Rezension: "Maria sucht Josef"

 


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“Maria sucht Josef” bei amazon.de


Kurzbeschreibung:
Der Taxifahrer traut seinen Augen nicht, als sich im Schneematsch eine Hochschwangere mit zwei Kindern zu ihm ins Taxi quetscht. Dabei wollte er eigentlich gerade nach Hause fahren und in Ruhe eine seiner Country-DCs anhören. Miriam dagegen ist unsagbar erleichtert, endlich einen Taxifahrer gefunden zu haben, der sie zur Hebamme bringt. Ist das vielleicht ein Zeichen, dass in ihrem Leben nun alles besser wird? Nur wie soll sie beibringen, dass sie gar kein Geld hat?
Eine Liebesgeschichte mit Anspruch!
Miriam steht schwanger und mit 2 Kindern praktisch auf der Straße. Die Behörden suchen sie und in ihr altes Leben gibt es kein Zurück mehr.
Da Miriam kurz vor der Niederkunft ist, aber kein Geld für einen Arzt mehr hat, macht sie sich auf den Weg zu einer Hebamme. Diese ist, Gerüchten zufolge, so menschlich, dass sie vor der Armut ihrer Patienten nicht die Augen verschließt.
Doch der Weg dorthin ist weit und die kleine Familie hat kein Geld, um ein Taxi zu bezahlen. Unter falschen Voraussetzungen gelangen sie schließlich in das Taxi von Joe. Er ist der liebenswerte Cowboy, der so gut mit Kindern umgehen kann, aber trotz allem einen dunklen Abschnitt in seiner Vergangenheit zu verbergen scheint.
Und es ist auch nicht geklärt, wie es weitergeht, wenn Joe erfährt, dass Miriam ihn nicht bezahlen kann.
Wird sie sich aus der Affäre ziehen können? Kann sie die beiden Kinder behalten? Wird Maria am Ende ihren Josef finden?
Dieses Buch ist vom Titel und von der Aufmachung her bitte nicht als schmalzige Frauenliebesschnulze zu verkennen!
Wer daran glaubt, der wird schon kurz nach Beginnen des Buches eines Besseren belehrt!
Die Handlung weist auch ein paar Parallelen zu der bekannten Weihnachtsgeschichte aus der Bibel auf. Und das nicht nur wegen dem Titel…
Es gibt keine 08/15 – Handlung a la Kennenlernen, Liebe, Trennung, Heirat. Es ist viel komplexer, was allein auch schon durch die Tiefe und die ausgefeilten Charaktere erreicht wird.
Jede Figur ist mal mit dem Erzählen an der Reihe. So bekommt man individuell zugeschnittene Sichtweisen auf die jeweilige Situation und die Machenschaften der anderen. Es war schon überaus interessant, was Joe von Miriam gedacht hat, oder die beiden Kinder gerade für Gefühle zu ihrem Retter entwickelt haben. Dabei unterscheiden sich die beschriebenen Denkweisen der Kinder und der Erwachsenen stark voneinander. Das wiederum macht die Erzählung glaubwürdig! Nicht, dass wir ein paar neunmalkluge Besserwisser vor uns sitzen hätten, nein, es sind Kinder mit Gefühlen und Gedanken, die sich vollkommen von der Welt eines Erwachsenen unterscheiden.
Bei der Handlung selbst habe ich oft gestaunt. Wie oft kommt in einer romantisch leichten Liebesgeschichte Haptonomie vor?
Diesen Begriff muss man nicht kennen! Er beschreibt den Dialog und die Kontaktaufnahme mit dem ungeborenen Kind durch Berührungen. Das war im Buch sehr spannend gemacht! Die Hebamme und das Baby von Miriam haben einen eigenen Part bekommen und einen Dialog ohne Worte gespürt. Wenn man das so liest, möchte man diese Erfahrung am liebsten gleich selber machen!
Das war schon wirklich beeindruckend!
Diese Liebesgeschichte ist anders, aber ich kann sie auf jeden Fall empfehlen!
 

Vielen Dank für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars an den Piper Verlag!
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