Sophie Kinsella
Verlag: Goldmann (12.11.2012)
Seiten: 480 Seiten
Sprache: deutsch
Genre: Chicklit
Reihe: -
Die Story:
Poppy Wyatt verliert an einem Abend zwei wertvolle Dinge. Zuerst ihren sündhaft teuren Verlobungsring, der zudem noch ein Familienerbstück und sehr alt ist, und dann wird ihr auch noch das Handy gestohlen. Aber Poppy hat Glück im Unglück, denn sie findet im Müll ein Handy, welches sie zunächst aus ihrer verzweifelten Lage rettet. Das weggeworfene Handy gehört allerdings der Firma von Sam Roxton und der fordert es natürlich zurück. Doch Poppy muss dieses Handy behalten, denn sie hat in ihrer Not bereits allen Beteiligten, die etwas über den verschollenen Ring wissen könnten, diese Nummer zukommen lassen. Aber Poppy belässt es nicht dabei, das Telefon für sich zu nutzen, sie mischt Sams Firma und sein privat Leben gleich mal ein bisschen auf.
Meine Meinung:
Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Neben Paige Toon, ist Sophie Kinsella nämlich meine 1. Wahl, wenn ich lockere, leichte, witzige und chaotische Bücher lesen möchte. Die Situation gleich zu Beginn des Buches ist ein klein wenig überspitzt, aber gerade deswegen auch typisch Kinsella. Man darf diese Romane eben nicht zu ernst nehmen und wenn man das ganze Geschehen mit einem Augenzwinkern beobachtet, dann hat man ziemlich Spaß an der Story. Manche Sätze sind eben übertrieben aber lustig, wie z.B. dieser:
„Mein Handy ist mein Leben. Ohne komme ich nicht zurecht. Es ist ein lebenswichtiges Organ.“
Was mich zu Beginn sehr gestört hat, waren die Fußnoten. Ich habe vielleicht 4-6 Mal darauf geklickt (ebook) und gelesen was Poppy so am Rand erwähnen wollte, es dann aber gelassen und einfach überlesen, weil jedes mal wieder meinen Lesefluss unterbrochen wurde. Am Ende des Buches, ich will nicht zu viel verraten, machen aber sogar diese nervigen Fußnoten Sinn (auch wenn man sie nicht gelesen hat). Und man kann Kinsella für das was sie mit eben dieser Aktion bezwecken wollte, kaum böse sein, das war nämlich dann wieder süß. Ich möchte hier nicht spoilern, darum kann ich Euch nicht schreiben, warum Kinsella Fußnoten einfügt, nur soviel kann ich sagen, Fußnoten sind nervig, anstrengend und machen, ob sie nun da sind oder nicht, für die Story keinen großen Unterschied.
Außerdem hat mich am Anfang sehr gestört, dass Poppy zu sehr wie Becky Bloomwood (jetzt Brandon aus der Shopaholic-Reihe) war. Sie lügt sich immer tiefer ins Schlammassel und hat eine naive, kindliche aber dennoch liebenswerte chaotische Art. Genau das trifft auch auf Becky zu und ich habe wirklich beim Lesen immer Becky vor meinem Auge gehabt. Sind Kinsella die Ideen ausgegangen, dass sie auf altbewährtes zurückgreifen muss? Im Laufe der Story entwickelt sich Poppy, auch dank Sam Roxton, dem sie auf Grund des gemeinsam genutzten Handy immer näher kommt, zum Glück zu einer eigenständigen Figur. Poppys Verlobter Magnus ist ein sehr unsympathischer Typ. Man wird nicht mit ihm warm und man möchte Poppy am liebsten anschrein: „Was den willst du heiraten?? Ernsthaft?“ Die beiden passen so gar nicht zusammen und man kann Poppy wirklich nur schwer bei ihren Entscheidungen was Magnus betrifft verstehen.
Gewisse Situationen fand ich schlichtweg unglaubwürdig. Dass Sam Poppy einfach sein Firmenhandy überlässt mit vertraulichen Emails und Firmeninternen Information, wo sie doch eine komplett Fremde Frau ist… und dass er sie dann auch noch mit in eine Firmenbesprechung nimmt, naja ist klar… Wer über diese Dinge gut hinwegsehen kann, der wird auch an diesem Kinsella Roman wieder seine Freude haben. Der SMS-Verkehr zwischen Poppy und Sam ist wirklich niedlich.
Das Ende ist komplett kitschig und auch wieder sehr überzogen, aber rührend und typisch Kinsella.
Fazit: Ein chaotischer, teilweise recht überspitzter und doch witziger Kinsella. Das Buch macht Spaß und ist genau das Richtige für alle, die auf kitschige und doch irgendwie niedliche Enden stehen.
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