Preis: 14,99€
Broschiert: 272 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (20. August 2015)
Übersetzer: Maren Illinger
ISBN-10: 3737352097
ISBN-13: 978-3737352093 Altersempfehlung: Ab 14 Jahren
Originaltitel: A Little Something Different
Meine Wertung: Goldstatus
Zwei Verliebte, 14 Erzähler – eine außergewöhnliche romantische Komödie zum Mitverlieben und Mitleiden
Lea und Gabe wären das perfekte Paar. Das erkennen alle um sie herum: der beste Freund, die Mitbewohnerin, ja sogar der Busfahrer und die Starbucks-Bedienung. Sie haben denselben College-Kurs belegt, sie bestellen das gleiche Essen, die mögen dieselben Filme. Aber obwohl die Luft zwischen ihnen knistert und alle Vorzeichen stimmen, scheinen sie den richtigen Augenblick immer zu verpassen. Werden Lea und Gabe es schaffen, trotzdem zueinanderzufinden?
Maribel (Leas Mitbewohnerin) "Ich besorge uns falsche Ausweise", verkünde ich Lea, als wir an unserem ersten College-Tag über den Campus gehen.
Die Geschichte Ich muss zugeben, dass ich erwartet bzw. schon fast befürchtet habe, dass es sich bei dieser Geschichte um eine kitschige und vollkommen vorhersehbare Geschichte handelt, die dem Leser zwar ein Lächeln ins Gesicht zaubert, ihm aber in keinster Weise unter die Haut geht. Da lag ich ja mal vollkommen falsch. Die Geschichte geht dem Leser von Anfang an unter die Haut, da sich hinter dieser lockeren und leichten Fassaden echter Tiefgang verbirgt, der den Leser zu Tränen rührt und fühlen lässt. Die Geschichte ist romantisch, berührend, fesselnd und vor allem authentisch. Man kann sich als Leser wirklich vorstellen, dass sie genauso stattgefunden haben könnte, denn manchmal ist es im Leben eben so, dass alle anderen sehen, dass zwei Personen zusammen gehören, die beiden es aber selber nicht merken bzw. ihnen immer wieder was dazwischen kommt. Dies ist eine Geschichte, die das Leben geschrieben haben könnte und die den Leser nicht mehr so schnell loslässt. Dies ist die außergewöhnliche Geschichte von Lea und Gabe.
Die Charaktere Die Geschichte lebt von ihren Charakteren, da sie aus so vielen verschiedenen Sichtweisen geschrieben wurde. Die Autorin hat es geschafft alle Charaktere gleich gut auszuarbeiten. Da ist keiner zu kurz gekommen. Sie hat es geschafft ihnen allen Leben einzuhauchen und jedem eine ganz besondere Persönlichkeit zu verleihen. Besonders ans Herz gewachsen sind mir die Freundinnen von Lea und die Freunde von Gabe. Jeder von ihnen war mir total sympathisch und ich habe sehr gerne Zeit mit ihnen verbracht. Die wichtigsten Charaktere der Geschichte sind natürlich Lea und Gabe selber. Die beiden lernen sich gleich am ersten Tag am College kennen und als Leser bemerkt man sofort dieses gewisse Knistern zwischen den beiden. Man merkt, dass sie zusammen gehören, aber das ist manchmal eben nicht so einfach in die Tat umzusetzen. Lea ist eine sehr liebenswerte Person, die niemals jemandem böses tun könnte. Sie ist hilfsbereit und eigentlich immer gut gelaunt, doch auch sie plagen, wie so ziemlich jeden Teenager Selbstzweifel. Ich fand sie vom ersten Augenblick an sehr sympathisch und habe mich immer gefreut, wenn ich was neues über sie erfahren habe. Gabe ist auch eine absolut liebenswerte Person, allerdings merkt man dies erst auf den zweiten oder dritten Blick, da er wirklich sehr schüchtern und verunsichert ist. Das macht es anderen nicht gerade leicht sich mit ihm zu unterhalten.
Der Schreibstil Die Geschichte wird aus Sicht der unterschiedlichsten Personen und auch Gegenständen geschrieben. Jede Person, mit der Lea und Gabe ein bisschen mehr zu tun haben, kommt zu Wort und erzählt über die beiden.
Nur Lea und Gabe haben keine eigenen Kapitel aus ihrer Sicht, aber das müssen sie auch überhaupt nicht, da man sie durch die Erzählungen der anderen und Dialoge mit ihnen sehr gut kennenlernt. Ich finde die Idee aus so vielen verschiedenen Sichtweisen zu schreiben einfach unglaublich originell und besonders. So lernt man alle Seiten der Geschichte kennen und man bekommt natürlich auch mit, wie die Mitmenschen von Lea und Gabe zu den beiden stehen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und auch schnell zu lesen. Sandy Hall schafft es mit ihrem Schreibstil die Leser zu fesseln, zu begeistern und zu berühren. Besser geht es nicht.
Die Gestaltung Ich finde das Cover wunderschön. Es ist mit seiner detaillierten und liebevollen Gestaltung ein richtiger Hingucker. Besonders gut gefällt mir, dass einige Sachen, die in der Geschichte eine Rolle spielen auf dem Cover abgedruckt wurden. Da muss ich den Gestaltern echt ein riesiges Lob aussprechen! Die Wahl des Titels gefällt mir auch sehr gut, denn alle Mitmenschen von Lea und Gabe scheinen sofort zu merken, dass die beiden ineinander verliebt sind und zusammen gehören. Für die steht eben fest, dass es Liebe ist.
"Klar ist es Liebe" von Sandy Hall ist eine außergewöhnliche und zugleich realistische Liebesgeschichte, die dem Leser unter die Haut geht und ihn so schnell nicht mehr loslässt.
...dem Sauerländer Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares :)