[Rezension] Magic Academy – Die Prüfung

[Rezension] Magic Academy – Die Prüfung

„Jemanden zu wollen, ist leicht. Das bedeutet noch lange nicht, dass man denjenigen auch liebt.“

(Zitat Seite 127)

[Rezension] Magic Academy – Die Prüfung

[Rezension] Magic Academy – Die PrüfungTraue niemals einem Prinzen …
Nach dem harten Prüfungsjahr an der Akademie darf Ryiah die Ausbildung 
zur Kriegsmagierin antreten – gemeinsam mit Erzfeindin Priscilla, unter 
einem Kommandeur, der ihr das Leben zur Hölle macht, und in Gesellschaft 
von Prinz Darren: abwechselnd ihr größter Rivale und engster Vertrauter. 
Für den sie mehr als Freundschaft empfindet, obwohl er verlobt ist. Als 
die Landesgrenzen von Jerar bedroht sind, müssen Ry und ihre Freunde noch 
vor der Abschlussprüfung zeigen, was in ihnen steckt ...

[Rezension] Magic Academy – Die Prüfung

Achtung: Spoileralarm!

Nachdem ich den ersten Band verschlungen hatte, habe ich sogleich mit dem zweiten angefangen.

Ich kam direkt in die Geschichte rein, was wohl daran lag, dass ich nach dem ersten Band direkt mit dem zweiten begonnen habe.

Hier werden die Lehrlinge zu Mentoren für die weniger starken Lehrlinge. Ryiah wurde nach und nach immer stärker, sodass sie zur Mentorin aufstieg. Auch in diesem Band geht ihr Temperament in einigen brenzligen Situationen mit ihr durch, zu dem kam noch, dass ihr Lehrer sie gar nicht ausstehen kann und sie in jeder Lehreinheit bloß stellt.

Der zweite Band beginnt sogleich mit dem 2. Jahr ihrer Ausbildung in der Academy und Umgebung zur Kriegsmagierin. Ryiah ist weiterhin sehr zielstrebig, ehrgeizig und lässt sich ihr Ziel von niemandem ausreden oder wegnehmen. Bis auf einige Unstimmigkeiten, kam ich wie im ersten Band ganz gut mit ihr klar.
Darren blieb zu Anfang weitestgehend undurchschaubar, man wurde aus ihm nicht schlau. Er blieb für mich durch seine mysteriöse und doch sehr liebenswerte Art sehr sympathisch. Der Grund für seine zunehmende Abneigung gegenüber Ryiah konnte ich mir teilweise erahnen und denken. Der Grund für seine Abneigung wurde zum Schluss hin aufgelöst und meine Vorahnung hatte sich bestätigt. Dazu muss ich sagen, dass mir meine Vorahnung sehr gefallen hat.
Die Beziehung zwischen den beiden ging genauso schwierig weiter wie im ersten Band. Nur dass Ian dazu kam und ich die Befürchtung einer Dreiecksbeziehung hatte, was gar nicht so abwegig war. Mich hatte es sehr gestört, was Ryiah alles mit Ian abgezogen hat. Ich kam nicht mit ihrem Verhalten gegenüber ihrem guten Freund klar und was sie mit seiner ehemaligen Freundin Lynn getan hat. Zu viel will ich an dieser Stelle nicht verraten, nur dass mir dieses hin und her sehr gestört hat und ich mich teilweise für Ryiah geschämt habe und sie ab und an eine Scheuern wollte. (Wer es genauer wissen will, erhält weiter unten die nötige Information, um eins plus eins zusammen zu zählen.)

Was mir sehr gefallen hat, war Ryiahs Entwicklung in Bezug auf ihre Magie. Da im zweiten Band nicht wie im ersten nur das erste Probejahr erzählt wurde, sondern die restlichen Jahre bis zum Erhalt des Abschlusses. So konnte man den Verlauf ihrer Entwicklung miterleben und sah, wie sie nach und nach immer weiter an Stärke gewann und zu einer mächtigen Magierin und einer hervorragenden Schmerzmagierin wurde.
Auch Darren hat sich stetig entwickelt, was man aber nicht so stark miterlebt wie bei Ryiah.

Was mir weniger Gefallen hat, waren die großen Sprünge in der Geschichte und die offenen Fragen. Meistens endete ein Kapitel mit Fragen, die ich gelüftet haben wollte, aber deren Antwort ich nie bekam, da das nächste Kapitel einfach einige Wochen später wieder beginnt ohne auf meine Fragen einzugehen. Bis zum Schluss hatte ich immer noch keinen Schimmer was zum Beispiel mit der Baronin und ihrer Tochter ist, ob sie wirklich Rebellen waren. Denn meines Erachtens wirkten sie nicht so.

Der zweite Band war meiner Meinung nach nicht ausgereift genug. Es fehlten einfach zu viele Informationen, sowohl allgemeine als auch Hintergrund, die ich wirklich hätte gebraucht. Der Fokus der Geschichte stand nicht mehr im Vordergrund wie im ersten Band, sondern die Liebesbeziehungen von Ryiah, die einem nur das Kopfschütteln ermöglichte. Klar konnte man hier die Höhen und Tiefen ihrer Emotionen miterleben und teilweise mitfiebern, nachdem sie sich auf den richtigen Fad begeben hatte, aber nichts desto trotz fand ich die Vermittlung der Liebesbeziehung zwischen Ian und Ryiah von der Autorin falsch (bevor sie sich auf den richtigen Fad begeben hatte). Was sollen junge Leser bitte daraus lernen? Dass es ok ist seiner sehr guten Freundin und ehemaligen Mentorin den Freund vor der Nase weg zu schnappen nur weil sie den, den sie wirklich liebt nicht haben kann? Und man den Erstbesten nehem soll, der gut aussieht und einen liebt, obwohl man nicht das gleiche für die Person empfindet? Was soll das bitte? Das hat niemand verdient! Das war so der Punkt, an dem ich mir sagte, dass die Autorin hier einen wirklich großen Fehler begannen hat.

[Rezension] Magic Academy – Die Prüfung

Mir hat das Buch trotz all der negativen Punkte gefallen, zumal ich einfach wissen wollte, wie die Autorin sich die Weiterentwicklung der Geschichte vorstellt. Der zweite Band konnte dem ersten nicht annähernd das Wasser reichen, aber empfehlenswert ist es allemal, da das Ende doch noch gut geworden ist.
Wer aber keine Protagonistin mag, die sich in der Liebe zwiegespalten sieht, sollte die Finger von dem Band lassen. Denn solch eine Protagonistin ist nicht für Jedermann. Mit den nicht so tollen, wiederkehrenden Schwierigkeiten konnte ich mich mit der Geschichte anfreunden und empfand es als eine holprige und gute Fortsetzung, sodass ich mich auf den dritten Band gespannt bin.

[Rezension] Magic Academy – Die Prüfung

Titel: Magic Academy – Die Prüfung
Genre: Fantasy

Autor: Rachel E. Carter
Verlag: cbt (© Cover)
ISBN: 978-3-570-31171-4 Preis: 9,99€

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