{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo Römling

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{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo Römling
Titel: Nightfall
Reihe: Malcolm Max (Band 3 von X)
Autor: Peter Mennigen
Zeichner: Ingo Römling
Genre: Comic, Fantasy
Verlag: Splitter Verlag
ISBN-13: 978-3868695489
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 64 Seiten
Preis: 14,80 €
Erschienen: 1. Juni 2016
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{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo Römling
Auf Vergeltung sinnende Geisterfrauen, undurchsichtige Verschwörungen, denkwürdige Amokläufe, ein wahnsinniger Irrer, delikate Mysterien, befremdliche Orte, eine Queen in Not, blutige Begebenheiten, schockierende Destruktionen, undenkbare Unvorstellbarkeiten und der berauschende Kuss einer Halbvampirin vereinen sich in dieser viktorianischen Schauergeschichte.

Willkommen in der Brutstätte des Weltuntergangs. Wo es Malcolm Max mit einer Armee unzerstörbarer Maschinenmenschen zu tun bekommt, deren verheerende Vernichtung wie ein Tumor durch Londons Straßen wuchert. Ziel der mechanischen Kreaturen ist keinesfalls die Unterjochung der Menschheit, sondern deren apokalyptische Totalauslöschung. Selbst das durch unerschütterlichen Optimismus gefilterte Prinzip Hoffnung lässt nichts Gutes für den Helden erahnen, dessen Kampf bis zum letzten Atemzug auf dem Fundament von Aussichtslosigkeit errichtet ist. Dass auch Mord, Gemetzel, Chaos und Inferno ihren Platz in dieser erbaulichen Geschichte finden, versteht sich von selbst.

{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo Römling

{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo Römling

Mit “Nightfall” schließt Peter Mennigen den ersten Zyklus der Malcolm Max Reihe ab und lässt uns ganz tief in das Herz des britischen Empires vordringen. Mit den gewohnt ausführlichen Texten zu Ingo Römlings eindrucksvollen Bildern, beschwört Mennigen auf wenigen Seiten die einnehmende Atmosphäre des viktorianischen Londons herauf. Von der düsteren Seite des East Ends bis hin zu einem strahlenden Ball im Savoy und einer Rettungsaktion der Queen ist alles was man sich nur erdenken kann vertreten.

Malcolm Max - Nightfall, Seite 7
Malcolm Max - Nightfall, Seite 7

Einen erheblichen Anteil der guten Unterhaltung von »Malcolm Max« sind den spitzen und koketten Dialoge zwischen dem Titelhelden und seiner hübschen Begleiterin zuzuschreiben, die auch im dritten Band nicht an Unterhaltungswert verlieren. Die passende Mimik wird von Ingo Römling par excellence mitgeliefert.

Malcolm Max - Nightfall, Seite 10
Malcolm Max - Nightfall, Seite 10

Die Handlung wird mit unglaublich detaillreichen Bildern vorangetrieben und der Spannungsbogen spitzt sich in diesem Band zu einem regelrechten Showdown zu. Dabei fällt vor allen Dingen die Entwicklung des Sidekicks Charisma ins Auge des Betrachters. Ihr werden nun immer mehr actionreiche Kampfszenen zugeschrieben und sie wird mit einer weniger einschränkenden Gaderobe ausgestattet. Diese hosenähnliche Kleidungsstücke gab es tatsächlich, sie stachen bei der ansonst ausladendenen Frauenmode der viktorianischen Epoche heraus und wurden zuerst nur für die Gartenarbeit und das Fahrradfahren genuzt.

Nachdem der wahre Bösewicht hinter den Morden des »Poeten« entlarvt wurde, gilt es London allerdings nicht nur vor ihm, sondern gleich vor einer ganzen Armee Maschinenmenschen zu beschützten. Die Ironie daran lässt sich nicht unter den Teppich kehren, denn eigentlich wurden die Maschinenmenschen erschaffen um die Menschheit zu entlasten und nicht um diese von der Erdoberfläche zu tilgen.

