Rezension: Kreative Kinderküche

Mit der kreativen Kinderküche habe ich euch heute das Lieblingskinderkochbuch meiner Kleinen mitgebracht. Ich hatte euch in letzter Zeit ja schon zwei vorgestellt, die uns ebenfalls gut gefallen hatten. Heute aber nun der Höhepunkt aus den Augen der Kleinen.

Das Buch „Kreative Kinderküche“ von Pia Deges verspricht ein „kunterbuntes Küchenerlebnis für Groß und Klein“, da war ich natürlich neugierig und wollte mir das Ganze etwas genauer anschauen.

kreative_kinderkueche_5956

Die Rezepte sind in die folgenden Kapitel unterteilt:

  • Schwing den Kochlöffel!
  • Jetzt wird gesnackt!
  • Back dich glücklich!
  • Her mit den Geschenken!

Aufgeführt sind in diesem Inhaltsverzeichnis übrigens auch alle Rezepte einzeln. Das finde ich an sich sehr schön, allerdings finde ich es unpraktisch, dass die Rezepte mit „Fantasienamen“ dort aufgeführt sind und nicht (zusätzlich) mit dem, was sich dahinter versteckt. Beispielsweise stehen dort Ofenwunder (= Schnelle Tomatenquiche), Quatsch mit Soße (= Mandelmilchreis mit Himbeersoße), Superheldensnack (= Müsliriegel), Matschkuchen (= Pfannkuchentorte mit Quarkfüllung) und ähnliches. Über die Bezeichnungen an sich kann man sich sicherlich streiten, aber ich finde es für den alltäglichen Gebrauch einfach unpraktisch, wenn man alles erst einmal übersetzen muss. Schade ist, dass es kein Register gibt. Besonders in Kombination mit dem Inhaltsverzeichnis hätte ich mir ein gutes gewünscht.

Zu Beginn des Buches gibt es drei Abschnitte zu den Themen:

  • Bevor es losgeht (dort gibt es Hinweise zum Thema Hände waschen, Sicherheit und Hilfe holen)
  • Küchenhelfer (eine Doppelseite mit lauter Bildern und zugehörigen Namen von Küchentuch, über Blech, bis hin zu Teigrolle)
  • Trickkiste (hier gibt es die Grundprinzipien zu Gemüse schälen, Nudeln kochen, Eier trennen und Hefeteig machen)

Besonders die „Trickkiste“ gefällt mir von der Idee her sehr gut. Nur zwei Dinge sind mir dabei aufgefallen: Es wäre ein Vermerk schön gewesen, in welchen Rezepten man diese Grundprinzipien anwenden kann oder auch im Rezept im Hauptteil des Buches hätte man gut darauf verweisen können. Außerdem ist beim „Hefeteig machen“ gleich drei Mal ein falsches Bild mit auf die Seite geraten – im Text wird von Knethaken für den Teig geschrieben, auf den Bildern sieht man Rührbesen im Mixer stecken und einmal sogar einen Pürierstab. Solche verwirrenden Bilder sollten gerade in einem Kinderbuch unbedingt vermieden werden, finde ich.

TomatenFlammkuchen-KreativeKinderkueche2

Jedes der Rezepte nimmt eine Doppelseite ein: Eine ist für das Bild reserviert, auf der zweiten steht das Rezept und meist gibt es noch mehr zusätzliche Bilder vom Gericht, Zwischenschritten oder ähnlichem. Gerade die Bilder finde ich in diesem Buch ausgesprochen gelungen: Die Gerichte stehen im Mittelpunkt, sind kindgerecht präsentiert, zwischendurch darf auch mal ein Kuscheltier das Werk begutachten, aber bis auf die Umschlagsseiten gibt es keine Kinderbilder. Diese Kombination und Aufteilung finde ich super.

