[rezension] Letzter Gipfel - Herbert Dutzler

[rezension] Letzter Gipfel - Herbert DutzlerTitel: Letzter Gipfel
Untertitel: Ein Altaussee-Krimi
Autor: Herbert Dutzler
Verlag: Haymon
Seiten: 360
Art: Taschenbuch
Veröffentlicht: 20.06.2012
Preis: 12,95€
Erhältlich bei: Amazon | Haymon |
Zur Verfügung gestellt von: Haymon Verlag
Inhalt:
Gasperlmaier ist Polizist in Aultaussee und mag den eher immer gleich verlaufenden Alltag. Doch dann wird von einer Berghütte gemeldet, dass eine Frau den berg hinunter gefallen sei. Er begibt sich zur Dorfhütte um den Fall zu untersuchen und bekommt noch an Ort und Stelle zwei Leichen geliefert. An der Seite von Frau Doktor Kahlross muss er nun schnell einen Täter finden, denn es gibt immer mehr Verdächtige, und vor allem immer mehr Leichen.
Meine Meinung:
Auf Krimis freue ich mich immer. Es ist der zweite Krimi des Autors und quasi die Fortsetzung des ersten Teils. Den ersten Teil habe ich auch zur Verfügung gestellt bekommen. Danke dafür schon mal an dieser Stelle!
Zu Beginn muss ich gestehen, dass ich ein bisschen gebraucht habe um mich an die Sprache zu gewöhnen. Das Buch ist nun mal von einem österreichischem Autoren verfasst und an manchen Stellen muss man eben zweimal lesen. Aber, es gibt dem buch natürlich auch einem gewissen Charme und Authentizität, wenn es in der Sprache der Menschen die im Buch spielen geschrieben ist, als wenn ein Polizist aus Österreich auf einmal Hochdeutsch spricht.
Die Geschichte selbst beginnt realtiv sachte und ruhig. Wie für es sich für einen Krimi gehört gibt es einen "Unfall" der gemeldet wird, aber es werden zwei Leichen gefunden. An dieser Stelle beginnt eigentlich die Brisanz der Geschichte, denn man muss ja nun einen zweiten Mord/UNfall aufklären. Zuerst gibt es überhaupt keine Hinweise, und dann auf einmal ganz viele. Alles aber nur Indizien und der Kreis der Verdächtigen wird immer größer. Es kommen Geheimnisse ans Tageslicht und geheime Affären werden aufgedeckt. In diesem Fall ermitteln Gasperlmaier und Doktor Kohlross, die sich bereits aus dem ersten Teil kennen und die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Suche nach dem Mörder läuft auf Hochtouren, als weitere Leichen gefunden werden. Gibt es einen Mörder oder gar mehrere? Als einer der Verdächtigen wieder auf den Berg rauf geht müssen sie die Ermittler beeilen, um ein neues Unglück zu verhindern.
Die Grundidee der Geschichte finde ich gar nicht so schlecht, aber ich finde, dass sie nicht genug ausgreizt wurde. Bis gut Seite 230 fehlte mir die Spannung. klar die muss sich aufbauen, aber das hat sich für mich zulange gezogen. Dafür wurde zeitweilig zuviel Aufmerksamkeit auf unwichtige Dinge gelegt. Zu gute halten muss man der Geschichte, dass bis zum Ende ziemlich unklar bleibt, wer eigentlich der Mörder ist. Zwar gibt es einen dringend Tatverdächtigen, aber damit wird man auf die falsche Fährte gelockt. Wer allerdings genau aufpasst, kann schon vorher einen eigenen Verdacht erschließen.
Die Charaktere sind interessant und erfüllen leicht das ein oder andere Klischee. Der Gasperlmaier ist ein in die Jahre gekommen Polizist, mit ein paar Kilo zuviel. Er genießt ein Bier zur Mittagspause und legt auch viel Wert auf die Pause. Eine nette Dame schaut er gern an, unterschätzt aber zeitweilig sein können. Die Frau Kohlross hingegen ist modern und frech und macht den Gasperlmaier immer wieder nervös. Die beiden sind keineswegs ein eingespieltes Team und die Zusammenarbeit manchmal eine Herausforderung. Es ist schön mal ein Ermittlerduo zusehen, dass nicht perfekt aufeinander abgestimmt ist.
Sprachlich ist das Buch eher leicht zu lesen und man fliegt ziemlich gut durch die Seiten. Auch wenn man hin und wieder noch einmal den Satz lesen muss, weil das Buch stellenweise umgangssprachlich geschrieben ist, bzw. weil es viel wörtliche Rede gibt, tut es dem Lesefluss keinen Abbruch. Geschrieben ist es eigentlich neutral und aus keiner Perspektive, aber eigentlich geht man immer mit Gasperlmaier mit und verfolgt ihn und sein Denken.
Das Cover finde ich nur teilweise gelungen. Ja, die Schuhe haben etwas mit dem Inhalt zu tun, aber treffen eben nicht den Kern der Sache. Hier hätte man sicherlich ein anderes Motiv wählen können.
Mein Fazit:
Ein Krimi der eher als leichte Lektüre bezeichnet werden kann und die Spannung erst zum Ende aufbringt. Es bleibt ein Rätsel wer der Mörder ist und welchen Hintergrund die ganze Geschichte eigentlich hat. Ob man das Buch lesen muss oder nicht, überlasse ich jedem selbst. Ich kann nur sagen, den ersten Teil werde ich auch lesen.

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