Rezension: Kann das auch für immer sein ? von Simone Elkeles

Von Marciafliegt @Marciafliegt
 



  • Taschenbuch: 320 Seiten
  • Verlag: cbt (12. August 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570308707
  • ISBN-13: 978-3570308707
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
  • Originaltitel: How To Ruin Your Boyfriends Reputation


Amy lässt nicht locker. Um ihre große Liebe Avi wiederzusehen, marschiert sie kurzerhand mit pinkem Glitzerkoffer und schwerst romantischen Vorsätzen in einem Ferien-Boot-Camp mitten in der Wüste ein. Keine gute Idee: Denn das Camp ist kein Wellness-Resort, Avi nicht gefasst auf Damenbesuch und Nathan nicht bereit, einfach so aufzugeben. Prompt kommt es zu peinlichen Missverständnissen und schweißtreibenden Desastern. Egal! Denn Amy vertritt die feste Überzeugung: Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt!



Hi, ich bin Amy Nelson-Barak.

Auf dieses Buch hatte ich mich richtig doll gefreut und habe immer darauf gewartet, dass es "endlich" erscheint und bei mir Zuhause im Briefkaste steckt, aber als der Erscheinungstermin immer näher rückte, habe ich gemerkt, dass ich gar nicht möchte, dass diese Trilogie vorbei ist und, dass ich dann schon wieder kein Buch mehr von Simone Elkeles habe, was ich noch nicht gelesen habe. Deswegen habe ich mich auch nicht mehr ganz so doll gefreut, als das Buch dann tatsächlich in meinem Briefkaste steckte. Aber als ich es dann in den Händen hielt, wollte ich es gar nicht mehr weglegen und am liebsten sofort mit dem Lesen beginnen, obwohl ich wirklich gemischte Gefühle hatte, weil diese Reihe dann auch beendet ist. Also habe ich bevor ich es mir anders überlegen konnte, angefangen das Buch zu lesen und war "leider" schon nach ein paar Stunden damit durch. Ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist, könnt ihr in dieser Rezension herausfinden...

