[Rezension] Legend - Fallender Himmel

[Rezension] Legend - Fallender Himmel

Cover: Loewe 

Hardcover
Band 1
erschienen 2012
368 Seiten
ISBN 978-3-7855-7394-5
17,95 € (D)
18,50 € (A)




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Klappentext                                                                                                                                 
Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!
Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.
„Fallender Himmel“ ist der erste Band der Legend-Trilogie.
Quelle: Loewe

Meinung                                                                                                                                     

Wer auch nur etwas in der Jugendbuch Branche mitmischt wird wissen, daß Legend-Fallender Himmel zur Zeit in aller Munde ist. Scheinbar jeder hat es gelesen, will es lesen oder liest es gerade.Doch was ist wirklich dran an diesem Auftakt der Legend Trilogie?
Der Plot ist gänzlich einfach.Eine Welt der Unterdrückung.Seuchen, Kriege und starke Unwetter erschüttern die Menschheit.Ein Junge der zum Verbrecher wird, weil er sich Gerechtigkeit und Sicherheit für seine Familie wünscht.Ein Mädchen, daß der Regierung dient und den Verbrecher stellen will. Und plötzlich erfahren muß, daß alles ganz anders ist, als sie immer geglaubt hat.
Die Geschichte ist also Dystopie würdig, verspricht aber außer seinem ins Auge fallenden Cover, auf den 1. Blick nichts neues.
Doch weit gefehlt.
Legend ist eine wunderbar gut durchdachte Geschichte, die sowohl brutal, dramatisch, erschreckend als auch berührend und hoffnungsvoll ist.Endlich haben wir mit June & Day 2 Hauptcharaktere, die aus den unendlichen Weiten der Dystopie Protagonisten herausstechen, begeistern und überzeugen können.
Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Day und June. Eine Herangehensweise, der sich mittlerweile viele Jugendbuch Autoren bedienen und die ich sehr zu schätzen gelernt habe. Hierdurch erleben wir alles hautnah und stellen uns auf keine Seite. Es stellt sich gar nicht erst die Frage: Day oder June? Sondern vielmehr: wann gibt es endlich Day UND June? Denn wie der Klappentext schon verrät:"Getrennt sind sie verbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende."Treffender hätte man es nicht sagen können.Eine Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinne erwartet uns dennoch nicht, denn Marie Lu hat es vermieden ins Schnulzige abzudriften.
Day wird uns mit seinen 15 Jahren, als von der Regierung meist gesuchter Verbrecher vorgestellt. Er kämpft für seine Wertvorstellungen auf seine eigenen Art. Doch er ist kein Mörder. Eher lernen wir ihn als modernen Robin Hood kennen. Doch er lebt auf der Straße und auf ständiger Flucht. Day ist ein starker und aufgeweckter Charakter und seine Denkart hat mich schnell begeistert.
June hingegen lebt ein Leben in Sonderstellung. Sie ist mit einer Hochbegabten vergeichbar und arbeitet für die Regierung. Sie ist eine Kämpferin durch und durch und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ihr Ziel: Das Militär und kämpfen an der Front. June ist mit einer unglaublich schnellen Auffassungsgabe gesegnet und reagiert selbst in brennzlichen Situationen ruhig und intelligent. Doch neben ihrem scheinbar harten Zügen ist sie unglaublich feinfühlig und symphatisch und nicht auf den Mund gefallen. June ist eine Heldin, die man sich wünscht und die auch mal etwas hinterfragt und zu keiner Zeit naiv wirkte. 
Die Handlung ist sehr temporeich. Auf den etwas mehr als 360 Seiten passiert hier weit aus mehr, als bei manch einem 800 Seiten Wälzer und so habe ich das Buch an nur einem einzigen Tag durchgelesen.
Neben ruhigen Sequenzen die wunderbar klar und schnörkellos die entsprechenden Stimmungslagen wieder spiegelt, gibt es auch sehr viele actiongeladene Szenen, die stellenweise für ein Jugendbuch doch sehr blutig und gewaltsam sind.Hier sollte man sich auf einiges gefasst machen. Einige Darstellungen sind sehr bildlich beschrieben, daß sie auch schocken können.Doch auch diese, für den Leser sehr brutalen, überraschenden und häufig auch zutiefst erschütternden Szenen, machen auch die Lebensweisen der armen Menschen deutlich von der wie ansonsten leider nur sehr wenig erfahren.
Fazit                                                                                                                                           
Ein grandioser und gut durchdachter Auftakt, der nicht nur Endzeit Fans begeistern dürfte. Durch Handlungen die erschüttern, ist man als Leser emotional stark betroffen und integriert. Eine Dystopie die einen nicht los lässt und auch noch nachhaltig berührt.
Endlich haben wir mit June & Day 2 Hauptcharaktere, die aus den unendlichen Weiten der Dystopie Protagonisten herausstechen, begeistern und überzeugen können.Eine absolute Kauf- und Leseempfehlung!
Bewertung                                                                                                                                  [Rezension] Legend - Fallender Himmel

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