Cover
Kerstin Hohlfeld, geboren 1965 in Magdeburg, lebt seit über 20 Jahren in Berlin. Nach einem Theologiestudium und einer bunten Mischung von Jobs widmet sie sich seit 2011 dem Schreiben von Romanen. "Kirschblütenfrühling" ist ihr vierter Roman um die sympathische Schneiderin Rosa Redlich und gleichzeitig der letzte Teil der Serie.
*Produktinformation*
Broschiert: 247 Seiten
Verlag: Gmeiner, A (4. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839216443
ISBN-13: 978-3839216446
Größe und/oder Gewicht: 11,8 x 2 x 20 cm
Leseprobe
Quelle: kitapi.de *lies mich*
Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!
Die Geschichte...
Als Rosas Chefin Margret nach einem Krankenhausaufenthalt zur Kur fährt, überträgt sie Rosa die Leitung der Weddinger Schneiderei, was für Rosa viel Arbeit bedeutet. Privat läuft für Rosa alles hervorragend, auch wenn Freund Basti viel arbeitet und sie viel Zeit mit Bastis Tochter Juli verbringt. Und Rosa hat auch ein großes Herz, denn sie hilft einer Punkerin, die sich "Koma" nennt und die einen unglücklichen Eindruck macht, auch wenn Rosas Kollegin Jola Bedenken hat. Rosa verschafft der jungen Frau einen Job in ihrem Stammlokal, dem "Schraders". Doch das Glück währt nicht lange, denn wenig später wird dort Geld gestohlen und der Verdacht fällt auf Koma. Kurze Zeit danach verschwindet die junge Frau, doch Rosa glaubt an ihre Unschuld und gibt nicht auf.. Meine Meinung:
"Kirschblütenfrühling" ist der 4. und leider auch der letzte Band Rosa Redlich-Reihe, was ich schade finde, da mir die Bücher rund um Rosa sehr ans Herz gewachsen sind. Die Story beginnt im Frühling und dauert mehrere Wochen. Den Handlungsschauplatz wurde erneut nach Berlin (und hin und wieder nach Kletzin) verlegt und mit so lebendigen Orts- und Schauplatzbeschreibungen versehen, dass man alles wunderbar vor seinem inneren Auge sehen kann.
Rosa Redlich ist 29 Jahre jung, zierlich, blond und Schneiderin aus Leidenschaft. Sie arbeitet in Margrets Weddinger Schneiderei und entwirft gern Kleider für ihre Kundschaft. Privat ist die eigenwillige Kleidermacherin mit HNO-Arzt Sebastian "Basti" Andrees liiert und lebt mit ihm und seiner kleinen Tochter Juli in einer wunderschönen Schöenberger Altbauwohnung. Rosa ist eine hoffnungslose Romantikerin, die zwar zeitweise launenhaft und chaotisch erscheint, aber dennoch das Herz am rechten Fleck hat und an das Gute im Menschen glaubt.
Hauptperson Rosa ist eine chaotische und liebenswerte Persönlichkeit, die eine beachtliche Weiterentwicklung durchgemacht hat und die man einfach mögen muss. Auch die mitwirkenden Nebencharaktere wie Rosas gutaussehender Freund Basti und dessen süße Tochter Juli, Rosas Chefin Margret und ihre polnische Kollegin Jola, die Ausreißerin "Koma", der Rosa eine Chance gibt, ihre Freundin Vicky (die erfolgreiche Autorin lebt mit ihrem Mann Daniel und Baby Lulu in einem Schlösschen in Kletzin), Rosas Schwester Lila (Lila wird Rob heiraten und Rosa näht ihr Brautkleid) und die Besitzer des "Schraders" Oskar und Jens sind reizvolle Figuren, die sich wunderbar in die Handlung einfügen.
Nach wie vor finde die reizvolle Romanidee sowie die lebendigen Beschreibungen von Rosas Beruf wunderbar, denn dieser Buchreihe merkt man Rosas Liebe zu ihrem Beruf und zu den Kleidern an, die sie entwirft. In "Kirschblütenfrühling" erfahren wir leider zum letzten Mal einiges aus Rosas Leben, das zum wiederholten Male allerlei Höhen und Tiefen enthält, so dass einem nie langweilig wird, denn die Story enthält keinerlei Längen oder ausgeschmückte Beschreibungen, die den Lesefluss stören könnten. Auch wenn man ahnt, welchen Ausgang die unterhaltsame Geschichte nimmt, so ist der Weg dorthin ist mit allerlei Irrwegen, Stolpersteinen und Schwierigkeiten gepflastert.
Erneut plaudert Ich-Erzählerin Rosa aus dem Nähkästchen, lässt uns an ihrem turbulenten Alltag teilhaben und tritt dabei gern mal ins Fettnäpfchen, was für Abwechslung und erheiternde Szenen sorgt. Aufgelockert wird die Geschichte durch die Mails, die sich Margret und Rosa schreiben. Alles in allem hat mir das herzerwärmende Finale gut gefallen und ich hätte noch gern ein paar Seiten mehr gelesen. Abgerundet wird "Kirschblütenfrühling" durch die locker-leichte Schreibweise von Kerstin Hohlfeld, die unterhaltsamen Dialoge und Kapitel in angenehmer Länge, wodurch man die Geschichte förmlich inhaliert.FAZIT:
Leider ist mit "Kirschblütenfrühling" die Buchreihe um die sympathische Schneiderin Rosa Redlich beendet, was ich wirklich schade finde. "Kirschblütenfrühling" ist ein schöner Wohlfühlroman mit einem zauberhaften Ausgang, der mir angesichts des reizvollen Plots, der liebenswerten Protagonistin und des emotionsgeladenen Schreibstils ein paar wunderbare Lesestunden geschenkt hat. Dafür vergebe ich liebend gern bezaubernde 5 (von 5) Punkte und eine Leseempfehlung für die Rosa Redlich-Reihe.