Die Geschichte ist eine Übergangslose Fortsetzung des zweiten Teils. Ich habe das Buch wie gesagt sehr schnell durchgelesen gehabt, aber das ging immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge einher. Ich bin wirklich ein großer Fan dieser Trilogie bzw. ein großer Fan der Simone Elkeles Bücher im allgemeinen und deswegen hatte ich auch sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Die beiden Bände davor haben mir richtig gut gefallen und ich habe sie super gerne gelesen. Die Frage ist, ob diese Geschichte meinen Erwartungen standhalten konnte, oder ob die Autorin hiermit kein grandioses Finale geschaffen hat. Aber erst mal möchte ich euch natürlich genauer erklären, worum es denn im Finale dieser Trilogie geht. Die Geschichte handelt natürlich von der 17-jährigen Protagonistin Amy, die inzwischen bei ihrem Vater in Chicago wohnt. Dort ist sie auch glücklich, aber natürlich vermisst sie ihren Freund Avi, der in Israel beim Militär ist und für die nächste Zeit kein Urlaub bekommen hat, sodass Amy ihn offensichtlich nicht sehen wird. Und dabei vermisst sie ihn doch so sehr ! Doch dann hört sie von einem Ferien-Boot-Camp, das genau dort stattfindet, wo Avi stationiert ist. Für Amy ist ganz klar, dass sie dort hinmuss ! Und das soll natürlich eine Überraschung für Avi sein... Deswegen überredet sie kurzerhand ihren Vater, dass sie erst in dieses Boot-Camp möchte und dann erst zu ihrer Familie. Als dieser einwilligt, schnappt Amy sich kurzerhand ihre Freundin Jessica und ihren besten Freund Nathan, den sie übrigens schon öfter geküsst hat, aber für den sie nur Freundschaft empfindet und reist mit ihnen nach Israel. Doch Amy hat nicht damit gerechnet, dass Avi sich vielleicht gar nicht freuen könnte sie zu sehen und, dass dieses Boot-Camp richtig hart ist. Sie muss sich dort richtig durchkämpfen und dann ist da ja auch noch das Hin- und Her mit Avi, dass sie vollkommen aus der Bahn wirft. Amy möchte ihre Beziehung nicht aufgeben und für ihre Beziehung würde sie fast alles tun. Und wie Amy eben ist kommt es bei ihrem Kampf um die Beziehung zu Avi zu vielen Pleiten, Peinlichkeiten und vor allem Missverständnissen, die alles nur noch komplizierter machen. Dabei möchte sie doch nur mit Avi für immer zusammen sein... Kann ihre Liebe das überstehen ? Oder ist vielleicht zwischen den beiden gar keine richtige Liebe mehr ? Das sind Fragen, auf die man in dieser Geschichte die Antwort findet. Ich finde persönlich, dass sich die Geschichte wirklich interessant anhört. Deswegen dachte ich auch, dass sie perfekt für das "große Finale" sein muss. Doch ehrlich gesagt, hatte ich so meine Probleme beim Lesen. Das hatte ich bisher noch nie bei einem Buch der Autorin und, dass hat mich auch sehr verwundert, aber ich wurde nicht so richtig warm mit der Geschichte. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr in die Geschichte reinfühlen bzw. hineinversetzen und das zeigt ganz klar bei mir auf, dass mir die Geschichte nicht zusagt. Für mich war sie teilweise an manchen Stellen sehr langatmig und fast schon langweilig, was mich ehrlich gesagt sehr gestört und fast schon aufgeregt hat. Trotzdem hatte ich es nach kurzer Zeit durchgelesen, aber das lag eher daran, dass ich es endlich durchgelesen haben wollte, damit ich mit einem Buch starten kann, dass mir sehr gut gefällt und mich auf andere Gedanken bringt. Das tut mir schon fast für das Buch leid (ja ich entwickel Mitgefühl mit einem Buch *lach*). Ich habe mir fast die ganze Zeit über gewünscht, dass ich das letzte Buch gar nicht erst gelesen hätte, weil ich die anderen Teile davor so gut fand und an ihnen eigentlich nichts auszusetzen hatte. Die Geschichte selbst fand ich eigentlich gar nicht schlecht, auch wenn es mir ehrlich gesagt ein bisschen zu viel Drama war, der meiner Meinung nach auch noch total unrealistisch war. Ich hatte das Gefühl die Autorin wusste nicht mehr, was sie sonst noch schreiben sollte und hat die Geschichte mit viel unrealistischem Drama in die Länge gezogen. Das kenne ich so gar nicht von der Autorin und ich weiß, dass sie es viel besser kann. Das hat diese Geschichte eigentlich echt nicht verdient, weil ich sie in den vorherigen Bänden so toll fand.

