Titel: Love Train
Autorin: Katrin Lankers
Verlag: Coppenrath
Format: Hardcover
Preis: €12,95
Seitenzahl: 288
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Reihe: -
Inhalt:Lena freut sich ganz und gar nicht, als sie hört, dass sie eine verletzte Freundin bei der Interrail-Tour mit ihrer zickigen Schwester Juli vertreten muss. Ihr einziger Ansporn ist das Abschiedskonzert ihrer Lieblingsband in Barcelona, zu dem sie so gelangen kann – allerdings fehlen ihr noch die Karten. Als die beiden im Zug nach Amsterdam auf die Freunde Tobias und Felix treffen, entsteht die Idee, eine Rallye zu machen. Und wenn die Mädchen gewinnen, bekommen sie die Karten für das Abschiedskonzert. So beginnt eine verrückte Reise durch ganz Europa, bei der es dann doch nicht mehr nur um die Karten geht...
Meinung:
Lena ist eher eine Einzelgängerin und hatte sich schon auf einen Sommer gefreut, den sie allein mit einem Buch in der Hängematte verbringen kann. Als sie von der Reise erfährt, willigt sie nur ein, damit sie ihre absolute Lieblingsband und deren Sänger, in den sie schon ewig verknallt ist, ein erstes und zugleich letztes Mal sehen kann, bevor sie sich auflöst. Lena denkt praktisch an nichts anderes als Joey und verpasst so einiges, was um sie herum geschieht. Mir erschien dieses Verhalten für eine 16-jährige etwas kindisch, aber ich konnte mich trotzdem gut mit Lena als Hauptfigur anfreunden.
Ihre Schwester Julia fand ich als Leser von der ersten Seite an unausstehlich. Sie interessiert sich anfangs nur für Mode und sich selbst, macht sich an jeden Typen ran und behandelt ihre Schwester umso schlechter. Im Laufe der Geschichte macht sie allerdings eine kleine Entwicklung durch, was ich sehr gut fand.
Genau wie Juli wirkte auch einer der beiden Jungs etwas klischeehaft. Er ist eingebildet, vorlaut und würdigt Lena quasi keines Blickes. Der andere hingegen war vielschichtiger und es hat mir großen Spaß gemacht, ihn im Laufe des Buches kennenzulernen.
Dieses Buch war genau das, was ich davon erwartet habe. Es ist eine leichte, lustige und romantische Geschichte, die sich schnell lesen lässt. Das Buch ist nicht allzu dick, allerdings ist das bei weitem nicht der einzige Grund, aus dem ich es sehr fix durchgelesen hatte.
Die Reise durch Europa und die verschiedenen Zwischenstopps fand ich sehr interessant. Durch die vielen Details wirkt es, als hätte die Autorin die Reise selbst gemacht und gleich ihre Erlebnisse niedergeschrieben. Das ist nicht der Fall, allerdings macht es diese Leistung noch beeindruckender.
Die Beziehungen zwischen den Charakteren wirkte auf mich ziemlich realistisch, sodass ich die Entwicklung dieser gespannt mitverfolgte. Obwohl ich mit Juli nicht so recht zurecht kam, konnte ich sie schnell in der Geschichte akzeptieren, da sie eben ein Teil davon ist und die Handlung ohne ihr Verhalten nicht funktionieren würde.
Fazit:
Eine unterhaltsame und interessante Reise durch Europa, die mich unter anderem durch zahlreiche Details überzeugen konnte. Leider wurde mein Lesespaß zeitweise durch eine unsympathische Figur getrübt.
4/5 Punkten