sind die vielen verschiedenen Erzählperspektiven, die am Anfang verwirrend sind. Vor allem, weil man nie lange bei einer Perspektive verbleibt. Diese Erzählspanne hätte meiner Meinung nach manchmal ein wenig länger sein können, denn wenn man glaubt, man hätte sich in die einen hineingelesen, wird man auch schon wieder in die Gedanken einer anderen Person hineingeworfen. Nichts desto trotz, die verschieden Abschnitte hören immer mit einem Spannungshöhepunkt auf, so dass man fast gezwungen ist, weiterzulesen.Zu den einzelnen Personen kann ich sagen, dass sie manchmal sehr gut nachvollziehbar sind; manchmal war ich aber auch genervt von deren Dummheit. Vor allem das „nicht zuhören können“ von manchen Personen hat mich des Öfteren gestört. Am liebsten hätte ich gerne die Person genommen, sie gut durchgeschüttelt und angebrüllt, sie solle endlich zuhören.Alex, der Dorfwirt, war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich konnte gut nachvollziehen, wie er reagiert hat und in seinen Hund Gizmo hatte ich mich von der ersten Sekunde an verliebt. Man könnte ihn als einer „der Guten“ einstufen, die immer versuchen das Richtige zu tun. Er war mein Lieblingscharakter des Buches.Sam, der Bruder der verschwundenen Lisa dagegen konnte ich nur teilweise nachvollziehen. Immer wieder fragte ich mich, wie er so  werden konnte wie er ist. Am Anfang des Buches wurde nur kurz angedeutet, dass Lisa und ihre Mutter wüssten, wieso er so scheu und „komisch“ ist; es wird jedoch leider dem Leser nicht erklärt. Immerhin ist er ja kein kleiner Junge von vier Jahren mehr, der sich nicht traut den Mund aufzumachen. Meiner Meinung nach wurde er etwas überzogen dargestellt. Außerdem wird er immer wieder als schüchtern und zurückhaltend beschrieben, darum kann ich nicht nachvollziehen, wieso er trotz Schüchternheit immer wieder in den Wald läuft, wo ihn doch alles zu erschrecken scheint?Was ich am Schluss unklar fand, ist, wieso niemand den richtigen Täter in Verdacht hatte. Im Grunde hätte er ja mit Lisa gesehen werden müssen, vor allem da er im Dorf nicht unbekannt ist. Außerdem wird nichts darüber gesagt, wie er an das viele Geld kommt, um den Mädchen so teure Geschenke zu machen, da er ja arbeitslos war?

Fazit:

Trotz einiger kleinen Schwächen gefiel mir der Thriller sehr gut. Man merkt, dass er ganz durchgeplant ist und nichts dem Zufall überlassen wurde. Alle Protagonisten wurden gut und einprägsam charakterisiert. Insgesamt ein spannungs- und aktionsgeladener Roman, den man kaum aus der Hand legen kann, einmal eingetaucht in die Geschichte. Ich kann ihn jedem empfehlen, der Gänsehautfaktor sucht und keine schwachen Nerven hat.Von mir gibt’s 4 von 5 Sternen.

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