Uns ist nicht bewusst, wie abhängig wir von Zusammenhängen sind. Wir definieren Menschen durch die Umgebung, in der wir sie normalerweise sehen, aber wenn sie dort herausgerissen werden, wenn sie sich an einem anderen und in einer anderen Situation befinden, spielt unser Gehirn verrückt. Alles vertraute wird plötzlich fremd und beunruhigend.
[S.221]
Erster Satz:
Die Haut.
David Hunter ist zurück und lebendig. Er ist dem Tod knapp von der Schippe gesprungen und kämpft jetzt um einen Alltag ohne Angst. Doch die Angst und der versuchte Mordanschlag sitzen tief unter der Haut. Um wieder zurück ins Leben zu finden, besucht Dr. Hunter einen alten Freund, Tom Liebermann, auf der „Body Farm“ in Tennessee. Eigentlich will der Anthropologe nur herausfinden, ob er jemals wieder in seinem Beruf zu hause sein wird, nach allem was sich in der Vergangenheit ereignet hat, doch ehe er sich versieht, steckt er in mitten einer Mordermittlung. In einer Jagdhütte, in den Smoky Mountains wurde ein Toter gefunden. Sein Mord scheint rätselhaft, das Vorgehen des Mörders gerissen und grausam. Doch das soll erst der Anfang sein...
Eine spannende und mörderische Jagd nach dem Täter beginnt.
Idee/ Umsetzung:
Schreibstil:
Kurz und knapp:Der Schreibstil von Simon Beckett ist einfach toll. Spannend, mitreißend und immer für eine Überraschung gut. Somit schafft der Autor einen durchaus passenden Fluss, durch seine Geschichte, in welchem man sich, als Leser, nur allzu gerne treiben lässt.
Charaktere:
Doch auch die Nebenfiguren sind, wie nicht anders erwartet, wieder sehr interessante und gelungene Persönlichkeiten. Besonders der Täter, aus dessen Sicht einige Passagen beschrieben sind, bekommt sehr düstere und grausame Charakterzüge zugeschrieben und bleibt somit, bis zum Ende, eine sehr faszinierende Figur. Ich würde sogar behaupten, dass ich gerade in diesem Teil, den Täter unglaublich anziehend und toll fand. Denn Simon Beckett ist wohl der Meister der Abgründe und dieser Mörder, reißt wohl mit, die dunkelsten und tiefsten Abgründe auf.
Cover/ Innengestaltung:
Das Cover passt zur Reihe und dann irgendwie doch nicht. Zwar wird das schwarz/ weiße Muster beibehalten, jedoch ist „Leichenblässe“ der einzige Teil der Reihe, welcher einen weißen Einband hat und durch diese Farbe dominiert wird. Im Regal sticht dieser Band demnach besonders hervor. Dabei gibt es keinen ersichtlichen Grund, warum gerade der dritte Band, eine besondere Rolle spielt.
Die Innengestaltungist schlicht und passtt zum Cover. Kleine „Verschnörkelungen“ und Kapitelzahlen, leiten die einzelnen Abschnitte ein. Zudem ist die Sicht des Täters immer kursiv hervorgehoben, was es dem Leser erleichtert, die verschiedenen Teile zu unterscheiden.
Weitere Cover:
Wenn man sich einem Werk von Herr Beckett stellt, sollte man auf einiges vorbereitet sein: Schwitzige Hände, Herzrasen und dem Begehren, zu lesen zu lesen und zu lesen. Denn wer einmal in den Sog der Handlung gezogen wird, gerät immer tiefer, in diese dunkle Geschichte und will nicht mehr ins Licht treten, will das Ende erfahren und endlich wissen, welcher Täter diese schrecklichen Morde zu verzeichnen hat. So erging es mir nicht nur mit den Vorgängerbänden des Autors, sondern auch mit „Leichenblässe“. Ich konnte, nein ich wollte, einfach nicht aufhören zu lesen. Auch wenn ich relativ schnell eine Ahnung hatte, wer der Täter ist, wurde es nicht langweilig. Zwar schneidet dieser Band, im Vergleich, etwas schlechter ab, als seine Vorgänger, ist und bleibt aber ein absolutes MUSS, für eingefleischte Beckett-Fans. Also ran an die Seiten!
Das Buch in Worten:
mörderisch, spannend, dunkel, mitreißend, (etwas) vorhersehbar
Allein in Deutschland wurden bereits 7 Millionen Bücher des Autors verkauft. Für einige seiner Thriller hat er auf der «Body Farm» in Tennessee recherchiert. Der Autor ist verheiratet und lebt in Sheffield.
Erfahren Sie mehr über Simon Beckett unter facebook.com/SimonBeckett.de zuwandte. Als Journalist bekam er Einblick in die Polizeiarbeit, und dieses Wissen verarbeitet er in seinen Romanen.
[Quelle: Rowohlt]
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