[Rezension] Kein Blick zurück von Nancy Horan

[Rezension] Kein Blick zurück von Nancy HoranNancy Horan: Kein Blick zurück

Insel Verlag, 2011

Taschenbuch

533 Seiten

ISBN: 3458357467

Preis: 9,95 €

Klappentext:


"Eine Liebesgeschichte, die ganz Amerika aufwühlte"

Es ist eine schicksalhafte Begegnung, als Mamah Borthwick Cheney 1907 den Architekten Frank Lloyd Wright kennenlernt. Sie verlieben sich ineinander, doch beide sind verheiratet und haben Kinder. Für ihre Liebe fassen sie schließlich einen radikalen Entschluss.


Meinung:

Als dieses Buch bei Blogg dein Buch ausgeschrieben wurde, hat es mich sofort angesprochen. Ich mag radikale Liebesgeschichten und Menschen, die bereit sind für Ihre Liebe auch andere Lieben zurückzulassen. Zudem finde ich Bücher, die sich mit Tabuthemen  sowie Menschen, die gegen gesellschaftliche Konventionen verstoßen auseinander setzen, einfach faszinierend. Und eine Frau, die Mann UND Kinder verlässt um mit einem anderen Mann zusammen zu leben, war zur damaligen Zeit einfach ein absolutes Tabuthema. Auch die Tatsache, dass es sich bei Mamah Borthwick Cheney und Frank Lloyd Wright um real existierende Personen handelt, fand ich spannend. Von der Geschichte her bietet das Buch also alle Voraussetzungen, um mir wirklich zu gefallen. Leider tat es das nicht, denn ich kam mit dem Buch einfach nicht zurecht.

Zu Beginn der Geschichte lernt man die Protagonisten kennen. Dabei macht die Autorin immer wieder Zeitsprünge, welche teilweise nur schwer nachvollziehbar sind. Das hat den Lesefluss in meinen Augen gestört.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr nüchtern und sachlich. Es gelingt ihr nicht, Emotionen und Gefühle zu vermitteln. Dadurch kommt keine richtige Stimmung auf und das Geschehen blieb für mich weit weg. Wäre die wörtliche Rede nicht, könnte man schon fast denken eine ausführliche Biografie zu lesen und nicht unbedingt einen Roman. Die Persönlichkeit der Mamah finde ich sehr faszinierend, aber die Autorin konnte sie mir nicht näher bringen und ich habe kein Gefühl für sie entwickeln können. Frank hingegen fand ich unsympathisch, obwohl ich auch für ihn kein richtiges Gefühl entwickeln konnte. Es war so als läge ein Nebelschleier zwischen mir und der Geschichte.

Durch diesen Nebelschleier habe ich beim Lesen keine wirkliche Freude empfunden.  Ich habe, da es sich hier um ein Rezensionsexemplar handelt, wirklich versucht durchzuhalten, aber es ist mir nicht gelungen. Auf Seite 222 habe ich das Buch dann unterbrochen und ich habe nur noch die letzten 30 Seiten gelesen, weil ich wissen wollte wie es ausgeht. Das Ende hat mir gut gefallen und ich habe überlegt, doch nochmal auf Seite 223 weiterzulesen, aber ich konnte mich nicht überwinden.

Der Originaltitel lautet "Loving Frank" und ich finde ihn wesentlich passender, als den deutschen Titel. Denn für mich haben beide Protagonisten, besonders jedoch Mamah, immer wieder zurück geguckt und mit sich selbst und ihrem Schicksal gehadert.


Fazit:

"Kein Blick zurück" von Nancy Horan hat mir leider nicht gefallen. Die Geschichte von Mamah und Frank finde ich faszinierend, aber der Autorin ist es nicht gelungen, Emotionen und ein Gefühl für die Geschichte zu vermitteln. Deswegen blieb für mich alles recht nebelig, weswegen keine Freude beim Lesen aufkam. Obwohl ich mich bemüht habe durchzuhalten, habe ich doch nur 250 Seiten gelesen und konnte einfach nicht mehr weiterlesen. Das Buch hat inhaltlich großes Potential, die Autorin hingegen nicht. Ich vergebe ein Pflichtsternchen.

Vielen Dank an den Insel Verlag sowie Blogg dein Buch für das Rezensionsexemplar. Wer sich selbst eine Meinung zum Buch bilden möchte, kann es HIER bestellen.

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