Rezension: Locked Tight - Gefährliches Misstrauen

Von Chiawen @chiasbuecher


Zeph kann den härtesten Verstand aufbrechen oder die schwächsten unüberwindbar verschlüsseln – wodurch er schon früh illegalen Jackerclans auffiel, die seine Fähigkeiten für sich ausnutzen wollten. Ohne Ausweg tut Zeph, was man von ihm verlangt und versucht, die Schmerzensschreie bei seiner Arbeit auszublenden. Doch um seine Familie zu schützen, bleibt ihm irgendwann nichts anderes übrig, als seine kleine Schwester ein letztes Mal zu umarmen und sein Zuhause zu verlassen. Zwei Jahre lang taucht er als Gedankenleser unter, doch als seine Familie verschwindet und Leser beginnen, sich in Superjacker zu verwandeln, hat Zeph erneut keine Wahl: Er muss in eine Stadt voller Jacker zurückkehren, die ihn hassen, einen Mindware CEO dazu überlisten, ihm zu helfen, einem Mädchen ausweichen, das ihn viel zu gut kennt, und den mächtigsten Jacker im Staat ausspionieren.
Und das alles, ohne dabei draufzugehen, seine wahren Fähigkeiten preiszugeben oder in dem Feuersturm des Hasses zwischen Jackern und Lesern gefangen zu werden, der droht, die ganze Welt zu verschlingen.
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„Locked Tight – Gefährliches Misstrauen“ von Susan Kaye Quinn ist der vierte Teil der Mindjacking Reihe. Doch der erste mit dem Protagonisten Zeph.
Um seine Familie zu schützen haut Zeph ab, als sich immer mehr Jacker geoutet haben. In der Hoffnung, dass sie sicher sind, versucht Zeph sich durchzuschlagen. Doch kommt es anders als geplant. Als er einen Job annimmt, erfährt Zeph, dass man seine Schwester gefunden hat und schon hängt er zwischen den Fronten.
Zeph ist ein besonderer Jacker. Er nutzt seine Fähigkeiten nur selten, denn er sieht sich selbst als Waffe. Er tut viel für Leute, die ihm was bedeute oder auch unter Jackern zu leiden haben. Doch merkt er schnell, dass er nicht alle retten kann.
Die Charaktere sind wie gewohnt sehr tiefgründig und überraschen den Leser. Sie wirken sehr real und könnten so tatsächlich unter uns leben. Jeder hat sein Paket zu tragen.Kira kommt am Rande auch vor. Man bleibt als Leser also auch über sie am Laufenden, doch ist sie hier eine Randfigur. Aber nicht nur Kira taucht auf, es gibt auch noch einige alte Bekannte.
Zephs Geschichte spielt nach Kiras Geschichte. Die Jacker sind immer noch nicht so angesehen und es gibt immer noch Leser, die sich in Jacker verwandeln durch böse Machenschaften. In diesem Zwiespalt bewegt sich Zeph. Er selbst kann Jacker nicht sonderlich leiden.
Man kommt als Leser schnell in die Geschichte rein. Vielleicht muss man sich erstmal an Zeph gewöhnen, doch dann fiebert man mit ihm mit. Die Geschichte ist wieder äußerst spannend und mitreißend geschrieben. Man bekommt als Leser kaum Zeit für eine Atempause.Wer Angst hat, dass die Geschichte um die Jacker nur künstlich in die Länge gezogen wird, den kann ich beruhigen. Es gibt halt noch viel in der aufgewirbelten Gesellschaft zu entdecken und Zeph ist halt auch einfach anders als Kira.
Das Cover zeigt einen jungen Mann mit geschlossenen Augen und einigen farblichen Wirbeln drumherum. Der Hintergrund ist in blau gehalten.

Vielen Dank an Michael Drecker, dem Übersetzer der Reihe, dass auch diesen Teil wieder als Rezensionsexemplar lesen durfte.Ich war ja erst etwas skeptisch. Mir hat die Reihe ja sehr gefallen, nur konnte da wirklich noch Platz für Neues sein? Ja!! Definitiv. Susan Kaye Quinn hat es wieder geschafft mich voll aus den Socken zu hauen. Ein tolles Buch, was auch ab und an wieder zum Nachdenke anregt.
Es gibt 5 von 5 Wölfen dafür.