Die Rezeptauswahl kommt mir gelungen vor: Es gibt Nudeln, Kartoffeln, Pizza (als Schnecken), aber auch einige süße Hauptgerichte und einiges an leckerem Backwerk. In allen Rezepten können Kinder wirklich viel mithelfen und die Zubereitung dauert meist nicht allzu lang, was ebenfalls optimal für Kinder ist. Positiv finde ich auch, dass es einige Rezepte gibt, die deutlich eher an Jungen, als an Mädchen adressiert sind. Klar, eigentlich sollte es solche Unterschiede nicht mehr unbedingt geben, aber ich denke schon, dass sich von rosaverzierten Keksen in einem Buch eher Mädchen angezogen fühlen und Jungs auch gern zu den „Piratenschiffen“ greifen. Auch wenn es ein Klischee ist, aber ich denke schon, dass etwas dran ist… Den „Astronautentraum“ schaut sich übrigens meine Kleine besonders gern an.

Muesliriegel-KreativeKinderkueche1

Aus Vegetariersicht ist die Auswahl ebenfalls gut: Zwar gibt es Rezepte, in denen auch Fleisch vorkommt, das ist allerdings die Minderheit. Eine entsprechende Kennzeichnung wäre noch ein schönes i-Tüpfelchen gewesen.

Apropos Kennzeichnung: Es gibt keine für Zubereitungsschritte, die für Kinder (un-)geeignet sind. Was im Rezept das Kind übernehmen soll und was nicht, ist vollkommen einem selbst überlassen. Angesprochen wird im Buch übrigens immer das Kind und mit einem „du“, was ich wunderbar finde.

Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:

Ofenwunder: Dahinter verbirgt sich eine Tomaten-Quiche, die ich allerdings nicht in kleinen Förmchen, sondern eher als eine Art großen Flammkuchen gebacken habe. Auf den Blätterteig kommt eine Kräuter – Crème fraîche – Masse, darauf Tomaten und darüber noch ein wenig Käse. Das Ganze wandert in den Ofen und wird zu einem extrem leckeren, schnellen Abendessen. Das Rezept gibt es schon HIER für euch.

TomatenFlammkuchen-KreativeKinderkueche

Superheldensnack: Ich glaube, man kann langsam davon sprechen, dass ich eine Schwäche für gute Müsliriegel habe. Nicht diese trockenen oder zähen Dinger, die man so kaufen kann. Nein, schöne weiche, vollgestopft mit leckeren und gesunden Haferflocken, Nüssen und Samen. Der Superheldensnack sah auf dem Blech sehr gut aus, leider war er so bröselig, dass ich ihn beim besten Willen nicht als Riegel runter bekommen habe. Geschmacklich fand ich sie recht süß, ansonsten aber in Ordnung. Mein Freund vermisste ein paar Trockenfrüchte oder ähnliches. Letztlich gegessen haben wir die Riegel als Müsli.

Muesliriegel-KreativeKinderkueche2

Bananenbrot: Das braucht wohl keine Übersetzung, hierbei handelt es sich um ein einfaches Bananenbrot. Der Teig ist schnell zusammengerührt, der fertige Kuchen ist lecker, schmeckt angenehm bananig, aber nicht zu stark. Da ansonsten keine weiteren Geschmackszutaten enthalten sind (Nüsse, Schokolade o.ä.), ist der Geschmack recht einfach, aber nicht schlecht. Einzig etwas zu viel Backpulver war für mich im Teig, der Kleinen hat er gut geschmeckt.

Bananenbrot-KreativeKinderkueche

Mein Fazit: Der Ansatz des Buches, die Bilder und vor allem die Rezeptauswahl dieses Buches gefällt mir sehr gut. Auch die Ergebnisse des Testbackens ließen sich durchaus sehen und essen. Ein paar kleinere Schönheitsfehler gibt es leider im Buch, man kann sie aber mit ein bisschen Kochverstand ausbügeln und die Kleinen auf die richtige Fährte führen.

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Das Buch „Kreative Kinderküche“ von Pia Deges ist im TOPP Verlag erschienen, kostet 14,99 Euro und umfasst knapp 100 Seiten.

Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.


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