Seit er die Figur des John Rambo erfand, gilt der promovierte Literaturwissenschaftler David Morrell, geboren 1943, als Vater des modernen Actionthrillers. Er hat bisher 28 Spannungsromane veröffentlicht, die in 26 Sprachen übersetzt wurden. Weitere Informationen unter: http://www.davidmorrell.net/
Produktinformation
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Gebundene Ausgabe: 414 Seiten
Verlag: Weltbild Verlag (2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3828990797
ISBN-13: 978-3828990791
Originaltitel: Scavenger
Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,4 x 4,2 cm
Leseprobe
Quelle: Droemer Knaur *klick*
Die Geschichte...Nachdem Frank Balenger Amanda Evert aus dem Paragon Hotel gerettet hat, entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Überlebenden. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer, denn Frank findet sich, vollgepumpt mit Betäubungsmitteln, im Ashbury Park wieder und von Amanda fehlt jede Spur... Denn Amanda wurde von einem Psychopathen entführt, der sie gemeinsam mit vier anderen Personen entführt und in eine abgelegene Hütte nach Wyoming gebracht hat. Eine körperlose Stimme, die alles kontrolliert, fordert die Fünf auf, an einer tödlichen Schnitzeljagd teilzunehmen, die ganze 40 Stunden lang dauert und an das mörderische Spiel "Scavenger" angelehnt wurde. Dessen Ziel ist, innerhalb von 9 Level eine verschollene, 100 Jahre alte Zeitkapsel zu finden und Gefahren zu überstehen. In der Zwischenzeit sucht Frank mithilfe der Polizei verbissen nach Amanda. Wird es ihm gelingen, seine Freundin zu retten?
Meine Meinung:Da mir der Vorgängerband "Creepers" Spannung am laufenden Band beschert hat, war ich natürlich sehr erfreut, als ich gelesen habe, dass "Level 9" ein Nachfolgeband ist und zur Frank Balenger-Reihe gehört. Die Story, die in den USA spielt, unterteilt sich sinnigerweise in 9 Level. Die Handlung beginnt Ende Oktober und endet im darauffolgenden Sommer.
Frank Balenger ist ein eigensinniger Ex-Cop, der für eine alte Münze 2 Millionen Dollar Finderlohn erhalten hat und sich mit seiner Freundin Amanda Evert, eine schöne Zeit machen wollte. Die 26-jährige arbeitet in einer Buchhandlung und versucht, die schrecklichen Erlebnisse vor über 1 Jahr zu verarbeiten. Doch da gerät sie erneut in das Visier eines Psychopathen und wird gemeinsam mit dem Ex-Marine Ray Morgan, Bethany Cane, die Luxusboote verkauft und dem Ehepaar Derrick und Viv Montgomery, die Profikletterer sind, für ein perfides Spiel festgehalten. Anscheinend gibt es einen gemeinsamen Nenner in der Vergangenheit der Spieler, die sie verbindet... Die Protagonisten, allen voran Frank und Amanda, wirken oftmals überzeichnet und sind mir fast schon zu perfekt & oberflächlich gestaltet. Sie meistern jede Schwierigkeit schier mühelos, was doch sehr unrealistisch erscheint.
In "Level 9" hat sich der Autor als Romanidee ein gefährliches Spiel ausgesucht, wobei mir der Einfall gut gefällt, die Umsetzung allerdings weniger. 2 Handlungsstränge ziehen sich durch die Geschichte: Zum einen sucht Frank verzweifelt nach seiner Freundin, zum anderen versucht Amanda gemeinsam mit ihren Leidensgenossen, das Spiel gegen einen Irren zu gewinnen. Obwohl der Plot durchaus spannend angelegt ist und einige interessante Passagen beinhaltet, wird der Lesefluss durch etliche langatmige Szenarien und übermäßig viele detaillierte Schilderungen gebremst, sodass mir das Lesen manchmal gar keinen Spaß gemacht hat...
Abwechselnd berichten Amanda und Frank über die unglaublichen Ereignisse (in der 3. Person) und gewähren dem Leser dabei Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, die während dieser Ausnahmesituation natürlich Achterbahn fährt. Weiters möchte ich anmerken, dass die Story mit zunehmender Seitenanzahl immer absurder und verworrener wird - teilweise hätte ich das Buch am liebsten zur Seite gelegt. :( Da kann auch der durchwegs ausdrucksvolle Schreibstil von David Morrell nicht mehr viel retten.
FAZIT:Leider konnte mich der 2. Band rund um Frank Balenger nicht wirklich überzeugen, dazu ist die Story zu abstrus bzw. sehr unglaubwürdig angelegt, außerdem sind die Charaktere für meinen Geschmack zu eindimensional und unsympathisch geraten. Dafür kann ich nur 1 1/2 (von 5) Punkte vergeben.