Die Charaktere sind eigentlich fast die gleichen wie auch schon im ersten und zweiten Teil. Es kommen nur ein paar Soldaten mit dazu, die mit Avi dort zusammen stationiert sind. Diese spielen aber keine allzu große Rolle und deswegen finde ich sie auch nicht unbedingt erwähnenswert. Wenn ihr mehr über diese Soldaten wissen wollt, müsst ihr halt das Buch lesen ;) Ansonsten habe ich während dieser Geschichte auch ein kleines Problem mit der Protagonistin entwickelt. Aber dazu gleich. Amy ist wie auch schon in den beiden Teil davor die Protagonistin der Geschichte. Sie ist 17 Jahre alt und wohnt inzwischen bei ihrem Vater in Chicago, denn ihre Mutter hat einen neuen Freund und ist nun auch noch schwanger, was Amy nicht ganz so toll findet. Sie vermisst ihren Freund Avi ganz doll und würde ihn am liebsten sofort sehen, aber Avi bekommt beim Militär kein Ärger und deswegen wird das mit dem sofort sehen wohl nichts. Doch dann hört Amy, dass ein Ferien-Boot-Camp genau dort stattfindet, wo Avi in Israel stationiert ist. Und da steht für sie natürlich fest, dass sie dort sofort hin muss. Deswegen überredet sie ihren Vater kurzerhand, dass sie nicht die ganzen Ferien bei ihrer Familie verbringen muss, sondern erst in dieses Boot-Camp fährt. Aber alleine möchte sie dort natürlich auch nicht hin und deswegen müssen ihre besten Freunde Jessica und Nathan natürlich auch mit. Sie hat natürlich nicht damit gerechnet, dass er sie vielleicht gar nicht sehen möchte. Und genau darin liegt mein Problem mit ihr ! Sie denkt nie darüber nach, dass sie mal nicht recht haben könnte oder einfach mal falsch liegen könnte. Außerdem sagt sie etwas, meint es aber gar nicht so. Des weiteren ist sie meiner Meinung nach vollkommen berechnend, denn sie lügt immer gleich um Menschen zu verletzten, wenn sie selbst von ihnen verletzt wurde. Das hat mich tierisch aufgeregt und hat mir noch mehr die Freude am Lesen genommen. Ich weiß nicht, ob mir das in den ersten beiden Büchern nicht aufgefallen ist, oder ob es mich nicht gestört hat. Ich finde, dass sie überhaupt keine sympathische Protagonistin ist. Sie ist vollkommen von sich selbst überzeugt und kann sich keine eigenen Fehler eingestehen. Meiner Meinung nach ist sie schon fast eine Tussi, die manchmal ihren Mund ein bisschen zu voll nimmt. Wie ich gerade merke, habe ich eher ein großes als ein kleines Problem mit ihr und, dass mir das alles erst in diesem Band aufgefallen ist, wundert mich ! Ich konnte mich teilweise auf jeder Weise über sie und ihre Handlungen aufregen, sodass ich das Lesen gar nicht genossen habe, aber das lag auch noch an einem anderen Faktor. Ich kann diesem Charakter ja nicht die ganze Schuld in die Schuhe schieben. Allerdings hat sie mich schon aufgeregt *lach* Ich finde, dass man ein Buch nicht richtig mögen kann, wenn man die Protagonistin nicht mag. Das sind zwei Dinge, die meiner Meinung nach nicht zusammen funktionieren. Avi lebt in Israel und ist seit einiger Zeit ein israelischer Soldat. Er ist mit Amy nun schon seit über einem Jahr zusammen und liebt sie, aber die Frage ist, ob er treu bleiben kann. Woch doch gerade Amy ihm gesagt hat, dass sie es nicht schlimm findet, wenn er andere Frauen sieht. Avi ist ein sehr guter Soldat, weil sein ganzes Herzblut darin steckt. Er kämpft ehrenvoll für sein Land und ist dort ein höher gestellter Soldat. Er ist meistens sehr still und kann auch zu seinen Kameraden ziemlich streng sein, aber eigentlich ist er total lieb und hat ein riesiges Herz. Er hält Amys kleine und große Zickereien aus und verzeiht ihr immer wieder, auch wenn sie mal wieder Mist gebaut hat und ihn angelogen hat. Ich könnte so etwas nicht. Deswegen bewundere ich ihn ein Stück weit. Ich mochte seine ruhige und ausgeglichene Art ja schon von Anfang an und muss sagen, dass er mir in diesem Buch noch sympathischer war. Trotzdem konnte er aber leider nicht retten, was Amy bei mir verbockt hat. Trotzdem ist er ein ganz toller Charakter und man muss ihn mögen, weil er so süß und toll ist.

