Rezension: Kirschblütentage von Nancy Salchow

Von Sabz @sabz


Klappentext: 

Eine Plastikrose mit einer Uhr in der Mitte, ein Teelichthalter aus grünem Glas, ein altes Buch – drei von vielen Dingen, die die zerstrittenen Eltern Jasmin und Vincent und ihre heftig pubertierenden Kinder plötzlich überall im Haus finden. Gegenstände, die Erinnerungen wecken an die unbeschwerte Anfangszeit ihrer Ehe. Aber diese Funde sind kein Zufall. Sorgfältig hat Emilia, die kürzlich verstorbene Großmutter, in ihren letzten Tagen diese Spuren gelegt. In der Hoffnung, ihre auseinander brechende Familie wieder zusammenführen zu können. Doch ist der Zauber der Erinnerung stark genug? [droemer-knaur.de]

Es kam nicht immer darauf an, was wann aus welchem Grund geschah.
Was zählte, war einzig die Gewissheit, dass man mit dem, was geschah,
nicht alleine war.
S. 334
Meinung: 
Vincent & Jasmin führen eine wahnsinnig tolle, einzigartige Ehe. Das Familienleben ist wie aus dem Bilderbuch. Doch als dann Emilie, die Mutter von Vincent an Krebs stirbt, scheint nichts mehr übrig zu sein von der einst glücklichen Familie. 
Die beiden Pubertierenden Kinder Philipp und Kea haben schon längst mit ihrem Vater abgeschlossen, da dieser sowieso nur noch mit Abwesenheit glänzt. Als dann noch heraus kommt, dass er seine Frau Jasmin mit einer jüngeren betrogen hat, scheint die Familie komplett auseinander zu fallen. 
Doch die einzelnen Familienmitglieder finden immer wieder längst vergessene Fotos oder Gegenstände, und fangen an, sich an bessere Tage zu erinnern, an die Tage, wo noch alles gut war, an die Kirschblütentage, zum Beispiel ... 
Nancy Salchow habt mit ihrem Roman "Kirschblütentage" eine wundervolle Geschichte erschaffen, die direkt aus dem Leben stammt. Erzählt wird aus der Sicht von allen Familienmitgliedern, immer abwechselnd. Auch kommen immer wieder Stellen aus der Vergangenheit vor, an erlebte Dinge. Ich finde es einfach wundervoll erzählt, eine sehr schöne Geschichte die einem wirklich zu denken gibt, dass man sich selbst niemals für andere aufgeben darf und dass die Familie doch das wichtigste ist und man immer darum bemüht sein sollte, den zusammen innerhalb dieser zu wahren & die wenige Zeit die uns auf Erden bleibt, zu genießen. 
Wo vorher noch wild gestritten und überlegt wurde, wie es denn nun mit der Ehe der beiden und der Familie weiter gehen soll, kam dann plötzlich schon das Ende, wo wieder alles friede - Freude - Eierkuchen war. Das kam für mich etwas zu plötzlich, da hätte ich mir gewünscht, dass man noch ein bisschen mehr erfährt, wie sie es geschafft haben wieder zueinander zu finden und wieder die glückliche Familie zu werden, die sie früher mal waren. 
Aber ein großartiges Buch für zwischendurch !