¡Rezension!: Killing Butterflies

¡Rezension!: Killing Butterflies  
Ich hatte mir von diesem Buch sehr viel erhofft. Eine Liebesgeschichte zwischen einem gewöhnlichen Mädchen und einem verhaltensgestörten Jungen klang tiefgründig, faszinierend und mal nach etwas Anderem, sodass ich mir eigentlich schon zu Beginn der Geschichte sicher war, dass ich nicht enttäuscht werden könnte - handelte es sich doch bei Soziopathie um ein viel zu interessantes Thema. Leider musste ich feststellen, dass, wie originell die Idee auch sein mag, mit einer mittelmäßigen Umsetzung alle Erwartungen in die Brüche gehen können.
Vielleicht sollte ich damit beginnen, dass wir es hier nicht mit einer Liebesgeschichte zu tun haben, denn wo keine Gefühle sind, da auch keine Liebe. Das sollte man bei einem Soziopathen auch erwarten, doch war ich wirklich enttäuscht, dass wir zwischendurch nicht einmal einen kleinen Hoffnungsschimmer zu Gesicht bekamen. Alles was schief gehen konnte, ging auch schief, und statt die Katastrophen irgendwie zu vermeiden, setzte die Protagonistin darauf, dass es noch viel schlimmer kam. Sie forderte den Schmerz heraus und ging immer so weit, dass seine maximale Kapazität erreicht wurde. Ich vermute, dass die junge Autorin uns damit schockieren wollte (wenn man einige Rezensionen liest, scheint sie das auch geschafft zu haben), mir raubte sie damit allerdings nur den letzten Nerv, sodass ich mich manchmal fragen musste: wer von beiden ist jetzt eigentlich die gestörte Person? Und wäre es nicht viel interessanter gewesen die Geschichte jedenfalls zum Teil aus Cadence' Augen zu erzählen?
Auch sonst hatte die Handlung leider nicht viel zu bieten. Die Tage tröpfelten so vor sich hin, die Protagonistin wiederholte und wiederholte ihre Sätze und Gedankengänge tausende von Male und die Beziehung zwischen Sphinx und Cadence entwickelte sich trotzdem nicht weiter (Sphinx nimmt zwar oftmals das Wort Liebe in den Mund, doch ist es in diesem Fall gleichbedeutend mit Besessenheit oder krankhafter Faszination). Es entstand ein stetes auf der Stelle laufen mit immer mal wieder auftretenden "schrecklichen" Szenen, die aber weder zum Heranschreiten der Geschichte beitrugen, noch besonders schockierend waren, da jeder Leser, mit einem gewissen Grad an menschlicher Logik, damit hätte rechnen können.
Und die Moral von der Geschichte? Man kann in das Ende des Buches vieles hinein interpretieren und ich möchte nicht sagen, dass der Gedanke hinter den Überlegungen schlecht war, doch irgendwie passte das außergewöhnliche Thema des Romans nicht zur simplen Botschaft. Mir erschien es so, als hätte M. Anjelais all ihre jugendlichen Philosophien verarbeiten wollen, um etwas wirklich Tiefgründiges zu erschaffen. Im Ansatz ist ihr das gelungen, aber in meinen Augen verläuft sie sich viel zu oft und schafft somit kein wirkliches rundes Ergebnis.
¡Rezension!: Killing Butterflies
Ich hatte mir mehr erhofft und bin nun doch ziemlich enttäuscht. Soziopathie als Thema eines Debütromans zu nehmen, ist wirklich keine einfache Sache, doch wenn man sich nicht wirklich damit beschäftigen möchte, oder kann, dann sollte man es vielleicht bleiben lassen und lieber kleiner anfangen. So konnte mich das Werk der Autorin leider nicht überzeugen: zu wenig Handlung, zu viele Wiederholungen, zu wenig Gefühl und somit nicht das, was ich mir gewünscht hätte.
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