[Rezension] Lydia Netzer – „Das Liebes-Projekt“

Das Liebes-ProjektAuf „Das Liebes-Projekt“ von Lydia Netzer bin ich bereits beim Durschauen der Verlagsvorschauen neugierig geworden – die Inhaltsbeschreibung klingt ja auch sehr vielversprechend:

Liebe unter Wissenschaftlern… George, ein verträumter Kosmologe, erforscht den Ursprung des Universums. Irene, die pragmatische Astrophysikerin, erschafft schwarze Löcher im Labor. Als beide sich am bekannten Institut für Astronomie in Toldeo begegnen, passiert es: Die Liebe schlägt ein wie ein Blitz und wirft beide aus ihrer Umlaufbahn. Irene und George scheinen wie füreinander geschaffen. Ein glücklicher Zufall? Daran glauben Astrophysiker prinzipiell nicht. Dann findet Irene auch noch heraus, dass ihre und Georges Mutter einander kannten und ganz eigene Pläne mit den beiden hatten… Steht ihre Liebe unter keinem guten Stern? (btb)

Ich habe mich im Vorfeld sehr auf diese Geschichte gefreut, da ich dachte, das wird mal endlich wieder eine unterhaltsame Geschichte über zwei sympathische Nerds, die sich ineinander verlieben. Lustig, mit einer kleinen Portion Kitsch und Liebe. Also eigentlich genau mein Lese-Schema. Dass das „Liebe unter keinem guten Stern“ nicht ausschließlich metaphorisch sein könnte, hätte ich nie gedacht.

Das Liebes-Projekt Lydia Netzer

Denn leider wurde mir schon nach den ersten Seiten bewusst, dass die Geschichte um George und Irene doch nicht so unterhaltsam sein würde, wie erwartet. Stattdessen hat die Handlung einen ziemlich großen Anteil an Esoterik und übersinnlichem Geschehen an sich und war damit so gar nicht das, was ich erwartet hatte. Vielleicht hätte ich mich mit den etwas anderen Thematik auch anfreunden können, doch irgendwie habe ich nicht nur keinen Bezug zum Thema gefunden, sondern fand auch die beiden Charaktere recht merkwürdig, befremdlich und eben so gar nicht sympathisch. Nimmt man beide Aspekte zusammen, fällt es einem schon recht schwer, die Handlung weiter zu verfolgen und im Buch weiterzulesen.

Ich habe mich dann über Wochen hinweg durch die Geschichte gequält, in der Hoffnung, es würde ja vielleicht doch noch irgendwann besser werden. Doch der sehr ausschweifende und zudem langatmige Schreibstil der Autorin führt dazu, dass das Lesen zu einem sehr anstrengenden Akt wird. Die Handlung dümpelt über 400 Seiten lang nur so vor sich hin und ist leider zu keinem Zeitpunkt unterhaltend oder gar lesenswert.

Auch wenn ich zugegebenermaßen recht hohe Erwartungen an „Das Liebes-Projekt“ hatte, so hätte mir dieser Roman wahrscheinlich auch nicht gefallen, wenn ich gar keine Erwartungen habt hätte. Leider hat dieser Roman nichts in sich, was der Klappentext verspricht und konnte mich deswegen so gar nicht überzeugen.

2Ballerinas

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Bibliografie:

ISBN: 978-3-442-71402-5 / Verlag: btb / Übersetzerin: Beate Brammertz

Seiten: 416 / ET: 09.05.2016 / Originaltitel: „How to Tell Toledo From the Night Sky“



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