(2019)
Klappentext:
Unser geteiltes Leben
Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene dagegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in den Pfarrerssohn Wieland, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung – mit fatalen Folgen…
Meine Meinung:
Wow! Was für ein Buch! Die Autorin erzählt so geschichtsträchtig von den Ereignissen in der DDR, dass man sich dem nicht entziehen kann. So spannend, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Sie wird auch deswegen gehalten, weil es immer Cliffhanger gibt, bei denen ich einfach wissen musste, wie es weitergeht.
Worum geht es in dem Buch? Die Geschichte spielt sich innerhalb von 80 Jahren und über mehrere Generationen ab. Marlene hinterlässt Theresa eine Liegenschaft (Grundstück, Anwesen) in Rostock. Theresa wundert sich, warum sie etwas geerbt haben soll, da sie ihre Schwester Marlene gar nicht gekannt hat. Mit ihrer anderen Schwester Charlotte macht sie sich auf die Spurensuche. Von ihrer Mutter erhofft sie sich keine Informationen, weil die an Demenz erkrankt ist. Gerade die Rückblenden fand ich sehr spannend, weil ich als Leserin so die Hintergründe erfuhr, zu Ereignissen, die es später gab. Eine rundum gelungene Familiengeschichte vor dem Hintergrund der DDR. Grandios!
Zitat:
War es möglich, dass ein Unbekannter, der ihr seinen Schal gegeben hatte, ihren Herzschlag derart in Aufregung versetzte? (Seite 33)
Fazit: Ein tolles Buch. Früher habe ich solche Bücher gerne gelesen. Jetzt muss ich erst wieder rein finden. Innerhalb von zwei Wochen hatte ich das Buch durch. Das spricht eindeutig für das Buch und meine Begeisterung. Eigentlich wollte ich dieses Jahr nach Berlin fahren, was wegen der Pandemie nicht möglich ist. Vielleicht im nächsten Jahr. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch verfilmt wird. Geschichtliches kommt immer gut an.
Dieses Buch bekommt von mir fünf Lesemäuse.