[Rezension] Magie der Weihnacht von Richard Paul Evans

[Rezension] Magie der Weihnacht von Richard Paul EvansFür Mark kommt es richtig schlimm, erst gibt er sein Studium auf und versucht den Schein zu wahren während er sich mit einem Job versucht über Wasser zu halten und in einer trostlosen Wohnung unterkommen muss und dann stirbt auch noch seine Mutter, die er über alles liebt, bei einem Unfall.

Die Weihnachtszeit steht kurz bevor und als sein Vater ihm auch noch zu verstehen gibt, dass er ihn nie wieder sehen möchte, sieht Mark nur noch einen Ausweg und möchte sich das Leben nehmen.

Doch es kommt ganz anders. In einer verschneiten Nacht trifft er auf Macy, deren Schicksal ebenfalls alles andere als rosig ist und sie vereitelt Mark's Pläne.

Die beiden verbringen von nun an viel Zeit miteinander und stellen sich gemeinsam ihrer Vergangenheit, freuen sich gemeinsam über neue Erkenntnisse und Begegnungen und nehmen gemeinsam Abschied von einem ganz besonderen Menschen. Viele Geheimnisse umgeben sowohl Mark's als auch Macy's Leben und es ist beim Besten Willen nicht leicht für beide sich mit ihnen auseinanderzusetzen und die Wahrheit zu erfahren.

Aber die Weihnachtszeit wäre nicht die Weihnachtszeit wenn es nicht ein paar Wunder geben würde.


Magie der Weihnacht ist - wie der Titel schon erraten lässt - ein weihnachtlicher Roman. Generell steht Weihnachten hier nicht im Vordergrund sondern die Story von Mark's und Macy's Vergangenheit und Gegenwart.

Beide haben es im Leben bisher nicht leicht gehabt, doch beide erkennen, dass sie mit der Vergangenheit aufräumen und abschliessen müssen bzw. manche Dinge angehen und klarstellen müssen. Es gilt Menschen wiederzufinden die man schon längst verloren glaubte und sich traumatischen Erlebnissen zu stellen.

Das Buch ist, wenn ich ganz ehrlich bin, von der ersten bis zur letzten Seite Kitsch pur.

Dennoch habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen und habe an manchen Stellen auch ordentlich schlucken müssen. Irgendwie schafft es der Autor trotz der ganzen schnulzigen Story (oder gerade deswegen?) die "Magie der Weihnacht" rüberzubringen.

Die Story nimmt teilweise Wendungen die ich so nicht vermutet hätte, was ich dem Autor wirklich hoch anrechne, denn das habe ich von dem Buch nicht erwartet.

Mark und Macy sind zwei besondere Charaktere. So gebeutelt sie auch vom Leben sein mögen, sie sidn warmherzig und bereit ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen um offen für neue Dinge zu sein. Etwas inspirierendes hat das Buch auf jeden Fall.

Ein wenig hat mich das Buch an einen schnulzigen, amerikanischen Weihnachtsfilm erinnert und ich konnte vor meinem geistigen Auge die Szenen und Schauplätze regelrecht sehen.

Ich persönlich kann eine eingeschränkte Lese-Empfehlung aussprechen für alle die kein Problem mit purem Kitsch kein Problem haben und ein wenig weihnachtliche Dramatik und Happy Ends suchen. Andernfalls würde ich die Finger eher von diesem Roman lassen.


Richard Paul Evans wurde 1962 in Salt Lake City / Utah geboren. Als er Anfang der 90er Jahre für seine Tochter eine Weihnachtsgeschichte schrieb, konnte er keinen Verleger finden und veröffentlichte sie  im Selbstverlag. Diese Geschichte, mit dem Titel "The Christmas Box", wurde ein regionaler Bestseller. So begann er selber national zu vertreiben und schaffte es auf die New York Times Bestsellerliste. Ab da wurden grosse Verlage auf ihn aufmerksam die um ihn warben. "The Christmas Box" wurde sogar verfilmt.


Das Buch erschien am 9. Oktober 2009 beim Bastei Lübbe Verlag und hat ca. 256 Seiten.
Preis ca. 7,99€,  ISBN:  978-3404164127


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