Malcolm Max - Nightfall, Seite 15
Malcolm Max - Nightfall, Seite 15

Die in den ersten beiden Bänden geschaffene Handlungsstränge finden in diesem Band einen krönenden Abschluss und bringen die wesentliche Bestandteile, die Geister die ich rief (bzw. in diesem Falle Malcolm Max), Maschinenmenschen und verloren geglaubte Persönlichkeiten zusammen. Im anschließenden Extrateil des Comics darf in gewohnter Manier ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden. Dort gibt es nicht nur informatives über den Buckingham Palace und den Elizabeth Tower zu erfahren, sondern auch Auskunft über Queen Victoria, der die Viktorianische Zeit ihren Namen verdankt, und es wird ein spannender Einblick auf Nelly Bly, eine der Pionierinnen des investigativen Journalismus geboten.

Nellie Bly
Nellie Bly

{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo Römling
Niveauvolle Comicunterhaltung die mit unglaublich detaillierten Bildern besticht und den Leser ins viktorianische London versetzt.

5 out of 5 stars

{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo Römling

1. 2013 Body Snatchers

2. 2014 Auferstehung

3. 2016 Nightfall

4. 2019 Blutrausch

5. 20?? Die Schwesternschaft der Nacht

{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo Römling

{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo RömlingPeter Mennigen, Jahrgang 1952, studierte in Köln Kunst und Design, bevor er sich der Schriftstellerei widmete. Von 1978 an schrieb er zunächst deutsche Geschichten für Reihen wie »Gespenster Geschichten«, »Spuk Geschichten«, »Conny«, »Biggi«, »Vanessa«, »Felix«, »Lasso«, »Phantom« und zahlreiche weitere Serien des Bastei Verlags. Ab den 90er Jahren arbeitete er für andere Verlage wie Egmont (Disney-Magazine), Panini (»Jessy«, »Sternentänzer«, »Willi will‘s wissen«) und Ravensburger (u.a. »Fix und Foxi«).

In dieser Zeit verfasste Peter Mennigen auch internationale Comics: »Lucky Luke«, »Schlümpfe«, »Bessy« und »Isnogud«. Neben Büchern und Hörspielen schreibt er auch Skripte für Fernsehshows und TV-Serien, darunter u.a. »Käpt‘n Blaubär«, »Tim Thaler« und »RTL Samstag Nacht«.

{Rezension} Malcolm Max – Nightfall von Peter Mennigen & Ingo RömlingIngo Römling (* 1969 in Frankfurt a. M.) war bereits in jungen Jahren ein leidenschaftlicher Leser der Magazine »Schwermetall«, »MAD« und von Marvel-Comics. Schon in der Schule betätigte er sich als Cartoonist und interessierte sich früh für die grafischen Möglichkeiten von Computern. In den frühen 90er Jahren fertigte er digitale Illustrationen für Verlage und Werbeagenturen an. Nach einer Zeit als Art Director machte er sich als Freelancer einen Namen in der Musikbranche und arbeitete als Cover-Illustrator und Layouter für zahlreiche Plattenfirmen wie Sony, BMG, EMI, GUN, Napalm, Massacre, Danse Macabre und Trivol Music Group. 2010 versetzte seine Comicserie »Die Toten« Publikum und Kritik gleichermaßen in Verzückung. Inzwischen wurde er mit »Star Wars Rebels« einer der ersten offiziellen Disney-Comic-Zeichner aus Deutschland. Darüber verliert er sein Herzensprojekt »Malcolm Max« jedoch nicht aus den Augen.

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Quelle: Splitter Verlag/Fotos: Splitter Verlag


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Auch der dritte Band bietet Unterhaltung auf höchstem Niveau.
Jameson’s Little Comic Cáfe

Malcolm Max bei den Comicperlen auf Buchperlenblog
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