heute habe ich wieder eine Buchrezension und vorweg: eine ganz besondere.
Vom Becker Joest Volk Verlag hatte ich ein Rezensionsexemplar von Bettina Matthaeis Buch Low Carb vegetarisch - die gesunde Alternative angefordert.
Seit Dezember liegt das 192 Seiten schwere Buch in meiner Küche und wir sind bisher immernoch keine Freunde geworden.
Aber zurück zum Anfang. Ich versuche eigentlich ein bisschen sportlicher und definierter zu werden. Tausche Fett gegen Muskel sozusagen, um bei meinem Lieblingssport auch einfach voran zu kommen. Dafür empfehlt es sich bei mir, also meinem Ess- und Trainingsverhalten (bitte nicht generalisieren) abends Low Carb zu essen. Bei vielen heißt das dann Hähnchen mit Salat - für mich aber bitte nicht Deswegen sprach mich das Buch auch sofort an. Auch optisch macht es was her und jedes Rezept ist liebevoll von Klaus Arras geschossen worden.
Es gibt verschieden Kategorien, die das Buch untergliedern.
Vor den Rezepten gibt es eine Erklärung zu dem Prinzip Low Carb - High fat, nach dem die Rezepte gestrickt sind sowie ein "gut zu wissen" Bereich. Die Rezepte untergliedern sich anschließend in kleine Gerichte, Suppe, Brot, Brötchen, Wraps und Gebackenes sowie Hauptgerichte, würzige Basics, Eiweiß extra und Salate. Abschließend folgen Register und Glossar.
Bisher klingt das alles gut und ich habe mich auch schnell auf Gerichte eingeschossen, die ich nachkochen will. Und hier fängt das Disaster an.
Zum einen hatte ich das Butternut-Ragout mit Halloumi Klößchen auf meiner Liste und zum anderen Tomaten-Tofu-Gnocchi mit gschmolzenen Tomaten.
Schon beim Einkaufen gab es Probleme, denn keiner der bekannten Supermärkte oder Bioläden hatte das für beide Rezepte benötigte Guakernmehl. Und auch sonst muss ich für die meisten Rezepte neue Zutaten kaufen wie Goldleinsamen oder Hanfsamen. Dazu bin ich natürlich bereit, wenn es sich lohnt. Tut es aber in diesem Fall leider nicht.
Als erstes kochte ich die Halloumi Klößchen mit Kürbis Ragout nach, in meinem Fall mit Hokkaido, da ich keinen Butternut mehr finden konnte. Dabei habe ich mir natürlich stark ans Rezept gehalten und musste leider feststellen, dass die Klößchen keinen Halt haben. Nach einer Abkühlphase, konnte ich sie aber neu formen und damit retten. Anders bei den Tomaten- Tofu-Gnocchi. Diese sind beim Dämpfen absolut zerfallen und waren nur noch als undefinierbarer Brei aus dem Kochwasser zu holen. Ich habe mich ehrlich gesagt sehr geärgert über die guten Zutaten und den Warenwert, den ich damit versenkt habe.
Nachdem ich nun zwei Rezepte ausprobiert habe und leider keins von beiden funktioniert hat, muss ich zum ersten Mal eine ENTpfehlung aussprechen. Das Buch sieht ansprechend aus und läd sofort dazu ein Rezepte auszuprobieren. Aber was bringt es, wenn sie nicht gelingen?
Vielleicht hast du ein besseres Händchen, aber für mich war das wohl das letzte nachgekochte Rezept aus diesem Buch. Sehr schade.
Da das Kürbisragout aber wirklich lecker war und im Herbst bestimmt öfters serviert wird, möchte ich euch das Rezept, in leicht veränderter Fassung, nicht vorenthalten. Um zum Rezept zu gelangen, klicke hier.