[Rezension] Klammroth von Isa Grimm

Klammroth Isa Grimm

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x Autorin: Isa Grimm
x Originaltitel: Klammroth
x Genre: Mystery-Thriller
x Erscheinungsdatum: 13. März 2014
x im Bastei Lübbe
x 336 Seiten
x ISBN: 3785761074
x zur Leseprobe: *klick*
x Erste Sätze: Der Tunnel existierte seit einer Ewigkeit, hoch und schwarz und hungrig. Er hatte schon Opfer gefordert, als noch keine Menschen in den Wäldern am Fluss gelebt und Roms Legionäre auf dem Durchmarsch den ersten Stollen in den Fels getrieben hatten. Männer waren bei den Versuchen ums Leben gekommen, diesem Berg zu Leibe zu rücken und eine Straße entlang des Nordufers zu bauen.

Klappentext:

Die Kinder von Klammroth sind nicht tot

Seit Jahren ist der uralte Tunnel stillgelegt. Doch etwas geht um in den Tiefen des Berges. Kinderstimmen wispern im Dunkel, und etwas regt sich in den Schatten.
Einst war Klammroth ein stiller Weinort am Fluss – bis eine Katastrophe die Idylle zerstörte. Dutzende Kinder starben bei einem verheerenden Unfall im Tunnel, viele weitere wurden entstellt. Nun, sechzehn Jahre später, kehrt eine der Überlebenden nach Klammroth zurück:
Anais hat die Qualen des Feuers noch nicht überwunden, als ihr Vater sie zu sich ruft. Etwas Unerklärliches erscheint des Nachts vor den Fenstern. Gespenstisches geschieht – und jemand fordert neue Opfer. Der Tunnel hat Anais nicht vergessen …

Rezension:

Der angebliche handschriftliche Brief der Protagonistin, den ich im Rahmen einer Werbeaktion bekam, machte mich mehr als neugierig auf Klammroth von Isa Grimm – und das Lesen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

In unkomplizierten Sätzen schildert die Autorin das Erleben der Protagonistin Anais, sodass man schnell durch den Text kommt und sich gleichzeitig wohlig in die unheimliche Atmosphäre sinken lassen kann. Aufgeteilt ist die Story in zwei Teile plus Prolog und Epilog, wobei der Hauptplott in der Gegenwart spielt.

Nach 16 Jahren kommt die mittlerweile erfolgreiche Schriftstellerin Anais zurück nach Klammroth. Die Atmosphäre ist gedrückt und der Leser lernt nach und nach die Stadt kennen – ein eigentlich idyllisches Städchen zwischen Weinbergen. Doch über dem ganzen Ort schwebt ein Ereignis aus der Vergangenheit – mehrere Schulbusse brannten in einem Tunnel aus und viele Kinder starben. Anais ist eine der Überlebenden, ihre Haut an vielen Stellen verbrannt.

Eigentlich möchte sie in Klammroth nur etwas regeln. Ihr Vater sitzt augenscheinlich katatonisch in einem Pflegeheim, bricht aber nachts regelmäßig aus, ihre Stiefmutter starb kürzlich unter mysteriösen Umständen – doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn nach dem schlimmen Brand eröffnete Anais’ Stiefmutter in Klammroth eine Klinik für Brandopfer, hinter deren Türen sich unglaubliches abspielte, wie Anais bald herausfindet.

Und dann ist da noch der Tunnel, der auf die Protagonistin eine geradezu wahnhafte Anziehungskraft ausübt, und der nach wie vor ein Eigenleben zu führen scheint.

Langweilig wird es mit Isa Grimms “Klammroth” also keineswegs – ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Lediglich das Ende ließ mich etwas unbefriedigt zurück, da ich mit einem solchen Ausgang bereits gerechnet hatte. Routinierte Thrillerleser werden wahrscheinlich ungefähr in der Mitte des Buches ahnen, worauf das Ganze abzielt. Doch bis auf das ausbleibende ‘Überraschungsende’ ist die Story richtig gut.

Fazit:

Eine Frau mit Brandnarben, ein Ort mit einer düsteren Vergangenheit, und mehrere lose Stränge, die zusammengelegt Licht ins Dunkel bringen. Atmosphärisch, bedrückend, fesselnd.

Bewertung:

4 SterneÜber die Autorin (lt. Klappentext):

Isa Grimm ist Dramaturgin an einem großen deutschen Theater. Sie gilt als Expertin für die Gespensterbücher des 18. Jahrhunderts und promovierte über einen Band von 1753 mit dem Titel “Sammlung vieler auserlesener und seltener Geschichten, und merkwürdiger Begebenheiten, welche sich mit erscheinenden Gespenstern, werfenden und rumorenden Poltergeistern, Vorboten der Todes-Fälle, Hexengespenstern, Zauberern, Zauberinnen, Schatzgräbern, u.d.g. an vielen Orten zugetragen hat. Nebst gründlichem Beweis, daß es wirklich Gespenster gebe.”


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