¡Rezension!: Liebe und andere Fremdwörter

¡Rezension!: Liebe und andere Fremdwörter
Josie kennt so manches Fremdwort, doch die Bedeutung des vermeintlich kleinen Wortes Liebe will sich ihr einfach nicht erschließen. Wieso spielt ihre ältere Schwester Kate so verrückt, wenn sie in der Nähe des - gar nicht so tollen - Geoffs ist? Warum kann eine ihrer besten Freundinnen behaupten, dass Liebe und Hass ganz eng beieinander stehen, obwohl sie doch so offensichtlich verschieden sind? Wieso kommen Menschen zusammen, um sich nur ein paar Wochen darauf wieder zu trennen? Und warum kann sich Josie nicht in den Jungen verlieben, der ihr soeben seine Liebe gestanden hat?Sie ist verwirrt, doch ans Aufgeben denkt die Noch-15Jährige nicht, denn bisher konnte sie fast alles berechnen, was ihr in die Finger kam. Da kann das mit der Liebe doch nicht viel schwieriger sein ... oder doch?
Ich muss gestehen, dass ich, als ich Cover und Titel das erste Mal sah, erst einmal schlucken musste. Mir wollte das Bild einer kitschig-süßen Teenie-Lovestory einfach nicht aus dem Kopf gehen und so begann ich das Buch mit niedriger Erwartung. Umso überraschter war ich, als ich merkte, dass mich Josie mit ihrer hochbegabten, aber auch hochempfindlichen Art nicht nur schnell, sondern auch dauerhaft zum Lachen bringen konnte. Ihre Ticks, ihre Intelligenz und die dazu vollkommen gegensätzliche Hilflosigkeit in Bezug auf Liebe waren oftmals so tragisch komisch, dass man ständig zwischen Mitleidsattacken und einem lauten Prusten wechseln musste. Diese besondere Art des Humors brachten mir damit aber nicht nur die Protagonistin näher, sondern sorgten mit gekonnten, lustigen Dialogen auch für Sympathie gegenüber jeder einzelnen anderen Figur. Das lag nicht daran, dass jede Person nett und liebenswert war, sondern an ihrer Echtheit, an ihren Fehlern und Josies ehrliche Weise damit umzugehen.
Am Ende ging mir die Handlung zwar ein wenig zu schnell, und das von Anfang an Offensichtliche wurde plötzlich ganz rasant "abarbeitet", doch im Grunde bietet die Geschichte rund um die kluge, aber ziemlich tollpatschige Josie einen schönen Einblick in die Liebe und ihre Wirrungen. Dabei geht es auch nicht nur um die erste große Jugendliebe, sondern vielmehr um Familie, Freunde und das, was wir für Liebe halten. Der Roman ist dabei irgendwie süß, aber nicht oberflächlich, irgendwie anders, aber nicht zu skurril, als dass man ihn als unglaubwürdig abstempeln müsste, und irgendwie amüsant, ohne dass er an irgendeiner Stelle ins Lächerliche abdriften würde. Was soll ich noch sagen? Ich habe ihn wirklich sehr gern und in einem Rutsch  durchgelesen.
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