Rezension: Kanakenblues von David Gray


Rezension: Kanakenblues von David Gray
Rezension: Kanakenblues von David Gray
Buch:  Kanakenblues Autor: David Gray ISBN: 978-3865324542Verlag: PendragonSeiten: 376 Link: Amazon  Link: Verlag    Klappentext des Inhaltes:

24 Stunden im Sog der Gewalt Es ist eine Nacht, die Hauptkommissar Boyle nie vergessen wird. Kurz hintereinander werden zwei junge Männer ermordet aufgefunden. Sie wurden durch Schüsse eiskalt hingerichtet. Boyle glaubt nicht an Zufälle. Unter Hochdruck sucht er nach einer Verbindung zwischen den Mordfällen, denn einer der Ermordeten ist ausgerechnet der Sohn des Hamburger Polizeipräsidenten. Bei seinen Ermittlungen bekommt Boyle es mit korrupten Polizisten, mächtigen Gangsterbossen und nicht zuletzt mit den Schatten seiner eigenen Vergangenheit zu tun. Als sich die Hinweise verdichten, beginnt eine gnadenlose Hetzjagd auf den „Kanakenmörder“, hinter dem nicht nur die Polizei her ist.  Die Zeit für Boyle wird verdammt knapp in dieser Nacht, in der das Morden kein Ende nehmen will …
(Quelle. Pendragon Verlag)
Meine Meinung:
„Kanakenblues“ von David Gray ist ein gut gemachter Krimi, der durchaus mit seinem Buchtitel und auch dem Inhalt zu polarisieren versteht, dennoch ist ein wahrer Kern in der Geschichte zu finden, denn nicht alle Verbrecher sind grundsätzlich böse und die Guten nicht vollkommen frei von schlechten Taten.
Denn im Buch finden wir Polizisten wieder, die korrupt sind, andere arbeiten sogar mit Verbrechern zusammen und dann gibt es da noch einen harmlosen Familienvater, der aufgrund eines Familienvorfalls zum Mörder wird. Fast schon zu seinem Rachefeldzug gedrängt, keimt Mitleid bei dem Leser mit diesem Mann auf.
Auch tritt die insgeheime Frage auf, wann Mord in gewisserweise entschuldbar ist...? Wie würde man selbst reagieren? Wann selbst zur Selbstjustiz greifen?
Zitat Seite 177:
„Nichts konnte jetzt je wieder gut werden, nichts jemals wieder friedlich werden.
Irgendwo hatte er einmal gehört, dass Seelen ein Gewicht hätten. Er dachte, dass seine Seele seit dieser Nacht schwerer sein musste...“

Während dem Leser bereits relativ schnell klar wird, welches Motiv den Kanakenmörder antreibt, so tappt die Polizei hingegen im Buch lange im Dunklen. Man fragt sich ob es sich um Rassenmord handelt oder um einen Bandenkrieg? Währenddessen muss sich unsere Hauptperson: Boyle, der ebenfalls sein ganz eigenes Süppchen aus Korruption kochte, nicht nur mit der aktuellen Mordserie beschäftigen, sondern auch sein eigenes Leben und das seines besten Freundes Teddy aus dem Schussfeld von denen bringen, die über ihn und seine Machenschaften Bescheid wissen.
Der Leser erlebt einen soliden und sehr gut geschriebenen Krimi mit, indem er aus den beiden Erzählperspektiven von den Protagonisten Boyle und Younas die Handlung mitverfolgt.
die beiden Charaktere so unterschiedlich sind, kann man sie dennoch verstehen- dennoch muss ich sagen, konnte mich keiner von ihnen so richtig begeistern,
 Besonders Boyle finde ich von seiner Art sehr speziell , und taugt in meinen Augen nicht wirklich als eine Figur mit dem ich mitfiebern muss.. Auch dass alle auftauchende Personen sprichwörtlich Dreck am Stecken haben, finde ich manchmal etwas zuviel. Hier besteht die Welt bzw das Leben fast nur aus Sodom und Gomorra. Hier erlebt der Leser wirklich einen kleinen Blues mit, wie bereits im Titel vorgewarnt^^
Sehr schön empfand ich jedoch wieder den klaren , strukturierten und bildlichen Schreibstil, einen kleinen Abzug gibt es jedoch für mich für die nicht so vorhandene Spannung. Da man bereits schnell als Leser wusste warum die Morde verübt wurden und man schon die Handlung etwas vorhersehen konnte, hat es den Spannungsfaktor etwas getrübt.
Auch die schlichte Covergestaltung würde mich persönlich in einer Buchhandlung nicht wirklich vom Hocker reißen und mich der Titel sogar etwas abschrecken....(auch wenn er durchaus zu dem Inhalt passt)^^ Daher sollte man sich von diesem ersten Eindruck nicht abschrecken lassen, sondern dieser sehr speziellen und manchmal etwas klischeehaften Story eine Chance geben, da sie durchaus zu unterhalten versteht.
Rezension: Kanakenblues von David Gray Von mir bekommt es 4 von 5 Punkten
Rezension: Kanakenblues von David Gray
Herzlichen Dank für dieses Buch an den Autor: David Gray und dem Pendragon Verlag

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