Ich muss zugeben, dass ich mich anfangs erst wieder an den sehr jugendlichen Schreibstil gewöhnen musste. Zwar lese ich sehr viele Jugendbücher, jedoch selten welche, die so sehr jugendlich gehalten sind. Ein wenig erinnerte mich der Stil an die “Freche Mädchen, freche Bücher”-Reihe, die ich vor gut 10-12 Jahren alle verschlungen habe. Da die Protagonistin schon 16 Jahre alt ist, hätte ich so einen mädchenhaften Stil nicht unbedingt erwartet, aber er passt durchaus. Sobald ich einige Seiten gelesen hatte, habe ich mich auch schon daran gewöhnt. Ansonsten bietet die Autorin mit der Hilfe von Blog-Einträgen – Kristin führt einen Blog für ihre Freunde, auf welchem sie von ihren Erlebnissen in England berichtet -, Friendzbook-Posts, Textnachrichten, etc. eine jede Menge an Abwechslung neben der eigentlichen Handlung. So wird nicht die gesamte Handlung durch einen Fließtext erzählt, sondern teilweise eben durch die vorher genannten Mittel. Finde ich sehr gut, zumal es auch zur heutigen Jugend und zur Geschichte passt. Gerade die Idee mit dem Blog findet sich tatsächlich sehr oft wieder, wenn Jugendliche oder auch Erwachsene eine Zeit lang im Ausland sind.
Ansonsten ist die Handlung eigentlich genau das, was man von einem Jugendbuch für junge Mädchen erwartet: die Geschichte ist unterhaltsam, aus erwachsener Sicht zwar etwas klischeehaft und vorhersehbar, aber im Prinzip genau das, was ich selbst mit 12-14 Jahren sehr gerne gelesen hätte. Für genau dieses Alter würde ich dieses Buch auch durchaus weiterempfehlen.
“Herzschmerz und Pommes Frites mit Essig” erzählt eine süße, unterhaltsame und abwechslungsreich gestaltete Geschichte von der ersten Liebe, Freundschaften und wie man sich mit allerlei Herzschmerz-Angelegenheiten auch noch im Ausland ohne die Familie zurechtfindet. Für mich persönlich schon eine Spur zu mädchenhaft und jugendlich, deswegen gibt es “nur” eine Leseempfehlung für die etwas jüngeren Teenies.