Der Schreibstil hat mir mit am besten an dem ganzen Buch gefallen und das ist ech schade, da ich es persönlich schon ziemlich schlimm finde, wenn die Geschichte nicht besser ist als der Schreibstil. Aber ich muss auch dazu sagen, dass die Autorin ja unter anderem für ihren sehr angenehmen und schönen Schreibstil bekannt ist. Die Geschichte ist aus der personalen Ich-Perspektive aus Amys Sicht geschrieben, was mir natürlich nicht so gut gefallen hat, aber das ändert ja nichts an der Qualität des Schreibstils. Natürlich hat man aus dieser Sicht alle Gedanken und Gefühle von Amy mitbekommen, aber ich persönlich habe mir manchmal ehrlich gesagt gewünscht, dass ich mir ihre Gedanken nicht mehr anhören müsste, aber das ist ja nur meine persönliche Empfidung. Ihr könnt das ja wieder ganz anders sehen. Allerdings muss ich sagen, dass mir der Schreibstil ansonsten super gut gefallen hat, da er sehr angenehm und schnell zu lesen war, sehr gut zu Amy gepasst hat und irgendie schön war. Mir persönlich hat es besonders gut gefallen, dass jedes Kapitel eine kurze Überschrift hatte, wie z.B. "Urlaub ohne Eltern ist wie ein Brownie ohne Nüsse - einfach perfekt!". Ich fand die Überschriften nämlich eigentlich immer witzig und teilweise auch ziemlich geistreich.

Der Titel passt wie die Faust aufs Auge ! Amy zweifelt zwischendurch ja immer mal wieder an der Beziehung zu Avi, aber sie liebt ihn natürlich trotzdem und möchte eigentlich nur für immer mit ihm zusammen sein. Deswegen passt "Kann das auch für immer sein?" perfekt. Außerdem finde ich, dass das der perfekte Titel für das Ende dieser Reihe ist...

Das Cover finde ich auch wie die vorangehenden sehr schön und passend gestaltet. Ich mag es sehr, dass alle Bücher von Simone Elkeles im gleichen Stil gehalten sind, sodass sie im Regal nebeneinander phänomenal aussehen. Auf dem Cover sind natürlich Amy und Avi abgedruckt und ich muss echt sagen, dass ich mir die beiden immer genauso vorgestellt habe. Insgesamt finde ich das Cover toll gewähl und sehr schön.


"Kann das auch für immer sein?" von Simone Elkeles konnte mich leider nicht überzeugen und das finde ich richtig schade. Die Geschichte war für mich an einigen Stellen zu langatmig und manchmal auch sehr unrealistisch und das sind zwei Sachen, die ich in Büchern gar nicht mag. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier nicht mehr genug Ideen hatte, aber natürlich das Buch ungefähr so lang haben wollte wie die anderen beiden und deswegen das Ganze in die Länge gezogen hat. Das hat mir das Lesevergnügen total gewonnen und ich war an einigen Stellen sogar richtig frustriert. Der Grund warum ich das Buch so schnell durch hatte, war, dass ich das Langweilige hinter mir haben wollte. Blöd nur, dass fast die ganze Geschichte langweilig verlief. Des Weiteren habe ich während dieses Buches gemerkt, dass ich ein großes Problem mit der Protagonistin habe, weil ich als arrogant und selbstsüchtig empfunden habe. Außerdem weiß sie meistens nicht was sie will und das hat mich verrückt gemacht. Ich habe mich ziemlich oft über sie aufgeregt. Der Schreibstil hat mir an diesem Buch am besten gefallen,weil er sehr angenehm zu lesen war und einfach passend war. Der Titel und das Cover wurden sehr gut gewählt und gefallen mir persönlich sehr gut.

Schade, dass dieses Finale alles andere als grandios war und meinen Erwartungen definitiv nicht standhalten konnte. Ich weiß, dass die Autorin es besser kann und vielleicht war ich gerade deswegen so enttäuscht.

Vielen herzlichen Dank an den cbt Verlag für die Bereitstellung von diesem Buch :)