[Rezension] Marie Fitzgerald - Die Symphonie des Augenblicks

Von Sabrina´s Welt Der Bücher

Autorin: Marie Fitzgerald
Verlag: Piper
Originaltitel: Nos nuits deviendront des jours
ISBN: 978-3-492-97810-1
Preis: € 16,99 [D]
Einband: ebook
Seitenanzahl: 288
Meine Wertung: 3 Federn
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Für wahre Freunde ist es nie zu spät. 
Mit heiterer Gelassenheit wartet der 80-jährige, blinde Klavierlehrer Claude auf den Tod. In der Zwischenzeit muntern ihn nicht nur Chopin und Beethoven auf – da ist auch dieser Obdachlose, der vor seinem Haus Quartier bezogen hat. Kurzerhand gesellt Claude sich mit Baguette und Wein zu ihm. Alain hat zwar alles verloren, aber die Freundschaft zu Claude gibt ihm neuen Mut. Als er beobachtet, wie Claudes hübsche Nachbarin Carole von ihrem Mann geschlagen wird, beschließen die beiden, sie zu retten. Dafür brauchen sie jedoch die Hilfe von Corentin, Claudes hochbegabtem Klavierschüler. Da der über jede Sekunde froh ist, die er nicht mit seinen ehrgeizigen Eltern verbringen muss, zögert er nicht lang. Gemeinsam begeben sich die vier auf eine ganz besondere Reise und erkennen, dass es nie zu spät ist, um dem Glück zu begegnen.


"Sobald die Dunkelheit einsetzt, fühle ich mich nicht mehr wohl."

Alan sitzt tagein, tagaus auf einer Bank vor Claudes Haus. Als er sich eines Nachts in dessen Garten schleicht, um dort zu übernachten, wird er von einem Schrei geweckt und sieht, wie Claudes Nachbarin von ihren Mann schlimm verprügelt wird. Er beschließt ihr zu helfen...

Ich hab mich sofort in das Cover verliebt. Und da der Klappentext auch sehr gut klang, wollte ich die Geschichte lesen. Im großem und ganzen hat sie mir auch gut gefallen.
Claude ist um die achtzig Jahre alt, Klavierlehrer, und warten auf den Tod. Er ist blind, kommt aber im Leben sehr gut zurecht. Er hat zwei Neffen, mit denen er super klar kommt. Bis der eine ihm ein Formular per Email schickt zum unterschreiben, in dem er Claude dazu bewegen will, sein Haus zu verkaufen. Das kränkt ihn sehr.
Alain hat jahrelang im Ausland gelebt. Nach seiner Scheidung, seine Frau nahm ihm alles, ist er wieder zurück in Frankreich Er hat kein Dach über dem Kopf, keinen Job und weiß nicht  wirklich, was er jetzt machen soll. Er hat nur etwas Geld, welches seine Ex-Frau ihm "großzügigerweise" überlassen hat.
Carole lebt in ständiger Angst vor ihrem Mann. Ein falsches Essen, zu spät nach Hause kommen usw. führt zu Schlägen. Aber sie verlässt ihn einfach nicht. Sie hat keine Familie und Freunde und hat sich damit abgefunden.
Dann ist da noch Corentin. Schüler, hat einen sehr hohen IQ und wird von seinen Eltern, vor allem der Mutter, sehr in Beschlag genommen. Er kann fast nichts machen ohne sie. Er wird aber bald achtzehn und ab da will er nur noch das machen, was er will. Unter anderem seine Klavierstunde bei Claude hinschmeißen.
Den Ansatz der Geschichte fand ich sehr gut. Mit der Zeit tauchten aber beim lesen Probleme auf. Zum Beispiel die Ähnlichkeit der Namen: Claude, Carole, Corentin. Alain ist der einzige, der nicht mit einem C beginnt. Die Geschichte wird abwechselnd erzählt und die Kapitel, die teilweise sehr, sehr kurz waren, manchmal nur eine Seite, waren immer mit dem Namen der Person überschrieben, die jetzt erzählt. Allerdings kam ich oft durch diesen schnellen Perspektivwechsel durcheinander, da die Namen sich einfach zu ähnlich waren und dann musste ich zurückblättern und nachsehen, wer denn jetzt gerade erzählt. War störend beim lesen.
Und dann gingen die Zeitsprünge auch zu schnell vonstatten. Zum Beispiel beschließen die drei Männer Carole aus ihrer Ehe zu befreien. Sie locken sie mit einem Trick aus der Wohnung, erklären ihr den Plan, das sie in einer Woche verreisen wollen. Zusammen mit ihr. Corentin möchte sich bei ihr später entschuldigen für den Trick, wie sie sie aus der Wohnung lockten. Nur, das Kapitel im Anschluss ist schon am Tag der Abreise. Das war echt doof.
Das Ende war dann auch sehr schnell erzählt. Richtig dabei war man als Leser nicht mehr, es wurde nur grob zusammengefasst. Das fand ich schade, die Geschichte hätte ruhig länger sein können.

Im Grunde eine schöne Geschichte, die einfach zu schnell erzählt wurde und durch die Ähnlichkeit der Namen, kam ich manchmal beim lesen durcheinander.

 Vielen lieben Dank an den Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar.