Rezension: Mädchenwiese von Martin Krist

Klappentext:Rezension: Mädchenwiese von Martin Krist
Sie sind jung. Sie sind schön. Und keiner hört ihren Todesschrei.

Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die toten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen. Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu. Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. Als auch hier ein Mädchen verschwindet, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.

"Aber mich hast du nicht vergessen, und du wirst mich auch niemals vergessen. Dafür habe ich gesorgt."

Mein Fazit
Puh...man muss bei diesem Buch schon bei der Sache sein, sonst kommt man nicht hinterher. Zu lange weglegen wäre auch unvorteilhaft. Ich gebe zu, ich war schon sehr genervt von den ständig wechselnden Perspektiven, denn innerhalb eines Kapitels wechselt der Autor die Handlungsstränge meist sogar mit jedem neuen Absatz *verschnaufen Fehlanzeige*. Das ist schon anstrengend, aber zerrt extrem an den Spannungsnerven. Denn kaum bist du wieder im Geschehen drin, zack, Kertwendung und andere Richtung ....Und jeder Absatz endet zudem auch noch mit einem Cliffhänger, der wahnsinnige Spannung erzeugt.

Zum einen gibt es da Alex, Dorfkneipenbesitzer im Spreewald, Hundebesitzer mit Herz und ehemaliger Polizist und seine drei Freunde.

Dann ist da noch Laura, geschieden und natürlich Ärger mit dem Exmann hat. Sohn Sam, 8, der die Simpson liebt und leider nie zu Wort kommt und Tochter Lisa, 17, die gern skypt und dann verschwindet. Ab Seite 101 kommt sie zu Wort bzw. bekommt ihren eigenen Handlungsstrang, der folternd und brutal ist. Die so ähnlichen Namen Laura (Mutter) und Lisa (Tochter) bereiteten mir am Anfang kleine Schwierigkeiten, sie auseinanderzuhalten, da sie so ähnlich klingen.

Nicht zu vergessen, eine anfangs unbekannte Ich-Erzählerin, die es liebte in ihrer begrenzt tollen Kindheit mit Dominosteinen zu spielen, bis ihr Vater starb. Vom Onkel missbraucht, kam sie vom Regen in die Traufe; zum herrischen und brutalen Ehemann. Man hat nur noch Mitleid mit ihr.

Da ich ein Kind der ehemaligen DDR bin, schmunzelte ich bei der Erwähnung der Kaufhalle, den Stullen, dem Wartburg (wir hatten ihn in hellblau) und den Karo-Zigaretten in schwarz-weiß-kariertem Gewand (nicht dass ich sie geraucht hätte).

Ich musste am Ball bleiben, jeden Tag weiterlesen, so hat mich das Buch in seinen Bann gezogen, wenn auch mit leichter Atemnot aufgrund der ständigen Szenenwechsel. Oder waren es doch leichte Grippe-Erscheinungen? Hilft nichts - Sofa, Tee, weiterlesen. Das war jedenfalls nicht mein letzter Thriller von Martin Krist.

Rezension: Mädchenwiese von Martin KristLeseprobeTitel: Mädchenwiese
Autor: Martin Krist
Seiten: 416
Erscheinungsdatum: 10.08.2012
Verlag:
Ullstein
ISBN: 9783548283531 (€ 14,99)

Biografie Martin Krist

Rezension: Mädchenwiese von Martin KristMartin Krist ist das Pseudonym des erfolgreichen Autors Marcel Feige. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften und lebt seit 1998 als Schriftsteller in Berlin.
" www.martin-krist.de


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