[Rezension] Lana Rotaru – Seven Sins: Hochmütiges Herz

Von Jessica Becker @freakin_minds

Inhaltsangabe des Verlags zu Seven Sins: Hochmütiges Herz:
"Ich freue mich auf das Spiel, Avery..."
Kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfährt Avery: Ihr Vater hat ihre Seele an den Teufel verkauft! Absolviert sie nicht die sieben Prüfungen der Sünden, wird sie um Schlag Mitternacht sterben und ihre Seele von dem gefährlich gut aussehenden Nox in die Hölle gebracht. Avery bleibt keine andere Wahl, als sich der Herausforderung zu stellen. Schließlich ist das ihre einzige Chance ihr Leben zu retten. Sie begibt sich in eine magische Welt voll übersinnlicher Gefahren und Versuchungen, in der Avery nicht nur um ihre Seele spielt, sondern auch um ihr Herz.

Meine Meinung zu Seven Sins: Hochmütiges Herz

Lana Rotaru befasst sich in ihrer neuen Romanreihe, die als Quadrologie erscheinen wird, mit den sieben Todsünden:

Superbia/Hochmut (Stolz, Eitelkeit, Übermut)
Avaritia/Geiz (Habgier, Habsucht)
Luxuria/Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren, Unkeuschheit)
Ira/Zorn (Jähzorn, Wut, Rachsucht)
Gula/Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Unmäßigkeit, Selbstsucht)
Invidia/Neid (Eifersucht, Missgunst)
Acedia/Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Überdruss, Trägheit des Herzens)

Die Protagonistin Avery muss zu jeder Sünde eine Prüfung ablegen, weil ihr verhasster Vater ihre Seele an den Teufel verkauft hat, um ein berühmter Schauspieler zu werden. Als ich das gelesen habe, sind sofort alle roten Lampen in meinem Kopf aufgeflammt. Bitte sagt mir jemand, dass ich nicht die einzige bin, die bei Seele an den Teufel verkaufen an Goethes Faust denken muss. Aber damit sind die intertextuellen Anspielungen noch nicht vorbei - abgesehen davon, dass die Anspielungen auch intermedial sind. So habe ich in Nox Charakterzüge von Mephisto erkannt. Zudem gibt es Anspielungen auf Shakespears Sommernachtstraum. Zwar hat Lana gute eigene Konzepte von fantastischen Figuren wie Feen und (Schutz-)Engeln entwickelt, nutzt aber hier und da auch bereits vorhandene - man muss das Rad ja auch nicht immer neu erfinden.

Leider habe ich vom ersten Band erwartet, dass Avery sehr schnell die erste Prüfung antreten muss, aber das dauert leider sehr lange. Ich will nicht zu viel verraten, aber ich wurde am Ende ein wenig enttäuscht, als der erste Band plötzlich endet und die erste Prüfung noch nicht vorbei ist, sondern in vollem Gange. Man hätte den Band durchaus etwas raffen können. Zwischendurch dachte ich immer wieder, dass er einige Längen hatte vor allem zum Ende von Teil eins. Aber auch kurz vor dem Ende des zweiten Teils, der auch zeitgleich das Ende des ersten Bandes ist. Doch dann ging zum Ende des ersten Bandes alles so schnell. Da fühlte ich mich ein wenig verloren. Aber vielleicht muss das auch so sein. Vermutlich soll ich mich verloren fühlen, denn ich glaube, genau das fühlt auch Avery, als sie erfährt, dass ihre Seele von ihrem Vater, den sie sowieso schon hasst, an den Teufel verkauft worden ist. Den zweiten Band der Quadrologie will ich definitiv lesen, weil ich angefixt bin von der Urban Fantasy Geschichte.

Fazit

Definitiv noch Luft nach oben. Ich freue mich schon auf den zweiten Band, der im Februar erscheinen wird.