[Rezension] Klammroth

[Rezension] Klammroth Taschenbuch
 Verlag: Lübbe Autor: Isa Grimm Seiten: 336 Preis: 14,99 €
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Die Kinder von Klammroth sind nicht tot!

KlappentextSeit Jahren ist der uralte Tunnel stillgelegt. Doch etwas geht um in den Tiefen des Berges. Kinderstimmen wispern im Dunkel, und etwas regt sich in den Schatten. Einst war Klammroth ein stiller Weinort am Fluss - bis eine Katastrophe die Idylle zerstörte. Dutzende Kinder starben bei einem verheerenden Unfall im Tunnel, viele weitere wurden entstellt. Nun, sechszehn Jahre später, kehrt eine der Überlebenden nach Klammroth zurück: Anais hat die Qualen des Feuers noch nicht überwunden, als ihr Vater sie zu sich ruft. Etwas Unerklärliches erscheint des Nachts vor den Fenstern. Gespenstisches geschieht - und jemand fordert neue Opfer. Der Tunnel hat Anais nicht vergessen.
"Ein Morgen im Frühjahr, und das Leben erwachte zum sterben."
Ich habe die Angewohnheit meine Bücher meist am Abend in meinem Bett zu lesen, was eigentlich eine relativ enspannte Sache ist, wäre da nicht Klammroth gewesen. Ich glaube ich hatte noch nie ein Buch in der Hand, welches mir an verschiedenen Abenden so unterschiedliche Gefühle vermittelte. Von müde und gelangweilt zu atemlos und aufgekratzt. 
Zu Anfang des Buches war es für mich fast unerträglich mit all diesen Übertreibungen fertig zu werden. Hinzu kamen bestimmte geschilderte Ereignisse die ich einfach nicht ernst nehmen konnte. Schwarze fliegende Mülltüten also? Ich konnte zu diesem Zeitpunkt nicht anders als mit den Augen zu rollen und das Buch beiseite zu legen. So erging es mir einige Male, und wenn anfangs nicht der große böse Berg im Vordergrund stand, wurde man mit Informationen überladen. Im weiteren Verlauf des Buches wurde es dann besser, und ich dachte mir: Ok, genug Wissen in mich hineingeprügelt, dann kann es jetzt ja losgehen. Dem war aber leider nicht so. Die Handlung plätschere vor sich hin und eigentlich passierte gar nichts mehr. Ich muss zugeben, zu diesem Zeitpunkt habe ich von diesem Buch nichts mehr erwartet und hatte eigentlich schon damit abgeschlossen..
Doch wiedereinmal überraschte mich Klammroth aufs Neue. In der Mitte des Buches wurde die Geschichte dann richtig gut, und ich meine damit wirklich richtig gut. Die Autorin hatte endlich in ihre Mitte gefunden und beschrieb ein fesselndes, überraschendes und packendes Szenario. An manchen Stellen wurde es sogar richtig gruselig. Die Geschichte bekam eine neue Wendung und plötzlich war nichts mehr wie es war. Es war irgendwie nicht mehr greifbar. Irgendwann gab es einen Punkt an dem ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich wollte endlich wissen: Was ist das? Ich fühlte Anais Drang endlich an ihr Ziel zu kommen so sehr, dass es für mich zu diesem Zeitpunkt unmöglich war das Buch beiseite zu legen. Ich hatte das Gefühl, dass sie es dann nie schaffen könnte. Doch, so sehr ich auch mit Anais fühlte, desto mehr wuchsen auch meine Zweifel ob es tatsächlich das Wahre war. Waren Gedanken, Gefühle und Geschehen immer noch Wirklichkeit?
Fazit: Klammroth ist ein Buch, wie ich es schon lange nicht mehr gelesen habe. Macht es zu Anfang noch müde und langweilt im Ablauf, so packt es einen doch in der Mitte und lässt den Leser bis zum Ende nicht mehr los. Atemlos gelangt man ans Ziel und wird, dass kann ich euch versichern, gewisse Dinge mit anderen Augen sehen.

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